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RWE-U19
Platzverweis, Schiri-Ärger, Sieg in Unterzahl

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RWE-U19: Platzverweis, Schiri-Ärger, Sieg in Unterzahl
Foto: Thorsten Tillmann
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Beim U19-Niederrheinderby zwischen Bayer Uerdingen und RWE ging es hoch her. Am Ende gewann Essen in Unterzahl mit 2:0 (0:0) und ist neuer Spitzenreiter der Liga.

Knappe zehn Grad, orkanböhenartige Winde und strömender Regen. Dazu ein mit Laubblättern besäter, erdiger Rasen, der eher einem Acker glich: Unter widrigeren Bedingungen hätte das Gastspiel der U19-Vertretung von Rot-Weiss Essen beim SC Bayer 05 Uerdingen in der A-Junioren Niederrheinliga kaum stattfinden können. Die Essener siegten nach späten Toren von Nils da Costa Pereira (70., Elfmeter) und Yannick David Debrah (81.) mit 2:0 - neben dem Wetter stand speziell Schiedsrichter Niklas Tauch im Mittelpunkt.

Die rund 65 Zuschauer in Uerdingen sahen eine hitzige Partie. Daran war der Unparteiische nicht ganz unschuldig, denn er entschied sich von Anfang an dafür, die Spieler an der kurzen Leine zu halten. Unterm Strich verteilte er sieben Gelbe Karten, zwei fünfminütige Zeitstrafen und einen Platzverweis. Dazu gab er einen umstrittenen Strafstoß für die Gäste.

Essens Köhler sieht Gelb, Zeitstrafe und dann Rot

"Der Schiedsrichter hat einen unglücklichen Eindruck gemacht", beurteilte RWE-Trainer Damian Apfeld nach Abpfiff. "Und zwar über die gesamte Spielzeit." Gut zwei Stunden früher wählte er noch deutlichere Worte: "Eine glatte sechs, wie du hier pfeifst", schrie er auf den Rasen, nachdem der heißspornige Nico Köhler in der Anfangsphase aufgrund eines Fouls erst die Gelbe Karte sah und anschließend meckerte, sodass er für fünf Minuten auf die Strafbank verbannt wurde (7.). Zwar kehrte Köhler wieder zurück, doch in der Schlussphase der ersten Hälfte wurde der 18-Jährige dann endgültig vom Rasen verbannt: Nach einer strittigen Entscheidung zugunsten von Uerdingen diskutierte er, plötzlich griff Schiri Tauch in die Gesäßtasche und schickte Köhler duschen (37.). Ganz zum Unverständnis von Apfeld: "Der Spieler hat sich aufgeregt, aber über sich selbst. Da ist kein Wort in Richtung Schiedsrichter gefallen."

Nächster Aufreger: Der Referee ahndete später das Fallen von Essens Yannick Debrah im gegnerischen Strafraum als elfmeterwürdig. "Ich habe die Aktion nicht richtig gesehen. Vielleicht hat der unverdiente Platzverweis da noch in seinem Hinterkopf herumgespukt", mutmaßte Apfeld.

Der Ansicht von Uerdingens Trainer André Schoof nach "wurde zwar ein bisschen gezogen. Aber das war ganz klar kein Elfmeter." Wie auch immer - Nils da Costa Pereira knallte das Leder abgezockt in den rechten Winkel und öffnete damit die Tür zum Auswärtssieg. Debrah machte dann den Deckel drauf. Der Lohn für RWE: Durch die Niederlage von Krefeld-Fischeln übernahmen die Essener die Tabellenspitze aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem punktgleichen Wuppertaler SV.

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