Seit dem Zweitliga-Abstieg 2019 war das klassische 4-2-3-1-System die Grundausrichtung beim MSV Duisburg. Das Spiel der Zebras war lange Zeit auf einen wuchtigen Stoßstürmer zugeschnitten, der jeweils einen Stellvertreter hinter sich hatte. Als Aziz Bouhaddouz im Winter 2021 an die Wedau wechselte, änderte sich daran zunächst nichts. Nach dem Abgang von Vincent Vermeij gehörte die Rolle des Stürmers Nummer zwei Orhan Ademi.
Der 30-jährige ehemalige Braunschweiger hatte keinen leichten Start beim MSV. Erst durch die Verletzung von Bouhaddouz bekam Ademi von Pavel Dotchev das Vertrauen geschenkt. Und er zahlte es zurück. Mit neun Toren steht der Schweizer auf Platz zwei der Torjägerliste in der 3. Liga. Nur Michael Eberwein vom Halleschen FC traf einmal mehr. Der Trainerwechsel von Dotchev zu Hagen Schmidt hatte keinerlei Einfluss auf Ademis Einsatzminuten.
Bouhaddouz und Ademi ergänzen sich gut
Im Gegenteil: Seit dem Heimsieg gegen Viktoria Berlin vor zwei Wochen gehen Bouhaddouz und Ademi sogar gemeinsam auf Torejagd und ergänzen sich mit ihren Spielstilen. Mit Erfolg. Denn seit dem Systemwechsel netzte immer mindestens ein Duisburger Angreifer. Gegen Berlin war es Bouhaddouz, in Sonsbeck und bei 1860 München trafen sogar beide.
In der Offensivabteilung muss sich der Trainer keine Sorgen machen. Die Goalgetter zählen sicher zu den Besseren der Liga. Die Umstellung vorne hat sich bezahlt gemacht. Anders sieht es in der Defensive aus. Die Abwehr bleibt das große Problem beim MSV. Gegen Mannheim am Freitag wird es hinten sicherlich die nächsten Veränderungen in der Startelf geben. An der Doppelspitze führt in dieser Saison allerdings kein Weg mehr vorbei.