Am Sonntag wurde bestätigt, was bereits lange gemunkelt wurde. Der Bezirksligist BW Oberhausen und Hans-Günter Bruns gehen getrennte Wege. Gegenüber der WAZ betonte Oberhausens Klubchef Frank Kielczewski: "Ich will, dass die Sache vernünftig und sauber über den Tisch geht. Es liegt nicht am Trainer allein. Die Mannschaft hat ihn im Stich gelassen. Sie war nicht mehr motiviert, zudem sind immer weniger nach Verletzungen zurückgekommen.“
Den Beweis, dass es nicht allein an Bruns gelegen haben kann, gab es am Sonntag. Spiel eins ohne den Trainer, es ging zum Spitzenreiter BG Überruhr. Am Ende mit einer peinlichen 2:15-Klatsche im Gepäck. Bereits nach drei Minuten stand es 0:2 - Wahnsinn. Zur Pause führte der Gastgeber mit 7:0. Auch nach dem Wechsel ging BWO weiter unter.
Durch die zweistellige Niederlage bleibt BWO Letzter der Tabelle, die Kreisliga A ruft, wenn sich nicht schnell etwas ändert. Bruns betonte vor der Trennung gegenüber der WAZ: "Ehrlich gesagt ist mir das in 41 Jahren als Trainer noch nicht vorgekommen. Wir hatten zeitweilig neun Verletzte, acht bis 13 Spieler fehlten zu den Partien. Die Trainingsbeteiligung lag bei fünf bis zehn Spielern. Wir mussten immer improvisieren."
Mit der Folge, dass die Mannschaft nach elf Partien erst einen Sieg und fünf Zähler auf der Habenseite hat. Das rettende Ufer ist bereits sechs Punkte entfernt.
Bis zum Winter wird Co-Trainer Samet Arik die Mannschaft führen. Unterstützt wird er von Nino Santini und Kielczewski, der der WAZ über die Trainersuche berichten konnte: "Das werden wir bis zur Winterpause durchziehen und dann schauen, ob wir eine andere Lösung finden müssen.“ Nach Ergebnissen wie am Sonntag werden die Bewerbungen aber sicherlich nicht in die Höhe schießen...