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5:0 im Pokalfinale
U19: Bochum entzaubert Dortmund

Foto: Dietmar Wäsche

Im Finale des U19-Westfalenpokals hat der Bundesligist VfL Bochum den klassentieferen TSC Eintracht Dortmund mit 5:0 (3:0) geschlagen. Der VfL freute sich nicht nur über die goldene Trophäe, sondern auch über die DFB-Pokal-Qualifikation.


Strahlend streckte Bochums Kapitän Jan Wellers den Pokal in die Höhe. Den hatten seine Mitspieler und er sich nach dem Kantersieg über Dortmund redlich verdient. "Das war ein rundum gelungener Tag. Die Mannschaft hat abgeliefert", befand Trainer Alexander Richter. "Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir diesen Titel geholt haben. Das schaffen wir nicht jedes Jahr. Das letzte Mal, dass wir ihn geholt haben, ist bestimmt schon vier, fünf Jahre her."

Frühe VfL-Führung

Bochum stellte früh die Weichen für den Pokalsieg. Ömer Uzun traf bereits in der vierten Minute. Das wiederum wurmte Tobias Brenck, den Trainer der Eintracht: "Wir waren am Anfang nicht aggressiv genug und sind nicht in die Zweikämpfe gegangen. Dadurch sind wir im Mittelfeld überlaufen worden. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht."

Kurz vor der Pause legte der VfL per Doppelschlag nach. Zuerst besorgte Okan Yilmaz das 2:0 (42.), der quirlige Furkan Sagman das 3:0 (45+1.). Richter wurde - konträr zum Pausenstand - allerdings laut in der Kabine. Er wusste, was passieren kann, wenn sein Team nachlässt. Dennoch baute Bochum nach dem Wiederanpfiff ein wenig ab. "Die zweite Halbzeit war ein bisschen zäh. Aber das ist auch schwierig, wenn man 3:0 führt", merkte Richter an.

Zudem dachten die Dortmunder gar nicht erst ans Aufgeben. Brenck wechselte offensiv aus, was sich bemerkbar machte. Die Eintracht kam zu ihren Chancen. "Wir haben Bochum unter Druck gesetzt", bilanzierte Brenck. "Man hat gesehen, dass wir mithalten können. Vielleicht nicht über 90 Minuten, aber wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und hatten Abschlusssituationen."

Ein Ehrentreffer blieb Dortmund vergönnt, dafür legte Bochum in Person von Gentrit Limani (81./Foulelfmeter) und Darius Stawski (88.) noch einmal nach. Nicht erst am Spielende machte sich bemerkbar: Der VfL wollte diesen Titel unbedingt - und er bekam ihn auch.

Das Positive überwiegt bei Dortmund

Auch wenn das Ergebnis hoch ausfiel, war Brenck stolz auf seine Truppe. Immerhin holte Dortmund zunächst den Kreispokal und schaltete anschließend im Westfalenpokal mit Schalke 04 und Preußen Münster, zwei Bundesligisten, aus. Ein großer Erfolg für den Westfalenligisten. "Ich kann nur meinen Hut ziehen, auch wenn es heute nicht unser bester Tag war."

Richter bezeichnete Dortmund übrigens als "würdigen Gegner", freute sich aber dafür umso mehr, dass Bochum den Titel geholt hat. Er verteilte ein Lob an die Mannschaft und auch das gesamte Betreuerteam: "Wir sind sehr stolz darauf - und die Quali für den DFB-Pokal haben wir jetzt auch im Sack."

Autor: Justus Heinisch

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