Für einen Einsatz über 90 Minuten reichte es bei Danny Blum noch nicht. "Hintenraus habe ich gemerkt, dass der Schlauch irgendwann immer dünner wurde", erklärte der Linksaußen nach dem 3:0-Sieg seines VfL Bochum gegen die Würzburger Kickers am Sky-Mikrofon. 74 Minuten lang stand der von einer Wadenverletzung genesene Blum auf dem Platz, ehe er durch Milos Pantovic ersetzt wurde.
Was er in dieser Zeit jedoch zeigte, erinnerte stark an die Zeit vor seiner Verletzung. Blum bildete gemeinsam mit Danilo Soares eine sehr aktive linke Seite, der im Angriffsspiel eine tragende Rolle zukam. Speziell in der ersten Hälfte liefen die meisten Aktionen über das Duo. "Ich bin mit meiner eigenen Leistung und der der Mannschaft sehr zufrieden. Ich glaube, dass wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind", freute sich der 30-Jährige.
Blum krönt Startelfcomeback mit Tor
Neben Robert Zulj (21.) und Gerrit Holtmann (81.) war es auch Blum, der den am Ende deutlichen Erfolg herausschoss. Nach 62 Minuten wurde er von Simon Zoller durch die Würzburger Abwehr geschickt und tauchte in halblinker Position frei vor Gästekeeper Hendrik Bonmann auf. Im Gegensatz zu einigen seiner Teamkollegen zuvor ließ er dem ehemaligen Essener keine Chance und drosch den Ball zum zwischenzeitlichen 2:0 in die lange Ecke.
Damit krönte Blum seine starke Vorstellung an diesem Nachmittag. "Wenn man lange nicht spielt,wird die Gier immer größer. Man hat gemerkt, dass wir richtig Bock hatten, Fußball zu spielen. Das hat sich in der Leistung wiedergespiegelt", resümierte er bescheiden.
Blum lobt Einstellung und legt den Fokus auf Hammer-Wochen
Dass mit den Würzburger Kickers keine Laufkundschaft an die Castroper Straße kam, war dem 30-Jährigen bewusst. Der Tabellenletzte hatte in der Vorwoche den Ersten Hamburger SV mit 3:2 besiegt, dabei sogar zwischenzeitlich mit 3:0 geführt. "Für Würzburg geht es um einiges. Sie wollen unbedingt drinbleiben und haben in der vergangenen Woche einen Big Point gelandet. Wir wussten, dass wir absolut konzentriert sein müssen. Von der Qualität her sind wir die bessere Mannschaft", erklärte Blum.
Die ist durch den Pflichtsieg nun sogar bis mindestens Montagabend Tabellenführer. Dann kann der HSV im Stadtderby gegen den FC St. Pauli wieder vorbeiziehen. Wichtiger als Platz eins dürfte für den VfL und Trainer Thomas Reis jedoch sein, dass seine Stamm-Offensive pünktlich zu den Hammer-Wochen wieder zusammengefunden hat. "Jetzt spielen wir gegen alle, die da oben mitmischen wollen. Da wird sich zeigen, ob wir die Mannschaft sind, die den absoluten Willen hat, nach oben zu gehen." Der VfL Bochum trifft in den kommenden vier Spielen auf Greuther Fürth, den Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel.
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