"Wir haben unsere neue Bezirksliga-Gruppe mit Erstaunen und Erschrecken aufgenommen", schilderte Küpperfahrenberg die ersten Reaktionen innerhalb des Vereins. In der vergangenen Saison hatte die Mannschaft vom Baldeneysee mit der Bezriksliga Niederrhein 6 ein glückliches Los gezogen. Essen, Mülheim und Velbert hießen da die Städte, in denen sie sich mit ihren Gegner messen mussten. Nun heißen die Konkurrenten FC Britannia Solingen, 1.FC Wülfrath oder SC Radevormwald.
Küpperfahrenberg sieht finanzielle Probleme
"Auf gut Deutsch gesagt, ist das zum Kotzen!", ärgerte sich Küpperfahrenberg. "Fahrten nach Solingen, Remscheid, Radevormwald oder Wermelskirchen kosten uns viel Geld. Wir können uns als Bezirksligist nicht 17 Mal einen Bus für 300 Euro mieten. Auch unsere Spieler müssen eine große Mehrbelastung auf sich nehmen, das ganze kostet ja auch Zeit", merkte er an.
Dabei könnte nicht nur die Mannschaft, sondern auch der ganze Verein in Mitleidenschaft gezogen werden. "Für Sponsoren werden wir durch diese Gruppe natürlich nicht gerade attraktiver", erklärte der erste Vorsitzende des HSV. "Das sind sicherlich alles tolle Vereine, aber eine Essener Firma will natürlich auch im Essener Raum werben. Was sollen wir denen dann sagen?"
Kontakt zu Kupferdreh-Byfang und Verband
Neu ist dieses Einteilungsproblem übrigens nicht. "Vor ein paar Jahren hatten Frohnhausen und Schonnebeck Pech, nächstes Jahr wird es vielleicht Blau-Gelb Überruhr. Irgendwann trifft es jeden mal", sagte Küpperfahrenberg, der auch gleich einen Lösungsvorschlag parat hatte. "Vielleicht sollte der Verband mal darüber nachdenken, nach Nähe, statt nach Qualität zu gehen. Es würde wahrscheinlich keinen stören, wenn in einer Liga ein, zwei Teams mehr spielen, es dafür aber nur regionale Duelle gibt", erklärte er.
Küpperfahrenberg will nun Kontakt zur SG Kupferdreh-Byfang aufnehmen, die ebenfalls Gruppe zwei zugeteilt wurde. "Wir werden uns mit Kupferdreh in Verbindung setzen und schauen, wie sie zu dem Thema stehen. Wir werden uns auch an den Verband wenden und schauen, ob man da nicht noch etwas machen kann", erläuterte er das weitere Vorgehen am Baldeneysee.
Am Ende akzeptiere er dann aber auch die Entscheidung des Verbandes. "Wir nehmen es, wie es kommt. Natürlich sind wir unglücklich mit unserer Liga, aber wir werden nicht die ganze Zeit rumjammern. Auch in der kommenden Saison steht für uns der Klassenerhalt im Vordergrund", sagte er.