"Es wäre sehr dumm von mir zu sagen, dass die weltweite Rezession keinen Einfluss auf die Weltmeisterschaft hätte. Aber das Problem ist, dass wir noch nicht wissen, in welcher Form die WM davon betroffen sein wird. Deshalb bleibt es vorerst bei unserem Ziel, jedes Ticket für jedes Stadion verkaufen zu wollen", sagte FIFA-Vize-Präsident David Will, beim Weltverband das WM-Ticketing verantwortlich.
In der ersten Karten-Verkaufsphase werden bis zum 15. April von den insgesamt rund drei Millionen Tickets nur rund 740.000 Karten angeboten. Da die genauen Spielpaarungen der WM 2010 (11. Juni bis 11. Juli) erst am 4. Dezember bei der Gruppenauslosung in Kapstadt ermittelt werden, können wie vor der WM 2006 in Deutschland auf der FIFA-Homepage via Internet zunächst nur sogenannte Optionsscheine bestellt werden. Die Preise für die Tickets, die in vier Kategorien angeboten werden, reichen dabei von umgerechnet etwa elf Euro bis zu 700 Euro für die teuerste Finalkarte. Die Fans können vier Tickets pro Spiel für insgesamt sieben Begegnungen erwerben. Im Vorfeld der WM in Deutschland lagen in der ersten Verkaufsphase für 750.000 Karten 20 Millionen Bestellungen vor. Die preiswertesten Tickets der Kategorie vier sind alleine südafrikanischen Staatsbürgern vorbehalten. Damit will die FIFA der armen Bevölkerung bei der ersten WM auf afrikanischem Kontinent den Besuch der Spiele ermöglichen. Allerdings droht dadurch auch ein blühender Schwarzmarkt.
"Es ist sehr wichtig, dass keine Tickets auf dem Schwarzmarkt landen. Es ist einfach zu leicht, beim Kauf der Karten irgendwelchen Betrügern in die Hände zu fallen", sagte Jaime Bryom, der Vorsitzende von MATCH, das für die FIFA das WM-Ticketing abwickelt.