Was im Jugendbereich schon so hervorragend klappte – die Jugendmannschaften der drei Vereine treten schon seit einem Jahr in einer Jugendspielgemeinschaft an – gilt nun also auch für die Gesamtvereine. Angeführt wird die neue Spielgemeinschaft von den drei gleichberechtigten Vorsitzenden Michael Schwennecker, Michael Dreuw und Dieter Penquitt.
Die erste Mannschaft der SG tritt in der neuen Saison in der Bezirksliga an. Und am ersten Spieltag sorgte sie mit dem 3:1-Auswärtssieg beim haushohen Aufstiegsfavoriten SVF Herringen gleich für eine Überraschung. "Das war ein klasse Spiel unserer Mannschaft", lobt Dieter Penquitt, einer der drei Vorsitzenden, das Team um Trainer Markus Matzelle. "Der Sieg hat richtig für Aufbruchstimmung gesorgt. So soll es bleiben." Nachdem Matzelle in der letzten Saison noch mit dem SVA Bockum-Hövel aus der Landesliga abgestiegen war, hat er durch die Fusion für seine neue Mannschaft viele Alternativen hinzugewonnen. "Wir wären ja blöd, wenn wir da nicht den Wiederaufstieg als Ziel ausgeben würden", erklärt Penquitt.
Auf der Suche nach einer Heimat
Durch die Fusion ergeben sich aber auch einige Probleme für den neugegründeten Verein. Zurzeit müssen die Mannschaften der SG zwischen drei Anlagen pendeln. "Wir haben insgesamt 900 Mitglieder und 34 Mannschaften. Daher brauchen wir unbedingt eine Anlage, die groß genug ist, um alle Teams dort unterzubringen", merkt Penquitt an. In den Gesprächen vor der Fusion versicherte die Stadt den Verantwortlichen, dass sie für den neuen Verein 1,25 Millionen Euro in eine neue Anlage investieren wolle. Bisher ist allerdings noch nichts passiert. "Das ist einfach unbefriedigend", ärgert sich Penquitt. "Bislang will die Stadt nur einen neuen Kunstrasenplatz am Adolf-Brühl-Stadion errichten. Dann ist die Anlage aber immer noch zu klein, um für einen geregelten Trainingsbetrieb aller Mannschaften sorgen zu können."
"Wollen in Hamm die Nummer drei werden"
Besonders viel Wert legt man bei der SG bereits seit einem Jahr auf die Jugend. Hoffnungsvolle Talente sollen in Zukunft in Bockum-Hövel eine ordentliche Perspektive geboten bekommen und nicht zu den Lokalrivalen Westfalia Rhynern oder Hammer SpVg wechseln müssen. "Auf Dauer wollen wir die Nummer drei in Hamm werden! Schließlich ist Bockum-Hövel der größte Stadtteil in Hamm", verkündet Penquitt. Zukünftig sollen dann viele Spieler den Sprung in die Seniorenmannschaften, möglichst in die Erste, schaffen. Doch auch für die jungen Spieler, die nicht das Potenzial für die Bezirks- oder Landesliga besitzen, gibt es eine Perspektive in Bockum-Hövel. Schließlich hat der Verein für die neue Saison auch fünf Seniorenmannschaften gemeldet - drei davon starten in der Kreisliga B. "Das kann auch ruhig so bleiben. Solange wir drei Sportanlagen unterhalten müssen, können wir jedes Mitglied gebrauchen", bemerkt Penquitt.
Bei der SG Bockum-Hövel scheint also etwas heranzuwachsen. Doch auch Penquitt weiß, dass zunächst weitere Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit der Verein zur dritten Kraft in Hamm reifen kann.