Das polnische Duo in Diensten von Borussia Dortmund musste gemeinsam mit unserem RS-Redakteur eine knappe Stunde lang im WizzAir-Flieger im Danziger Flughafen "Lech Walesa Airport" ausharren, ehe die Maschine in Richtung Dortmund abdüste. Grund: Ein Passagier musste das Flugzeug krankheitsbedingt verlassen.
"Kuba", "Lewy" und Co. mussten somit Geduld beweisen und viele Autogrammwünsche während der knappen 60 Minuten erfüllen. Die Stars der polnischen Nationalmannschaft enttäuschten die Fans in der WizzAir-Maschine nicht und schrieben fleißig Autogramme.
Das etwas geknickte Lächeln konnten die beiden Torschützen des Vorabends nicht überspielen. Denn der Stachel des Gegentreffers in aller letzter Sekunde saß noch tief. " Wir haben mit zehn Mann gespielt, das 2:1 geschossen und mit der letzten Aktion kassieren wird den Ausgleich. So ein Szenario tut unheimlich weh", sagt Kuba, der beinahe zum polnischen Nationalhelden aufgestiegen wäre. Denn ein Sieg durch Kubas Tor in der 90. Minute wäre gleichbedeutend auch der erste polnische Sieg in der Länderspiel-Historie gegen Deutschland gewesen.
"Wir sind nicht am Boden zerstört, aber sehr gereizt. Zum wiederholten Male wollte uns das Szenario nicht in die Karten spielen. Das sollte uns eine Lehre für die Zukunft sein. Man muss immer bis zur allerletzten Sekunde des Spiels hochkonzentriert sein", fordert Blaszczykowski und sagt weiter: "Man darf auch in den letzten 30 Sekunden einer Partie nicht nachlassen. Ich will immer gewinnen! Natürlich ist die deutsche Mannschaft nicht nur für mich neben Spanien der große Favorit auf den EM-Titel 2012. Wir hatten solch einen Gelegenheit, da müssen wir gewinnen. Wir hätten Geschichte geschrieben."
Ähnlich sieht es Lewandowski, der die Polen zwischenzeitlich in Führung schoss. "Gut, dass dies kein EM-Spiel, sondern nur ein Testspiel gewesen ist. Aber es ist trotzdem bitter, denn das wäre ein historischer Erfolg geworden."