"Wir waren kurz etwas geschockt", gesteht Ramadan einen Tag nach der Auslosung der zweiten Runde des Niederrheinpokals. "Natürlich wollten wir ein großes Los. Das ist alles gut und schön - für uns eine große Freude."
Gerade die kleineren Vereine im Niederrheinpokal hoffen in der ersten Runde auf einen großen Gegner. Jedes Jahr befinden sich mit dem Wuppertaler SV, Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen namhafte Gegner in der Lostrommel. Ab und zu gesellte sich in den vergangenen Spielzeiten auch noch der MSV Duisburg dazu.
Für Winfried-Kray sollte der Wunsch in der ersten Runde aber nicht in Erfüllung gehen. Zu Beginn des Wettbewerbs setzte man sich vor einigen Tagen mit 1:0 gegen den eine Klasse höher spielenden Landesligisten VdS 1920 Nievenheim durch - und sicherte sich somit seinen Platz in der Lostrommel für die zweite Runde.
Für diese Leistung wurde die Mannschaft von Ibrahim Ramadan durch die Niederrheinpokal-Losfee Jupp Tenhagen nun belohnt. Der ehemalige Nationalspieler loste den Essenern mit Rot-Weiß Oberhausen einen echten Hammer ins Haus - wo aber definitiv nicht gespielt wird.
Der erste Vorsitzende Carsten Staudinger betonte direkt nach der Auslosung: "Auf unserer Anlage können wir nicht spielen. Wir haben einen Ascheplatz." Trainer Ramadan verriet dieser Redaktion einen möglichen Austragungsort. "Das Stadion Niederrhein wäre eine Option, aber erstmal muss das Datum festgelegt werden. Das passiert wohl am Freitag." Über das Stadion Niederrhein würde er sich als Austragungsort indes freuen: "Es wäre doch super, in diesem Stadion zu spielen. Vor allem für die Jungs."
Ramadan nimmt es mit Galgenhumor
Große Hoffnungen auf ein Weiterkommen im Niederrheinpokal hat Ramadan nicht. Er sieht das Los realistisch - und nimmt es auch mit etwas Galgenhumor. "Lieber fliegen wir gegen RWO wohl raus."
In der Liga hingegen ist Winfried-Kray um Trainer Ramadan nicht der krasse Außenseiter. Viele seiner Kollegen haben seine Mannschaft in den Favoritenkreis aufgenommen. Letztes Jahr konnte man die Bezirksliga auf Platz drei beenden - nur fünf Punkte betrug der Rückstand auf Meister Burgaltendorf.
Auftakt gegen Aufsteiger Überruhr
"Wir haben eine gute Mannschaft und die eine oder andere Verstärkung an Land gezogen", bestätigt auch der Trainer diese Einschätzung. "Wir wollen aber Spiel für Spiel Punkte sammeln. Die Saison wird sehr lang - und es gibt viele Top-Mannschaften in der Bezirksliga. Der Aufstieg ist kein Muss."
Die ersten Punkte sammeln kann seine Mannschaft im Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Blau-Gelb Überruhr, wenn die Bezirksliga-Saison startet.
Nicht zurückgreifen kann Ramadan beim Saisonauftakt auf den Routinier Özay Gökyesil - er leidet an einem Handbruch und darf noch zwei Wochen wegen eines Gipsarms nicht trainieren. Auch Erdinc Alper und Bakir Issa werden am Sonntag nicht zur Verfügung stehen.
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