Mit der perfekten Hinrunde seiner Mannschaft hatte selbst Trainer Rainer Sowa nicht gerechnet, wie er gegenüber RevierSport erklärt: „Das Ziel vor der Saison war der Aufstieg. Aber, dass wir 17 Siege in 17 Spielen einfahren würden, nein, das habe ich nicht erwartet. Wir wussten, dass wir eine gute Mannschaft haben und oben mitspielen wollen. Aber 17 Siege muss man erst mal schaffen.“
Wie bekommt man das überhaupt hin? Sowa sieht es ganz nüchtern: „Wir kamen in einen Lauf und waren dadurch schwer zu stoppen. Wir haben immer weiter Vollgas gegeben. Bis auf ein Spiel gegen Buer, da wäre ein Unentschieden in Ordnung gewesen, haben wir auch alle Partien verdient gewonnen.“
Ein Geheimnis hat die SpVgg Erle 19 dennoch. „Die Mannschaft ist über Jahre zusammen“, erklärt Sowa und ergänzt: „Auch die Neuzugänge kennen die Mannschaft, oder waren sogar im Verein. Die Kameradschaft ist super, es passt einfach alles. Und darauf haben wir viel Wert gelegt, dass die Leute ins Schema reinpassen.“
Ziele und Bauschmerzen
Ausruhen kann sich der Spitzenreiter der Kreisliga A allerdings nicht. Trotz der Maximalausbeute von 51 Punkten beträgt der Vorsprung auf den Zweitplatzierten FSM Gladbeck nur sechs Zähler.
Das ist es auch, was als Hauptmotivation dient, um weiter Siege zu produzieren. „Wir wissen, dass es kein Selbstläufer wird, im Fußball kann das schnell gehen. Wir müssen die Schlüsselspiele gegen FSM und SuS Beckhausen gewinnen, denn die anderen Teams haben auch ihre Hausaufgaben gemacht.“
Restlos zufrieden ist Sowa vor dem Jahresauftakt am Sonntag, 15 Uhr, gegen Genclerbirligi Resse ohnehin nicht: „Die Vorbereitung lief nicht so wie wir uns das vorstellten.“ Erle hatte einige Verletzungen und Krankheitsfälle zu beklagen, sodass die Testspiele nicht optimal gelaufen sind. Die Sorgen halten an: Für Mirko Zedler ist die Runde nach seiner schweren Schulterverletzung in der Halle gelaufen. Topscorer Christopher Rausch (16 Tore) hat sich das Knie verdreht, die Ergebnisse des MRT stehen noch aus, aber Sowa hofft, dass er in einem Monat wieder dabei sein kann.
Denn das Hauptziel hat der Trainer bei aller Euphorie nicht aus den Augen verloren: „Das Ziel ist dasselbe, wir wollen Meister werden und dann kommen die Entscheidungsspiele. Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen. Mit der falschen Einstellung kann das auch nach hinten los gehen und das weiß die Mannschaft auch.“