Rund drei Wochen nach Amtsantritt hat der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann den ersten Punkt auf seiner langen, langen To-do-Liste für den FC Schalke 04 vorerst abgehakt. Die Königsblauen haben einen neuen Ärmelsponsor gefunden. Das Logo der Gelsenkirchener Firma Mulex wird erst einmal bis zum Saisonende auf dem Ärmel zu sehen sein - schon im Heimspiel gegen den Hamburger SV am Samstag (20.30 Uhr/Sport 1 und Sky).
Für die Akquise mussten die Schalker nicht auf die Unterstützung einer Marketingagentur zurückgreifen. Mulex war schon Logenkunde der Schalker, wirbt auf der eigenen Internetseite mit dem Schalke-Wappen und der Aufschrift „Wir sind Schalke-Partner“. Das Engagement der Firma wurde ausgebaut - nicht nur auf den Ärmel, sondern auch mit umfangreicher Bandenwerbung. „Das Unternehmen ist fest in unserer Heimat Gelsenkirchen verwurzelt, ein Teil unserer Region geworden. Gemeinsam wollen wir deshalb die kommende Zeit auf Schalke gestalten“, sagte Tillmann.
Über die Höhe ist Stillschweigen vereinbart. Das Gelsenkirchener Unternehmen würde die Partnerschaft auch gerne über das Saisonende hinaus verlängern und wird zur gegebener Zeit mit dem Verein darüber sprechen. Man zeigt sich aber zuversichtlich, dass man auch in der nächsten Saison Ärmelsponsor sein könnte. „Wir sind Schalker, wir sind Gelsenkirchener, wir stehen zu unserer Stadt und zu unserem Verein“, sagt Alpaslan Akyol, Geschäftsführer von Mulex, der WAZ. Die Familie Akyol betreibt mehrere Unternehmen in Gelsenkirchen. „Wir sind auf Kohle geboren und wollen zeigen, dass der FC Schalke 04 in Gelsenkirchen auch stille Reserven hat, die zum Verein stehen, wenn er sie braucht.
Eigentlich hatten die Schalker mit der Möbelfirma Hülsta einen Vertrag abgeschlossen und im Sommer 2023 eine bestehende Vereinbarung erweitert. Doch vor rund vier Wochen machten sie von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch. Geld hatten die Schalker bis dato nicht bekommen, Grund war ein (inzwischen erfolgreich abgeschlossenes) Insolvenzverfahren der Hülsta Werke. Schalke hatte den Vertrag mit der operativ nicht mehr tätigen Hülsta GmbH & Co. KG abgeschlossen.
In der Hinrunde erhielt Schalke kein Geld von Hülsta
Schalke begründete die Kündigung so: „Der Insolvenzverwalter hat mitgeteilt, dass Hülsta kein Interesse an der Fortsetzung des Vertragsverhältnisses habe, solange sie sich im Insolvenzverfahren befindet. Da nicht bekannt ist, wann dieses endet und somit weitere finanzielle Ausfälle nicht ausgeschlossen werden konnten, zog S04 nun einen Schlussstrich unter die Partnerschaft.“
Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers hatte zur Kündigung gesagt: „Weil wir in dieser Saison keine Zahlungen durch den aktuellen Partner erhalten haben, ist dieser Schritt aus Sicht des Klubs zum jetzigen Zeitpunkt allerdings unumgänglich.“
Die Suche ist beendet - und doch geht sie bald wieder von vorne los. Und ab dem 1. Juli sind aktuell die beiden begehrten Trikotflächen noch frei: Auch der Vertrag mit Veltins gilt nur bis zum Sommer.