Vor einiger Zeit setzte man sich bei RuWa an einen Tisch und feilte an einem Drei-Jahres-Plan. Innerhalb von drei Spielzeiten wollte der Klub zurück in die Bezirksliga. Und nun, im Herbst 2019, scheint der Plan nach und nach real zu werden: Dellwig befindet sich auf dem besten Weg in den überkreislichen Fußball.
"Vor der Saison hat man schon gehofft, dass es aber so optimal läuft, ist schon sehr zufriedenstellend", findet Trainer Wüst, dessen Team 34 Punkte auf dem Konto hat. Das sind neun Zähler mehr als der Zweite, Alemannia Essen, bislang geholt hat. Auch das Torverhältnis Dellwigs spricht Bände: 53:10.
Vor der Saison stellte Trainer Wüst das System um, lässt RuWa seitdem einen offensiveren Fußball spielen. Nachdem im Vorjahr Mahmoud Ibrahim 39 Treffer erzielte, wollte Wüst die Last des Toreschießens auf mehrere Schultern verteilen. Zumal Ibrahim zum SV Heißen wechselte. Die Umstellung fruchtete, ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass Dellwig in dieser Spielzeit noch kein Pflichtspiel verlor. Viele Spieler verbindet eine Freundschaft, das Teamgefüge stimmt. Oder wie es Wüst formulierte: "Der Star ist die Mannschaft. Wenn man Erfolg hat, ist aber alles einfacher. Wir gehen damit richtig um."
Halbfinale gegen Burgaltendorf
In der Kreisliga möchte RuWa das Punktepolster weiter ausbauen. Zwei schwere Aufgaben stehen in den kommenden Wochen für Wüsts Team an. Zunächst geht es zum Bader SV, dann zum Zweiten, der Alemannia. "Beide gehörten vor der Saison zum erweiterten Favoritenkreis", meinte Wüst. "Das sind schwierige Aufgaben."
Wie passend für den Ex-Manager von Rot-Weiss Essen, dass seinem Team solche Spiele liegen: "Wenn die Gegner zwei Busse parken, ist es natürlich schwierig. Gegen gute Gegner haben wir weniger Probleme."
Dies zeigte sich nicht zuletzt im Essener Kreispokal. A-Ligist RuWa schaltete einen Bezirksligisten (Vogelheimer SV/2:1) sowie Landesligist Blau-Weiß Mintard (3:1) aus - und steht nun im Halbfinale. Im neuen Jahr trifft RuWa auf den SV Burgaltendorf, hat sich durch die Halbfinalteilnahme jedoch schon jetzt für den RevierSport-Niederrheinpokal qualifiziert. Die Pokalleistungen seien ein "schönes Zubrot", so Wüst: "Das bestätigt unsere Leistung. Dadurch, dass wir gegen höherklassige Teams gewonnen haben, konnte man sehen, zu was wir in der Lage sind."