Schon im Oktober vergangenen Jahres wurde auf die sportliche Talfahrt reagiert: Nachdem Trainer Roland Knapkorte schon am dritten Spieltag das Handtuch warf, ist Manfred Christel der neue Trainer bei Bockum. Er sollte neuen Wind in die Mannschaft bringen und stellte das Konzept um.
Seither spielt das Team beispielsweise wieder mit einer Viererabwehrkette. "Das Ziel für diese Saison ist allein der Klassenerhalt. Wir wollen irgendwie durchkommen und dann in der nächsten Saison wieder voll angreifen", erklärt Christel. Er hat außerdem ein klares Konzept für den Klassenerhalt: "Wir müssen 90 Minuten konzentriert durchspielen und vor allem auch unsere Chancen konsequent nutzen. Die letzten Spiele haben wir oft nur knapp verloren und dabei wichtige Punkte liegen lassen." Außerdem müsse die Mannschaft eine Siegermentalität entwickeln, dann sei sie auf einem guten Weg.
Einer der drei Neuen bei Bockum: Artur Pfafenrot.
Besagte Siegermentalität soll außerdem durch drei Neuzugänge nach Bockum kommen: Defensivspieler Ali Secer, Mittelfeldakteur Sergej Bestschastny (beide von BV 09 Hamm) und Stürmer Artur Pfafenrot (von Westfalia Rhynern II) stellen sich seit Kurzem in den Dienst der Bockumer. Christel: "Sie passen genau in unser Profil, sind jung und talentiert. Bisher sind wir sehr zufrieden mit unseren Neuverpflichtungen."
Damit sind außerdem die Löcher auf den besagten zwei Positionen gestopft. Die größte Baustelle ist derzeit aber im Tor. Bisher ist Benjamin Müller der einzige Torwart, eine Vertretung fehlt - im Kampf gegen den Abstieg sicherlich riskant.
Trotzdem wird für die laufende Spielzeit kein neuer Torwart verpflichtet, berichtet Manfred Christel: „Für die Rückrunde noch kruzfristig einen neuen Torwart zu holen und ihn dann im Sommer wieder wegzuschicken, weil der Neue kommt ist einfach nicht meine Art. Auch wenn es sicherlich nicht ungefährlich ist, in der Rückrunde mit nur einem Torwart zu planen.“
Am nächsten Sonntag geht es zum direkten Konkurrenten Westfalen Liesborn. Das Spiel müssen die Bockumer gewinnen, sonst wird es eng in der Liga. Im Hinspiel musste man sich mit 0:3 geschlagen geben. Trainer Christel ist dennoch optimistisch, zumal das Team keine größeren Verletzungen plagen. „Es ist ein wegweisendes Spiel und wir müssen gewinnen. Neben den üblichen Wehwehchen gibt es aber keine nennenswerten Ausfälle. Wir können auf einen 19er-Kader zurückgreifen und da sollten wir es schaffen, am Sonntag eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen.“