Nur fünf Punkte trennen die Top Fünf der 2. Fußball-Bundesliga. Ganz oben rangieren drei Clubs mit Bundesliga-Vergangenheit: Arminia Bielefeld (544 Bundesligaspiele), der Hamburger SV (1866 Spiele) und der VfB Stuttgart (1798 Spiele) wollen zurück ins Oberhaus. Doch dahinter lauern schon die kleinen Überraschungsclubs 1. FC Heidenheim und FC Erzgebirge Aue, die unbeschwert aufspielen können. Was spricht für, was spricht gegen die Aufstiegskandidaten?
ARMINIA BIELEFELD, 1. Platz, 34 Punkte:
Im Gegensatz zum HSV oder Stuttgart hat Arminia keinen Druck. Die anderen beiden müssen, Bielefeld kann aufsteigen. Die Ostwestfalen haben in Fabian Klos zudem den besten Torjäger und Scorer der Liga in ihren Reihen. Ein weiteres Plus ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Trotz allem sind der HSV und der VfB deutlich besser besetzt. Bielefeld wird nur aufsteigen, wenn die Großen weiter Fehler machen. Auswärts sind die Arminen das mit Abstand erfolgreichste Team der Liga, zu Hause dagegen nur unteres Mittelfeld.
Das Auftaktprogramm
28. Januar VfL Bochum (H) 31. Januar Erzgebirge Aue (A) 9. Februar SSV Jahn Regensburg (H)
HAMBURGER SV, 2. Platz, 31 Punkte:
Die Erfahrung von Trainer-Routinier Dieter Hecking und der von Sportvorstand Jonas Boldt um die erstligaerfahrenen Winterzugänge Louis Schaub, Jordan Beyer und Joel Pohjanpalo erweiterte Kader sind das HSV-Faustpfand im Aufstiegskampf. Als negativ könnte sich der Druck erweisen. An der Erwartungshaltung, dass jeder im und um den Verein den Aufstieg als selbstverständlich ansieht, scheiterte der HSV schon in der vorigen Saison. Damals verspielte der Herbstmeister in einer miserablen 19-Punkte-Rückrunde alles und wurde nur Vierter.
Das Auftaktprogramm
30. Januar 1. FC Nürnberg (H) 3. Februar VfL Bochum (A) 8. Februar Karlsruher SC (H)
VFB STUTTGART, 3. Platz, 31 Punkte:
Tabellenplatz drei ist zu wenig für die Ansprüche des VfB. Trainer Tim Walter musste deswegen im Dezember gehen, nun vertraut der Bundesliga-Absteiger auf Pellegrino Matarazzo. Der war zuletzt Co-Trainer in Hoffenheim und noch nie als Chefcoach für eine Profimannschaft verantwortlich. Der Kader des VfB ist der teuerste der Liga und hat ganz sicher genug Qualität für den Aufstieg. Wie schnell die Spieler die Ideen des neuen Trainers aber umsetzen, wird sich erstmals im Heimspiel gegen den Verfolger Heidenheim zeigen.
Das Auftaktprogramm
29. Januar 1. FC Heidenheim (H) 1. Februar FC St. Pauli (A) 8. Februar FC Erzgebirge Aue (H)
1. FC HEIDENHEIM, 4. Platz, 30 Punkte:
Ganz sicher ist: Der 1. FC Heidenheim hat keinerlei Druck. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt ist als Herausforderer im Aufstiegsrennen dabei, ohne dabei Erwartungen erfüllen zu müssen. Der Kader kommt in Breite und Tiefe zwar nicht an die des HSV oder des VfB heran. Bleibt die Mannschaft aber von großem Pech mit Verletzungen verschont, ist dem Club eine Überraschung zuzutrauen. Schon am Mittwoch kann der FCH mit einem Sieg beim VfB Stuttgart auf den Relegationsplatz klettern.
Das Auftaktprogramm
29. Januar VfB Stuttgart (A) 2. Februar Dynamo Dresden (H) 7. Februar SV Sandhausen (A)
FC ERZGEBIRGE AUE, 5. Platz, 29 Punkte:
Der Kleinstadt-Club aus Sachsen ist völlig überraschend oben dabei. Aue ist die beste Heim-Mannschaft der Liga und hat sich mit dem Dänen Jacob Rasmussen in der Abwehr punktuell verstärkt. Ansonsten ist die Mannschaft eingespielt. Als Trainer Dirk Schuster 2015 überraschend mit Darmstadt aufstieg, hatte er nach 18 Spielen nur drei Punkte mehr als jetzt mit Aue. Allerdings hat der FCE zwei eklatante Schwächen: Bei Standardsituationen ist die Mannschaft enorm anfällig und auswärts gelang bisher nur ein Sieg.
Das Auftaktprogramm
28. Januar Wehen Wiesbaden (A) 31. Januar Arminia Bielefeld (H) 8. Februar VfB Stuttgart (A) dpa