Wie RevierSport erfuhr, gehört auch Karsten Neitzel zu den Top-Kandidaten auf den Trainerjob beim Drittligisten. Neitzel soll demnach bereits zu Gesprächen in Jena gewesen sein. Carl Zeiss verhandelt nur noch mit ausgewählten Kandidaten und will bis Mitte der Woche, spätestens Ende der Woche Klarheit haben. "Wir werden noch weitere Gespräche führen. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen", wird Geschäftsführer Chris Förster in der "Ostthüringischen Zeitung" zitiert.
Der 51-jährige Dresdner Neitzel war bis Anfang Juni Trainer von Rot-Weiss Essen. Er sollte mit RWE einen neuen Anlauf auf die Regionalliga-Spitze und den damit verbundenen Drittliga-Aufstieg nehmen. Doch gut eine Woche vor dem Trainingsauftakt beurlaubte RWE Neitzel und holte Christian Titz als neuen Coach an die Hafenstraße.
Neitzel (51) hatte seit April 2018 für Essen gearbeitet. In der Saison 2018/2019 startete er mit RWE furios in die Saison und stand nach sieben Spieltagen auf Platz eins. Gemeinsam mit dem damaligen Sportlichen Leiter Jürgen Lucas hatte Neitzel einen ordentlichen Kader zusammengestellt, der oben mitspielen sollte. Doch am Ende der Saison belegte RWE nur einen Mittelfeldplatz, so dass die Enttäuschung bei den Verantwortlichen und Fans groß war. Nach dem Kommen des neuen Sportlichen Leiters Jörn Nowak und einer tiefgründigen Analyse musste Neitzel letztendlich seinen Hut nehmen. Sein Vertrag in Essen lief ursprünglich bis zum Sommer 2020, wurde aber nach unseren Infos mittlerweile aufgelöst. Als RWE-Trainer holte er in 48 Pflichtspielen einen Punkteschnitt von 1,52 Zählern pro Partie.
Vor seiner Station bei Rot-Weiss Essen arbeitete Neitzel in Elversberg, Holstein Kiel, VfL Bochum, Urawa Red Diamonds und dem SC Freiburg.
Rost und Golombek auch im Gespräch
Neben Neitzel gehört laut der "Ostthüringer Zeitung" auch Timo Rost (41) zu den Top-Anwärtern auf die Kwasniok-Nachfolge. Der Ex-Profi, u.a. Energie Cottbus und VfB Stuttgart, ist aktuell Trainer beim Regionalliga-Bayern-Vertreter Spielvereinigung Bayreuth.
Neben Neitzel und Rost soll auch Andreas Golombek (51) ein Kandidat sein. Golombek hatte die Sportfreunde Lotte in der Saison 2017/2018 zum Klassenerhalt geführt. Sein Vertrag wurde trotzdem nicht verlängert. Seitdem ist der ehemalige Trainer des SC Verl ohne Job.