Nach dem Spiel musste Sportfreunde-Coach Michael Pomp erstmal tief durchatmen: Die Partie bei SC 20 Oberhausen war extrem nervenaufreibend und trotz deutlicher Führung erlaubte sich der Spitzenreiter fast noch einen entscheidenden Patzer im Aufstiegskampf. Der Trainer hofft, dass sein Team im letzten Duell der Saison konzentrierter agiert gegen den Hamminkelner SV (So, 15:00 Uhr) und somit die Rückkehr in die Landesliga perfekt machen kann: „Noch so eine Partie macht mein Herz nicht mit. Das war unfassbar intensiv und hat uns beinahe vorzeitig die Meisterschaft gekostet“, gab der 35-Jährige nach dem Krimi in Oberhausen zu Protokoll.
Seine Elf verteidigte die Tabellenführung und baute den Vorsprung auf BW Dingden zunächst auf drei Punkte aus. Allerdings hat der Verfolger noch am heutigen Tag das Spiel bei der Zweitvertretung von Homberg in der Hinterhand und könnte zumindest punktemäßig gleichziehen. Die Ausgangssituation ist aber klar: Da die Duisburger das bessere Torverhältnis besitzen, geht die Pomp-Elf als Spitzenreiter in den letzten Spieltag und das Fernduell mit Dingden.
Der Modus in der Bezirksliga ist wie folgt: Die jeweiligen Meister der sechs Gruppen steigen direkt in die Landesliga auf, während die Zweitplatzierten in drei K.O.-Duellen mit Hin- und Rückspiel die letzten drei Aufsteiger ermitteln. Hamborn will unbedingt die erneute Teilnahme an der Relegation verhindern, da sich der damalige Landesligist in der vorherigen Saison nur durch ein Gegentor in der 90. Minute dem GSV Moers geschlagen geben und den bitteren Gang in die Bezirksklasse antreten musste.
Dementsprechend hofft Pomp, dass seine Truppe die große Chance ergreift und den direkten Aufstieg sicherstellt. Dafür erwartet der Trainer die Unterstützung des Duisburger Publikums: „Wir haben die Möglichkeit, nach einjähriger Abstinenz, in die Landesliga zurückzukehren und diesen letzten Schritt vor unseren eigenen Zuschauern zu gehen. Mein Team weiß, wie schmerzhaft ein Scheitern in der Relegation ist, deswegen wollen wir das unbedingt vermeiden“, betonte der ehemalige Jugendtrainer von Rot-Weiß Oberhausen.
Gegen den kommenden Gegner aus Hamminkeln erwartet er eine knifflige, aber machbare Aufgabe: „Wir treffen auf einen motivierten Gast, der uns unsere Meisterschaftsträume versauen möchte und alles reinwerfen wird. Der gesamte Verein glaubt jedoch an die Stärken meiner Mannschaft und deshalb gehen wir selbstbewusst in die Partie und wollen die drei Punkte einfahren.“
Sollte das gelingen, kann sich die Stadt Duisburg auf eine große Aufstiegsfeier einstellen, um den zweiten Meistertitel innerhalb von drei Jahren zu würdigen.