Polizei und Krankenwagen waren vor Ort. Und auch Christian Fischer, Vorstand des Fußballkreises und selbst Spieler bei Eintracht Erle.
Herr Fischer, was ist da am Sonntag beim Spiel ihrer Eintracht in Gladbeck passiert? Christian Fischer: Das Spiel wurde nach einer Schlägerei abgebrochen. Polizei und Krankenwagen kamen, alles, was man eigentlich nicht auf dem Fußballplatz haben will. Wir haben geführt, der Ball wurde ins Aus geköpft, und die Gladbecker haben ihrem Frust und ihren Aggressionen freien Lauf gelassen. Das war kein Geschubse, kein Gerangel, sondern es gab einen richtigen Schlag. Total grundlos. Dann hat sich eine Schlägerei entwickelt, viele Leute kamen auf den Platz gerannt, der Schiedsrichter hat das Spiel abgebrochen.
Was haben Sie da gedacht? Christian Fischer: Ich war total aufgewühlt, verstehe gerade die Welt nicht mehr. In 27 Jahren Fußball habe ich noch nie so ein hohes Maß an Aggressionen und Gewalt erlebt. Ich kenne die ganzen Videos von den Hallenstadtmeisterschaften, nun habe ich es selbst miterlebt. Ich stehe richtig unter Schock, bin sehr ratlos.
Was für Konsequenzen ziehen Sie daraus? Erst im Juli hatten alle Vereine des Kreises einen Anti-Gewalt-Pakt unterzeichnet, auch F.S.M. Gladbeck...
Christian Fischer: Ja, der wirkt anscheinend nicht. Natürlich werden wir den sportgerichtlichen Weg gehen. Es gab auch Anzeigen, das läuft natürlich über den strafrechtlichen Weg. Aber losgelöst davon wird dieses Thema natürlich beim Kreisvorstand auf den Tisch kommen. Wir werden prüfen, welche rechtlichen Schritte wir da gehen können und vielleicht auch gehen müssen. Im Kreis müssen wir da jetzt alle an einem Strang ziehen. WAZ