Nachdem der Deutsche Fußballbund (DFB) sich zum Skandal-Elfer in Bremen, der dem FC Schalke 04 zwei Punkte kostete, am Sonntagnachmittag offiziell äußerte und zugab, dass der Video Assistant Referee (VAR) nicht hätte eingreifen dürfen und Schiedsrichter Tobias Stieler den Elfmeter geben durfte, reagierte der FC Schalke 04 um 18 Uhr mit einer eigenen Stellungnahme.
Vorweg: Schalke wird keine juristischen Schritte unternehmen. "Eine Erkenntnis ist, dass ein offizieller Protest nicht zielführend ist. Nach eingehender juristischer Prüfung hat sich Königsblau dazu entschlossen, aufgrund geringer Erfolgsaussichten keine sportjuristischen Mittel gegen die Tataschenentscheidung einzusetzen", heißt es auf der Schalker Homepage im offiziellen Schreiben des Zweitligisten.
Schalke nutzte den Sonntag, um mit dem DFB über den VAR zu diskutieren. Der Verein betont, dass die Kontaktaufnahme durch den DFB erfolgte. Dieser gab, wie in der offiziellen Mitteilung am Sonntagnachmittag, zu, dass die Wahrnehmung der Schalke-Profis auf dem Rasen und der Verantwortlichen beim Studieren der Elfmeter-Szene richtig gewesen ist und es keinen Strafstoß hätte geben dürfen.
Peter Knäbel, Vorstand Sport beim S04, fasst das Wochenende zusammen: "Am Ergebnis, nämlich dass wir statt drei nur einen Punkt mitnehmen, ändert das nichts. Wir sind aber davon überzeugt, dass dieses Wochenende, an dem auch an anderen Standorten strittige VAR-Entscheidungen getroffen wurden, genutzt werden muss, um wichtige Schlüsse für den Fußball zu ziehen. Eine zentrale Erkenntnis: Wir dürfen das Spiel nicht zu kompliziert machen, es muss verständlich und mit Blick auf die Regelanwendung für Fans und Beobachter berechenbar bleiben. Das war an diesem Wochenende nicht der Fall. Wir gehen davon aus, dass der DFB und seine Schiedsrichter die Spiele detailliert aufarbeiten werden.“