Der Duisburger SV verweilt in der Corona-Pause in der unteren Tabellenregion der Landesliga Niederrhein Staffel 3. Mit zehn Zählern steht die Mannschaft von Trainer Julien Schneider auf Tabellenplatz zehn. „Unter dem Strich sind wir zufrieden, wir sind im Soll. Nicht mehr und nicht weniger, aber bei unseren Möglichkeiten ist es super“, sagt der DSV-Trainer.
Der Start war für seine Truppe jedoch alles andere als zufriedenstellend: Die ersten drei Saisonspiele gab es deutliche Niederlagen (0:4, 0:2, 0:2). „Wir haben dann aber den Turnaround geschafft, was ich der Mannschaft sehr hoch anrechne“, sagt Schneider. „Viele haben uns schon totgesagt, dann haben wir uns aber mit einer guten Serie hochgearbeitet“, woraufhin zehn Punkte aus vier Spielen folgten. Für den 27-Jährigen lag es daran, dass „wir erstmal intern die Ruhe bewahrt haben. Dann haben wir weiterhin an unsere Stärke geglaubt und uns auch ein bisschen das Glück erarbeitet.“
Klatsche gegen Wermelskirchen vor der Pause
Trotzdem musste seine Mannschaft im letzten Spiel vor der Pause noch eine bittere Pille schlucken, als sie mit einem 1:6 beim SV Wermelskirchen unter die Räder kam. Trotz eines Kontaktsport-Verbots der Stadt Duisburg, musste der DSV zum Spiel antreten. Ohne Training ging es für Schneiders Mannschaft somit zum Spiel nach Wermelskirchen. „Jetzt aber zu sagen: ‚Du trainierst eine Woche nicht und verlierst deshalb das Spiel‘ ist mir etwas zu billig“, sagt der 27-Jährige. „Schlimmer war eher die Unruhe, weil die Entscheidung, ob wir spielen, immer weiter hinausgezögert wurde.“
Obgleich sein Team schwierige Umstände hatte, ärgert den DSV-Trainer die 1:6-Pleite vielmehr aus sportlicher Sicht: „Wir haben bei den sechs Toren jeweils richtig krasse, individuelle Fehler gemacht. Da wurde alles bestraft.“ Schneider sieht als möglichen Grund für diese Bestrafung, „dass wir vielleicht einfach zu satt waren nach der Serie mit den vier vorherigen Spielen. Da hatten wir zum ersten Mal in der Saison keinen Druck mehr.“
Kaltstart im Dezember hält Schneider nicht für sinnvoll
Der DSV-Trainer ist sich sehr bewusst, dass mit den geringen Mitteln des Vereins keine allzu offensive Zielsetzung angepeilt werden kann. „Mehr ist aktuell nicht drin, aber es ist ein Riesenerfolg, dass der Verein die letzten Jahre solide die Liga hält. Das ist auch dieses Jahr das Ziel, wobei man es auch nicht kleiner reden muss, als es ist.“
Solange die Saison nun unterbrochen ist, halten sich die Duisburger eigenverantwortlich fit. „Die Jungs haben sich selbst einen Laufplan gemacht, die sind vernünftig. Da mache ich mir keine Sorgen“, sagt Schneider. Er geht indes nicht von einer Saisonfortsetzung im Dezember aus. „Wir haben eine kleine Liga. Mit 17 Spielen sollte das im nächsten Jahr noch machbar sein, die Saison zu beenden.“ Einen Kaltstart im Dezember hält er nicht für sinnvoll, „besser wäre dann vielleicht, die Winterpause vorzuziehen.“
Autor: Kai Fedrau