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U19: Arminia Bielefeld ist der stärkste Aufsteiger

Foto: Mark Bohla

Arminia Bielefeld ging als Außenseiter in ihre Rückkehrer-Saison in der A-Junioren Bundesliga West. Nach elf Spielen hat der Aufsteiger nun unter der Leitung des Ex-Dortmunders Oliver Kirch bereits zwölf Punkte und Anschluss ans Tabellenmittelfeld. 

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnten die Bielefelder im letzten Spiel gegen den MSV Duisburg einen Last-Minute-Sieg (1:0) bejubeln.

Eher erleichtert als glücklich sah Bielefeld-Coach Kirch nach dem Spiel gegen den MSV aus. Erst knapp zehn Minuten war es her als Lukas Ayyildiz in der 90. Minute den goldenen Treffer zum 1:0 mit einem trockenen Schuss ins linke Eck erzielte. Kirchs Blick ging auch so kurz nach dem Spiel sofort nach vorne: „Das war nicht unser bestes Spiel, aber mit einem Sieg in die Länderspielpause zu gehen, gibt uns natürlich erstmal ein gutes Gefühl. Danach kommt aber Leverkusen, also auch wieder eine Mannschaft vom Kaliber der Kölner oder der Gladbacher.“

Besonders gegen die Topteams der Liga wuchs die Mannschaft aus Ostwestfalen teilweise über sich hinaus, konnte aber im Endeffekt nichts Zählbares mitnehmen. Das soll gegen Leverkusen in zwei Wochen laut Kirch anders laufen. Aus dem Spiel gegen den MSV kann das Team des 37-Jährigen trotz des knappen Ergebnisses etwas mitnehmen: „Diese geschlossene und intensive Leistung über die 90 Minuten können wir auf jeden Fall mit in die nächsten Spiele nehmen.“

Die Arminia hat aktuell schon sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Für einen Aufsteiger ist das beachtlich. Kirch ist deswegen aber nicht komplett aus dem Häuschen, sondern geht die Sache diplomatisch an: „Ich hatte schon den Eindruck, dass wir eine ordentliche Truppe zusammen haben. Ich weiß aber auch, dass das nichts heißt. Die A-Junioren Bundesliga ist in diesem Bereich halt die Endstufe.“

Was den eigenen Anspruch angeht, zeigt Kirch ebenfalls keine falsche Bescheidenheit, doch ohne arrogant zu wirken: „Wir haben uns zu Beginn schon eine ordentliche Rolle ausgerechnet. Wir wollen selber Fußball spielen, wollen den Ball nicht nur hinten rausschlagen.“

Im Hinblick auf die Winterpause hat der gebürtige Soester auch schon einen Plan im Kopf: „Wir haben uns schon vor dem Gladbach-Spiel gefragt, welche Ziele wir bis zur Pause erreichen können. Wir haben uns eine Punktemarke gesetzt, da können wir jetzt schonmal drei Punkte von der Liste streichen.“

Wenn dieser Plan aufgeht und die Bielefelder die Entschlossenheit aus dem Spiel gegen den MSV mitnehmen, wird die Arminia in der zweiten Hälfte der Saison wenig mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Das hat sich Oliver Kirch sicherlich auch so ausgerechnet.

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