Als Nico Lucas und Gino Windmüller im vergangenen Sommer beim VfR Aalen anheuerten, wollten die beiden ehemaligen Spieler von Rot-Weiss Essen in der Regionalliga Südwest mit dem VfR oben mitspielen. Daraus wurde nichts. Aalen enttäuschte auf ganzer Linie und steht nur auf Platz 14 der Südwest-Staffel.
Schlechtes sportliches Abschneiden, Corona-Unterbrechung und nun ist der Verein auch noch von der Pleite bedroht. Für die Baden-Württemberger ist die Saison 2019/2020 eine zum Vergessen. Nun wendet sich der Verein aus dem Ostalb-Kreis auch an die Öffentlichkeit. "Uns hat das auch alle sehr überrascht und ist für alle Beteiligten natürlich nicht erfreulich. Wir hoffen das Beste für den Verein. Jetzt müssen wir alle beim VfR Aalen zusammenhalten", sagt Nico Lucas, der wie seine Mannschaftskollegen bereits in Kurzarbeit ist, gegenüber RevierSport.
"Eine Rückzahlung eines Teils dieser Dauerkarten würde uns wirtschaftlich das Genick brechen"
In einem offenen Brief an Fans, Mitglieder, Partner und Sponsoren bat die Vereinsführung des Regionalligisten am Freitag um Unterstützung.
Der VfR Aalen sei durch fehlende Einnahmen, etwa aus dem Ticketing oder Catering an Spieltagen, und bei weiterhin laufenden Kosten "in akuter Gefahr", heißt es unter anderem.
Die Schwaben bitten ihre Dauerkartenbesitzer, die Dauerkarten nicht einzutauschen: "Eine Rückzahlung eines Teils dieser Dauerkarten würde uns wirtschaftlich das Genick brechen, weshalb wir uns an Sie alle mit der Bitte wenden, die Dauerkarten nicht einzutauschen. Unsere Dankbarkeit dafür möchten wir jedem Unterstützer mit einem kostenlosen und auf diese Aktion limitierten Schwarz-Weisser-Held(en)-Schal und einem 10-Euro-Gutschein für den Fanshop erkenntlich machen. Wir hoffen sehr auf Ihren Beitrag zum Erhalt des VfR Aalen.Eine Rückzahlung eines Teils dieser Dauerkarten würde uns wirtschaftlich das Genick brechen." Zudem bietet der Club sogenannte Retterpakete im Online-Fanshop an.
Hier geht es zum Offenen Brief des VfR Aalen
Die Aalener hatten schon Anfang 2017 Insolvenz anmelden müssen. Im Sommer 2017 gab der Klub schließlich bekannt, dass die Plansanierung erfolgreich abgeschlossen sei. Nun droht die nächste Zahlungsunfähigkeit.