Nach nur einer Saison trennen sich am Ende der laufenden Spielzeit die Wege von Verein und Helge Martin. Dies gab FCW-Vereinschef Walter-Julius Stolte am Montag bekannt.
„Nach langen und intensiven Gesprächen konnten sich die Vorstellungen des Vereins und des Trainers nicht näherkommen. Daher haben wir gemeinsam festgelegt, die Option für eine Verlängerung der Trainertätigkeit Helge Martins nicht zu ziehen. Es war eine einvernehmliche Lösung“, so die offizielle Version. Die Entscheidung wurde am Sonntag auch der Mannschaft im Rahmen des Testspiels gegen den SV Hohenlimburg 10 mitgeteilt.
„Wir lagen eigentlich nur geringfügig auseinander“
Es habe, so Stolte, in den vergangenen Wochen mehrere Gespräche mit dem Wittener gegeben, doch unterm Strich sei keine Einigung zustande gekommen. Dies bestätigte auch Helge Martin, doch aus seiner Sicht sei eine Verlängerung der Zusammenarbeit durchaus möglich gewesen: „Wir lagen eigentlich nur geringfügig auseinander.“ Letztlich erfolge die Trennung aber in beiderseitigem Einvernehmen. „Wir gehen ohne Stress auseinander. Ich habe mich bis jetzt in Wetter wohl gefühlt“, sagte Martin, der deshalb zum FC Wetter gewechselt war, „weil es ein Verein mit Perspektive ist. Sportlich war es für mich damals natürlich ein Rückschritt.“
Martin ist Profi genug, bis zum Ende seiner Mission am Harkortberg hochmotiviert zu bleiben: „Ich bin heiß darauf, mit der Mannschaft was zu reißen. Das Schönste wäre es doch, sich mit dem Aufstieg zu verabschieden. Ich werde auf jeden Fall bis zum Schluss Gas geben.“ Dass Trainer und Mannschaft, die als Aufsteiger bislang so eine herausragende Saison spielt und zum Kreis der Aufstiegsanwärter zur Landesliga gehört, jetzt zurück steckt, befürchtet Stolte nicht: „Ich denke, für Helge wäre das größte Abschiedsgeschenk der Aufstieg.“
Nachfolger soll in den nächsten Tagen präsentiert werden
Nach der frühzeitig vereinbarten Trennung haben jetzt beide Seiten genügend Zeit, nach Alternativen für die neue Saison zu schauen. „Dank der guten Entwicklung in unserem Verein gibt es Anfragen von mehreren Trainern. Es laufen Gespräche“, sagte Stolte, der einen Nachfolger für Martin möglichst schon in den nächsten Tagen präsentieren will: „Er muss aber die Vorstellungen des Vereins mittragen und intensiven Kontakt zu vorhandenen und neuen Spielern pflegen.“ Klar ist, dass Martins Vorgänger am Harkortberg, Imre Renji, trotz nach wie vor sehr enger Verbindungen nicht zurück kehrt. Renji hat kürzlich beim Oberligisten TuS Ennepetal, bei dem er vor dieser Saison anheuerte, verlängert.
Und Helge Martin? „Ich habe nicht vor, nach dem Saisonende eine Pause einzulegen. Ich warte ab, was da kommt“, setzt sich der Noch-Coach des FC Wetter 10/30 nicht unter Druck und geht davon aus, auch in der Spielzeit 2014/2015 in einem Verein mit Perspektive ein Engagement zu finden.