Die Kammer verurteilte drei Spieler von TuS Asterlagen zu sieben und fünfeinhalb Jahren sowie fünf Monaten Sperre. Zudem kommt auf den TuS Asterlagen und die drei Beschuldigten eine Geldstrafe zu, die jeweils zu einem Viertel gezahlt werden soll. Die Kammer legte zudem fest, dass zwei Spieler die Sportanlage für ein, bzw. eineinhalb Jahre nicht mehr betreten dürfen. Beide müssen zudem an einem Gewaltpräventionskurs des FVN teilnehmen.
Fast eine ganze Stunde benötigte das Gremium um den Vorsitzenden Heinz Kremers, um das Strafmaß festzulegen. Den Beschuldigten wurde vorgeworfen, während der Kreisliga-A-Relegation zwischen dem TuS Asterlagen und dem Büdericher SV, das Schiedsrichtergespann beleidigt, getreten und verfolgt zu haben. Samet Alpaydin, Unparteiischer der Begegnung, schilderte die Vorkommnisse: „Ich habe einen Schlag im Gesicht gespürt, woraufhin ich dem Spieler die Rote Karte gezeigt habe“, erklärte Alpaydin. „Daraufhin kam er auf mich zu gerannt. Dann habe ich einen Tritt am Oberschenkel gespürt, bin geflüchtet und habe mich aus Angst im Heizungsraum eingeschlossen“, ergänzte er. Vorausgegangen war eine Rote Karte gegen einen Spieler, der Michael Van Husen (Büdericher SV) mit einem Kaugummi angespuckt haben soll. Dieser Spieler fehlte entschuldigt bei der Verhandlung.
Beschuldigte geben ihre Taten zu
Ein Spieler gab zu: „Ich habe dem Schiedsrichter ins Gesicht gefasst, um ihn in meine Richtung zu drehen, weil ich mit ihm über die Rote Karte reden wollte. Daraufhin habe ich ihn verfolgt und getreten.“ Er habe sich selbst nicht mehr erkannt und wolle jede Strafe akzeptieren, führte er weiter aus.
Schiedsrichterassistent Tobias Koch gab des Weiteren an, dass er mit einem Tritt grundlos zu Boden gebracht wurde. Er identifizierte einen Spieler als Täter. Dieser habe Koch weiterhin zwischen die Schulterblätter und in den Kopf-Nacken-Bereich getreten. „Er ist durch meinen Tritt gestürzt. An weitere Tritte kann ich mich aber nicht erinnern“, gab der beschuldigte Spieler zu Protokoll, ehe auch er seine Strafe anstandslos akzeptierte und sich entschuldigte.
Auf den TuS-Trainer, der nur als Zeuge geladen war, kommt demnächst „ein Verfahren wegen grob unsportlichen Verhaltens zu“, wie Heinz Kremers ankündigte. Mehrere Zeugen warfen ihm vor, Spieler und Verantwortliche des Büdericher SV bedroht zu haben. Dabei sollen Formulierungen, wie „ihr kommt hier nicht mehr lebend raus“, gefallen sein. Deshalb verließ der Büdericher SV die Sportanlage unter Polizeischutz.