Torwart: Ersatzkeeper Marcel Ertmer verließ den Verein, dafür rückte Marcel Bolte von A-Ligist TuS Holsterhausen nach. Jedoch nicht nur, um den Platz hinter Stammtorhüter Christian Timmerhause einzunehmen. "Beide bekommen eine faire Chance", verspricht Wüst. Eine klare "Nummer eins" gibt es bisher nicht. Wie sich der Kampf um den Platz zwischen den Pfosten auch entscheiden wird - dem Übungsleiter ist um diese Position nicht bange: "Da haben wir zwei sehr gute Leute".
Abwehr:Der Libero-Posten wurde neu besetzt. Stefan Schröer, der dort in der abgelaufenen Serie agierte, rückt ins zweite Glied. "Er kann aus beruflichen Gründen nicht mehr so oft trainieren", erläutert Wüst. Seinen Platz wird Zugang Robin Kropp (von Altenessen 18) einnehmen. "Ein sehr erfahrener Mann, der zuvor auch schon beim FSV Kettwig und Fortuna Bredeney sein Können unter Beweis gestellt hat", umschreibt der Coach seinen neuen Abwehr-Chef.
Peilt einen einstelligen Tabellenplatz an: Adlder-Trainer Hanis Wüst.
Mittelfeld:Im Mittelfeld schmerzt die Frintroper vor allem der Abgang von Spielmacher Pascal van Buer zum Liga-Konkurrenten SG Essen-Schönebeck. Seine Position wird jedoch nicht eins zu eins neu besetzt. "Wir werden das auf mehrere Schultern verteilen, mit entweder mit zwei offensiven Mittelfeldspielern, die etwas versetzt spielen oder auch mal mit zwei Defensiven. Ich werde einfach sehen, was für die Mannschaft am besten ist", verrät Wüst.
Sturm:"Wir haben insgesamt sechs Stürmer, davon vor allem mit Dennis Peter und Sebastian Stropp zwei sehr, sehr gute. Aber auch da werde ich sehen, wie ich die Spieler miteinander einsetze. Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass sich alle sehr gut miteinander ergänzen. Die einen spielen besser auf den Flügeln, die anderen eher in der Mitte", erklärt der Adler-Coach. In der abgelaufenen Serie konnte die "Abteilung Attacke" zumindest vollauf überzeugen: 103 Treffer in 30 Spielen machen einen Schnitt von 3,43 Treffern pro Partie.
Saisonziel: "Wie viele andere auch, wollen wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Ich sehe insgesamt mindestens zwölf gleichstarke Mannschaften, ohne einen großen Favoriten", glaubt Wüst. Sein eigener Kader birgt derweil Chance und Risiko zugleich. "Jede Position ist mindestens doppelt gut besetzt. Da muss jeder Spieler alles geben, denn er weiß: 'Da kommen noch zwei, drei andere'. Luxusprobleme für den neuen Adler-Coach, der sich der Gefahren seiner großen Truppe dennoch bewusst ist. "Bislang gab es keine Probleme, auch wenn ich die Gefahr natürlich sehe, dass es im Laufe der Saison Ärger geben könnte, wenn jemand nicht so zum Zug kommt, wie er es sich vorgestellt hat. Aber da kann ich erst etwas zu sagen, wenn es auch soweit kommt. Bisher bewerte ich diese Situation ausschließlich positiv. Wir haben uns ja auch schon in Hinblick auf die Winterpause so verstärkt, dann müssen wir da nicht mehr nachlegen. Immerhin sind jetzt 13 von den 16 Neuen ablösefrei zu uns gekommen. Ich würde gerne sagen, wenn etwas schlecht ist, aber im Moment sehe ich einfach nichts", grinst der Übungsleiter.
Der große Kader könnte zu Querelen im Team führen.
Platzanlage: Die Bezirkssportanlage "Frintroper Wasserturm" bietet als einer von zwei Kunstrasenplätzen in Essen beste Trainingsbedingungen und kann in Heimspielen zum entscheidenden Faktor werden. Parallel kann auch auf Ascheplätzen trainiert werden.
Jugend:Insgesamt 26 Jugendmannschaften zeugen von der starken Nachwuchsarbeit des Vereins. Auch in diesem Jahr stießen schon drei A-Jugendliche zum Kader der "Ersten". Geht es nach Wüst, sollen in den nächsten Jahren kontinuierlich weitere Talente folgen. "Wir haben uns auch deshalb in diesem Jahr so von Außen verstärkt, weil wir versuchen möchten, um diese Spieler herum vor allem Jugendliche aus den eigenen Reihen zu integrieren. Nächstes Jahr sollen wieder zwei, drei oder vier kommen."
Fieberkurve:Nach Jahren in der Bezirksliga hat der Doppelaufstieg (die Adler-Reserve stieg parallel in die Kreisliga A auf) große Euphorie im Umfeld entfacht. Mit einer Reihe von Neuzugängen, dem starken Unterbau und den guten Trainingsbedingungen, könnten dem Klub von der Oberhausener Stadtgrenze nach Jahren in der Kreisliga wieder erfolgreichere Zeiten bevorstehen.