Schon der Beginn des Spiels verlief unplanmäßig. Aufgrund von Starkregen und Gewitter konnte die Partie zwischen TuRa 88 Duisburg und Blau-Weiß Oberhausen Lirich nur mit Verspätung angepfiffen werden. Zur Überraschung vieler ging der ersatzgeschwächte BWO mit 2:0 in Führung, musste aber durch Fotios Papachristos Sekunden vorm Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer hinnehmen.
"Wenn wir die Null halten, machen wir die fertig!"
Für die folgende zweite Hälfte das Wort "chaotisch" zu verwenden,wäre sicherlich untertrieben. An der Seitenlinie lieferten sich die Trainer Sakis Papachristos und Thorsten Möllmann immer wieder verbale Auseinandersetzungen. Nach einem Abseitspfiff beklatschte Möllmann diesen, aufgrunddessen Papachristos der Kragen platzte. "Ich klatsch dich weg" und "Hampelmann" wurden in Richtung des Trainers von BWO gerufen, welcher sich mit "du kennst mich gar nicht" verteidigte. Es folgten weitere verbale Auseinandersetzungen von beiden Seiten, in denen TuRas Trainer immer wieder von seinen Spielern zurückgehalten werden musste.
Wieder kurz vor Schluss erzielte Fotios Papachristos seinen zweiten Treffer und zugleich den Endstand. "Ich fand, dass wir heute eigentlich besser waren", betonte Duisburgs Trainer nach dem Spiel, "die zwei Tore für den Gegner waren Geschenke von uns. Ich bin überzeugt, dass wenn wir die Null halten, die hier fertig machen." Letztendlich war der Coach mit dem 2:2 seiner Mannschaft doch einigermaßen zufrieden. "Ich muss der Mannschaft aber auch ein Kompliment machen, dass wir hier den 2:0-Rückstand noch aufholen."
Thorsten Möllmann hingegen war mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden: "Wir haben heute ohne drei richtige Raketen gespielt, wie Ertural und Müller. Und wenn man solche Granaten ersetzen muss und wir kommen mit einem ersatzgeschwächten Kader an, welcher mit Spielern aus der Zweiten aufgestockt wurde, dann war das richtig gut."
Vorwürfe an TuRa Duisburg
Beide Seiten waren zusätzlich mit der Schiedsrichterleistung unzufrieden. So betonte Papachristos nach dem Spiel: "Der Freistoß, der das 2:0 nach sich zieht, war keiner." Und auch Möllmann fühlte sich benachteiligt. "Beim 2:2 war es Abseits, aber ich will da auch gar nicht drauf rumhacken, weil das generell eine einzige Katastrophe war", monierte der BWO-Coach. Sein Zusatz: "Vor dem Spiel schickte er alle nochmal runter, weil es blitzte und donnerte. Während des Spiels gewitterte es auch, da lässt er aber weiterlaufen."
Und Möllmann legte nach: "In der ersten Halbzeit pfeift der Schiri riesig. Dann wird er in der Halbzeitpause hier angegriffen, beleidigt, beschubst und bedroht und dann ändert er seine Route. Danach pfiff er bei jedem Aua des Gegners sofort Freistoß." Der Trainer von TuRa Duisburg hat davon nichts mitbekommen. "Ich habe den Schiri nur gefragt, ob er was gegen uns hat. Darauf hat er gedroht, mich runterzuschmeißen. Ansonsten war da nichts."
Auf einmal ist alles schwarz
Das gegen Ende des Spiels auch noch die Flutlichtanlage ausfiel und der Platz minutenlang in das Schwarz der Nacht getaucht war, tat sein Übriges. "Dass das Flutlicht dann ausfällt, habe ich auch noch nicht erlebt", sagte Möllmann nach dem Spiel süffisant.