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Frauen verteidigen Champions-League-Titel

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Dank Martina Müller dürfen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg den Henkelpott behalten: 4:3 (0:2) gewannen die Frauen des VfL Wolfsburg das Champions-League-Finale.

Die Ex-Nationalspielerin schoss die Wölfinen gegen den schwedischen Vizemeister Tyresö FF in einem packenden Champions-League-Finale den Titelverteidiger mit einem Doppelpack wie im Vorjahr auf Europas Fußball-Thron.

Nach zweimaligem Rückstand und dank großer Moral sorgte der VfL in Lissabon für ein Novum in der Frauenfußball-Historie. Erstmals triumphierte ein deutsches Team zwei Mal in Folge im Europapokal. Zuvor war dies nur Umea IK aus Schweden und dem französischen Rekordmeister Olympique Lyon geglückt.

Die Aufholjagd mit den Toren von Alexandra Popp (47.), Verena Faißt (68.) und Müller (53./80.) sorgten dafür, dass fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Triumph von London erneut VfL-Spielführerin Nadine Keßler den Silberpokal in den Nachthimmel der portugiesischen Hauptstadt stemmen durfte. Tyresö war zwar in Durchgang eins überlegen trotz der Treffer der fünfmaligen Weltfußballerin Marta (28./56.) und Verónica Boquete (30.).

In der eigens angemieteten "Discotheca Pousada" im Vorort Cascais ließen es die Wölfinnen vor dem Rückflug am Freitag krachen. Das Männerfinale am Samstag (20.30 Uhr/ZDF und Sky) zwischen Atlético und Real Madrid kann das Team von Ralf Kellermann nicht besuchen, da am Sonntag bereits in der Liga die zweite Mission Titelverteidigung fortgesetzt wird.

Nervöse Wölfinnen

Die rund 10.000 Zuschauer im Estádio do Restelo, darunter UEFA-Präsident Michel Platini, DFB-Boss Wolfgang Niersbach und Bundestrainerin Silvia Neid, sahen zu Beginn einen überraschend nervösen Vorjahressieger. Die VfL-Abwehr wurde durch die hochkarätig besetzte und schnelle Tyresö-Offensive um die fünfmalige Weltfußballerin Marta in der Anfangsphase gleich mehrere Male geprüft.

VfL-Coach Kellermann setzte dabei in der Innenverteidigung der Niedersachsen, die im deutschen Halbfinale Turbine Potsdam ausgeschaltet und für die siebte deutsche Finalteilnahme in Folge gesorgt hatten, wieder auf Stammkraft Josephine Henning. Die Nationalspielerin meldete sich nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder fit und war bei der ersten brenzligen Situation im Duell mit US-Stürmerin Christen Press noch auf dem Posten.

Der VfL aber erarbeitete sich die ersten Chancen: Popp köpfte nach Flanke von Flügelflitzerin Anna Blässe am Tor vorbei (14.). Müller, Finalheldin beim Vorjahrestriumph in London, scheiterte aus kürzester Distanz an Torhüterin Carola Söberg (25.).

Anschließend übernahm der schwedische Vizemeister das Kommando - und Marta bewies ihre Extraklasse. Mit einem feinen Solo ließ die Brasilianerin drei VfL-Spielerinnen alt aussehen und schob eiskalt ein. Beim Treffer der Spanierin Boquete nur zwei Minuten später gab die Wolfsburger Hintermannschaft erneut ein schlechtes Bild ab.

Fulminante zweite Halbzeit

Doch nach der Halbzeit kamen die Wolfsburgerinnen wie ausgewechselt aus der Kabine und das Spiel wurde zum offenen Schlagabtausch - fast jede Chance landete auch im Tor. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff verwertete Popp eine perfekte Hereingabe von Blässe zum Anschlusstreffer und nur sechs Minuten später schöpften die rund 250 mitgereisten VfL-Fans nach Müllers Ausgleich wieder neue Hoffnung.

Doch die omnipräsente Marta gab postwendend mit ihrem platzierten Schuss aus rund 13 Metern die Antwort. Doch das eingewechselte Geburtstagskind Faißt hielt den VfL an ihrem 25. Geburtstag nach Vorarbeit von Popp weiter im Spiel. Kurz vor Schluss wurde Müller wie beim 1:0-Finalsieg gegen Olympique Lyon vor einem Jahr zur Matchwinnerin.

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