Beim Bezirksliga-Kellerkind SC Phönix ging es gleich nach dem Saisonabbruch in die Planungen für die neue Spielzeit: „Wir sind froh in der Bezirksliga bleiben zu dürfen und haben einige Dinge unternommen, um dieses Jahr auch die Liga zu halten. Das sieht man ja auch an unseren Verpflichtungen“, erklärt Krosch gegenüber RevierSport.
Die beiden neuen Trainer Tuncay Kurmali und Taner Kurmali bringen Jan-Luca Scheifers und Burak Kalaycik vom FC Bochum mit an die Raumerstraße. Aus Gelsenkirchen stoßen Sercan Gühler, Ridvan Mangoli und Adnan Aras zum Sportclub. Außerdem wird Rand Khalife vom SV Heißen das Team unterstützen. Weitere Zu- und Abgänge werden noch folgen.
Aktuelle Auflagen machen Training unmöglich
Der Lockdown macht dem SC Phönix und Krosch weiterhin zu schaffen: „Du darfst mit zwei Mann auf den Platz, aber nur individuell. Also nur Laufübungen, Dehnen und Kraft mit Sicherheitsabstand. Aber du darfst ja eigentlich kein Fußball spielen.“ Der Kontakt zur Mannschaft läuft aktuell über Chatgruppen, wo auch die eigenen Laufeinheiten eingetragen werden.
Die Zeit ohne Fußball ist aber auch für den 55-Jährigen persönlich schwierig: „Mittlerweile wird es hart. Man vermisst nicht einmal nur das Fußballspielen, sondern die Jungs um einen herum. Einfach lachen, Spaß haben und Flaxen - das fehlt schon.“ Und auch die Mannschaft ist motiviert und will endlich zurück auf den Platz: „Die Jungs sagen immer: ‚Trainer, wir waren gerade laufen und jetzt gehts zurück in den Knast nach Hause‘“, erzählt Krosch mit einem Augenzwinkern.
Klassenerhalt als oberstes Ziel
Die Vorfreude ist also da. Sportlich lief es in den letzten Jahren nicht optimal und das Ziel, sich in der Bezirksliga zu etablieren, wurde auch durch Corona verhindert. In der neuen Saison erwartet den SCP erneut ein knallharter Abstiegskampf: „Für uns zählt nur der Klassenerhalt. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die jetzt mit ein paar erfahrenen Spielern aufgestockt wird. Wenn es mehr werden sollte, als der Klassenerhalt, nehmen wir das natürlich gerne mit.“
Der Bezirksliga-Gruppe wird allerdings nachgesagt, dass sie die härteste sei. Diesen Eindruck hat auch Krosch: „Es ist schon manchmal beängstigend muss ich sagen. Was die anderen da für Leute holen aus der Landes- und Oberliga. Diesen Schritt können und werden wir nicht gehen.“
Stattdessen sieht der 55-Jährige aber eine große Stärke beim Team, die im Abstiegskampf ausschlaggebend sein kann: „Mannschaftliche Geschlossenheit. Dann kann man richtig viel bewegen.“
Autor: Benedikt Kaninski