Wie RevierSport exklusiv erfuhr, wird Franco Di Felice sein Amt als Trainer des Heisinger SV niederlegen. Der 53-Jährige hatte den Verein in einem Gespräch über seinen Rücktritt informiert. Das bestätigte Friedhelm Ingenhag, sportlicher Leiter des HSV, auf RS-Nachfrage: „Franco hat uns mitgeteilt, dass er nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehen wird. Das hat private und persönliche Gründe. Wir hatten keinen Streit und pflegen weiterhin eine gute Beziehung zueinander. Franco wird auch als Mitglied der "alten Herren“ mit dem Verein verbunden bleiben.“
Di Felice hört auf – zwei Spieler übernehmen
Der Bezirksligist hat bereits eine Lösung gefunden: Mit Kapitän Philipp Reichardt und Maik Sverepa werden zwei noch aktive Spieler ab sofort als Trainergespann fungieren. Damit kann der HSV zwei interne, aber unerfahrene Nachfolger für Di Felice präsentieren. Ingenhag freut sich auf das neue Trainer-Duo: „Beide Spieler sind sehr engagiert und bringen neue Ideen mit ein. Sie hätten früher oder später sowieso einen Trainer-Job angepeilt. Ich bin da sehr positiv gestimmt. Philipp und Maik werden beide gleichberechtigt sein. Falls sie aufgrund großer Verletzungssorgen selbst auf dem Platz stehen müssen, haben wir noch eine weitere Lösung gefunden, die wir demnächst bekanntgeben werden.“
Bei einem eventuellen Re-Start in den nächsten Wochen oder Monaten, werden die beiden Trainer-Newcomer bereits hauptverantwortlich für die Mannschaft sein. „Wir haben uns mit Franco geeinigt, dass wir direkt mit Philipp und Maik einsteigen. Er war damit einverstanden. In dieser Saison hat nur der Klassenerhalt Priorität. Mittelfristig wollen wir uns in der Bezirksliga etablieren und sind froh, dass wir für die kommende Spielzeit bereits 20 Zusagen haben“, betonte Ingenhag.
Di Felice erklärt den Grund für seinen Rücktritt
Franco Di Felice, der bereits als Spieler in Heisingen aktiv war, hatte die Mannschaft im September 2019 übernommen. Zuvor wurde Ex-Coach Oliver Vössing von seinen Aufgaben entbunden. Seitdem war es ein stetiger Kampf ums Überleben in der Bezirksliga. Mit fünf Punkten steht der HSV in der aktuellen Saison dank der besseren Tordifferenz über dem Strich. Allerdings hat der Verein aus dem Essener Süden auch erst sechs Spiele bestritten.
Für den scheidenden Trainer war der Heisinger SV wohl die letzte Station. „Bei mir geht es darum, dass ich bislang immer eine Funktion im Amateurfußball hatte und in der Zukunft nichts mehr machen möchte. Deswegen hatte ich dem Verein mitgeteilt, dass ich in der nächsten Saison nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehe. Durch die lange Pause und die interne Lösung werden Philipp Reichardt und Maik Sverepa ab sofort übernehmen. Das ist für mich in Ordnung. Schade ist, dass ich aufgrund Corona nicht mit einer normalen Saison aufhören kann“, erklärte Di Felice den Grund für seinen Rücktritt.