Kaum hatte Mintard Steele geschlagen und den Titel in der Bezirksliga geholt, blickte Trainer Marco Guglielmi schon auf die nächste Aufgabe. Und die heißt Landesliga. „Für uns wird es nächstes Jahr ganz, ganz schwer werden. Alles andere als ein Nichtabstieg wäre genauso ein Wunder wie jetzt der Aufstieg", legt sich Guglielmi fest.
Aber die Blau-Weißen waren nicht untätig. Sie haben sich gleich fünffach verstärkt. Vom Liga-Rivalen und Nachbarn Rot-Weiß Mülheim wechseln Innenverteidiger Marcel Glahn und Pierre Hirtz nach Mintard. Letzterer ist offensiv variabel einsetzbar und traf in der aktuellen Saison bislang fünf Mal. Bereits Landesliga-Erfahrung sammelte Abwehrspieler Robin Müller, der vom ESC Rellinghausen nach Mintard wechselt. Pasquale Conti, der schon seit Winter mit dem Team trainiert, und Jeremy Ulrich von Arminia Lirich komplettieren das Quintett. Beide sind erst 20 Jahre alt, Ulrich spielte zudem in der Jugend für Rot-Weiß Oberhausen.
Lange Gewöhnungszeit?
Eine spannende Frage wird sein, wie schnell sich Mintard und seine Neuen in der höheren Spielklasse akklimatisieren. "Ich hoffe, dass sie relativ schnell Fuß fassen", sagt Guglielmi. "Es sind allgemein junge und hungrige Spieler, die sich auch erstmal ihre Sporen verdienen müssen. Auch die Leute, die von Rot-Weiß Mülheim gekommen sind, werden sich erstmal umgucken in der Landesliga. Die müssen sich schnell integrieren und die Qualität der Landesliga schnell erreichen. Das wird eine harte Nummer."
Gut für ihn: Das Gerüst der Meistermannschaft bleibt zusammen. Trotz aller Verstärkungen ist aber klar, dass es für Mintard nur um den Ligaverbleib gehen wird. Das sei das große Ziel. "Aber das ist nicht schlimm, jeder weiß ja, dass wir gegen den Abstieg spielen müssen", befindet der Aufstiegstrainer.
"Riesiger Kraftakt"
Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz gilt es für Mintard, Weichen zu stellen. "Der Verein und die Mannschaft müssen sich noch weiterentwickeln. Da gibt es zum Beispiel ganz andere Anlagen in der Landesliga", weiß Guglielmi und ergänzt: „Das ist ein riesiger Kraftakt für uns und den Verein. Es ist ein kleiner Verein, der innerhalb kurzer Zeit von der Kreisliga in die Landesliga aufgestiegen ist. Das müssen wir auch vom Umfeld verarbeiten.“ Falls auch das gelingen sollte, steht dem nächsten Wunder von Mintard ja nichts im Wege.