Der Bezirksligist SC Werden-Heidhausen aus dem Essener Süden ist einer der größten Vereine der Stadt und kann auf eine lange Klub-Historie zurückblicken. Der Verein, so wie er jetzt existiert, ist aus mehreren Fusionen entstanden.
Zuletzt verschmolzen der ASV Werden und der SV Heidhausen, die davor eine langjährige Rivalität trennte. Heidhausen verfügte über eine breiter aufgestellte Jugendabteilung als der große Konkurrent Werden. Dieser wiederum konnte mit einer modernen Sportanlage in unmittelbarer Nähe der Ruhr deutlich mehr Möglichkeiten bieten. Im Jahre 1995 einigten sich beide Vereine auf eine Zusammenarbeit und erschufen den SC Werden-Heidhausen.
„Sportpark am Löwental“ entstand
Mit der Zeit verabschiedete sich der Verein von der Sportstätte am Volkswald (ehemaliger Platz des SV Heidhausen) und verlegte das Geschehen vollständig auf das Gelände des ehemaligen ASV Werden. Die Stadt Essen finanzierte einen Kunstrasenplatz. Wenig später ist nebenan ein Jugend-Kunstrasenplatz entstanden. Alte Kabinen wurden saniert – neue, hochmoderne kamen dazu. Auch ein Jugendheim wurde gebaut. Das Vereinsgelände „Sportpark Löwental“ gehört heute zu den modernsten der ganzen Stadt.
Im Gegensatz zu der Zeit vor dem Zusammenschluss 1995, als die beiden Fusions-Klubs nicht über viel Geld verfügten, ist der SC Werden-Heidhausen mittlerweile auch finanziell gut aufgestellt. Sollte es dem Bezirksligisten eines Tages gelingen, in die Landesliga aufzusteigen, dann wären sie dafür wirtschaftlich gut vorbereitet, verriet uns Vorstandsmitglied Josef Böhmer.
Aus Kreisklasse wurde Bezirksliga
Die meisten Mitglieder haben die Entscheidung der Fusion mitgetragen. Die Zahl der Zuschauer am Spielfeldrand stieg und die Fanlager beider Ex-Klubs freuten sich nun über Siege ihres gemeinsamen Vereins. Heute ist der SC Werden-Heidhausen mit ca. 650 Mitgliedern laut eigener Aussage der drittgrößte Verein in Essen.
Auch sportlich ging es für die Essener nach der Fusion bergauf. Beide Mannschaften wurden zusammengelegt, mit Danny Konietzko kam ein vereinsneutraler Trainer, einige Spieler verließen den Verein – dafür wurde vielen Talenten aus der Jugend eine Chance gegeben.
70 Prozent des heutigen Seniorenkaders stammt aus der eigenen Schmiede. Aus zwei ehemaligen Kreisliga-Klubs wurde ein Bezirksliga-Teilnehmer. Nach einer zweijährigen Abstinenz spielt die Mannschaft aus dem Löwental in dieser Saison wieder in der Bezirksliga Niederrhein 6 und steht auf einem soliden Tabellenplatz 8. Tendenz: steigend. Eine überaus erfolgreiche Fusions-Geschichte.
Autor: Dustin Arnold