Vor wenigen Wochen war der Abstieg der DJK TuS Rotthausen für viele Experten inklusive der eigenen Verantwortlichen bereits beschlossene Sache. Nach drei Siegen aus den letzten fünf Spielen hat sich das Blatt zugunsten der Mannschaft von Trainer Bastian Wernscheid gewendet. Von vielen abgeschrieben, kämpfte sich der TuS mit ansprechenden Leistungen zurück und verdiente sich nun die Chance am letzten Spieltag doch noch eine Wende herbei zu führen.
Ein Sieg muss her. Mit dem designierten Meister Firtinaspor Herne erwarten die Gelsenkirchener jedoch den wohl ungünstigsten Gegner. Der Abteilungsleiter Thorsten Bauer sieht darin allerdings sogar etwas Positives. "Wir sind davon ausgegangen, dass wir die Klasse nicht halten können, daher sehe ich uns im psychologischen Vorteil. Ich hoffe, dass bei Firtinaspor die Feierlichkeiten bereits überwiegen", erklärt Bauer.
Sollte der Favorit tatsächlich gegen den TuS stolpern, ist dies allerdings nur die halbe Miete. Die Wernscheid-Elf schielt nämlich gleichzeitig im Fernduell zum Stadtrivalen SSV Rotthausen. Der Lokalrivale empfängt den SV Herbede, für welche noch eine rechnerische Chance besteht, Firtinaspor abzufangen. Dies würde aber einem kaum vorstellbaren Fußballwunder gleichen.
Einen Auswärtserfolg des SV Herbede erwartet Bauer dennoch."Sie waren für uns der mit Abstand stärkste Gegner. Ich hoffe, dass sie ihre Rückrunde krönen möchten und nichts abschenken", erklärt er.
Insgesamt sind es zwei Punkte, die der TuS auf den zuletzt angeschlagenen Nachbarn SSV aufholen muss. Fraglich ist nämlich ob der SSV, nachdem Trainer Markus Schmeling um seine Freistellung gebeten hatte, den Kopf vor dem so entscheidenden letzten Spieltag frei bekommt. Einen moralischen Tiefschlag konnte man dem Rivalen zumindest schon mal am letzten Wochenende verpassen. Im direkten Duell gelang den Schützlingen von Thorsten Bauer der 2:0-Derbysieg.