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BVB - Schalke 0:1
„Wir sind maßlos enttäuscht“

S04: Farfan schießt BVB ins Tal der Tränen

Schalkehat das 134. Revierderby in Dortmund mit 1:0 gewonnen. Das Tor des Tages für "Königsblau" erzielte Jefferson Farfan, die Borussia agierte glücklos.

Vier Tage nach dem überzeugenden 3:0-Sieg im DFB-Pokal über den Karlsruher SC musste Borussia Dortmund am Samstag einen herben Rückschlag auf dem Weg zur Besserung verkraften.

Im 134. Revierderby gegen den FC Schalke 04 unterlagen die Borussen mit 0:1 (0:1) und kassierten damit bereits die zweite Heimpleite in Folge. Nach der Null-Punkte-Nummer vor 80.552 Fans im ausverkauften Signal Iduna Park rutscht das Team von Trainer Jürgen Klopp immer näher an die Abstiegsränge heran - es droht die totale Tristesse und der frühe Verlust jeglicher Chancen auf eine Teilnahme am internationalen Wettbewerb.


Bei den Schalkern dagegen hält der Aufwärtstrend dank des Treffers von Jefferson Farfan in der 31. Minute unentwegt an. Sie kletterten in der Tabelle zumindest vorübergehend auf einen Europa-League-Platz.

„Wir sind maßlos enttäuscht über das Ergebnis“, fasste Klopp seine Gefühlswelt anschließend in knappe Worte: „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden, die Partie kontrolliert und uns zwei große Möglichkeiten herausgespielt.“ Aber: Wieder einmal nutzten die Dortmunder ihre guten Gelegenheiten (zweimal Barrios, einmal Zidan) nicht, um in Führung zu gehen - und prompt wurden sie für den fahrlässigen Umgang mit ihren Möglichkeiten von den Schalkern bestraft, die clever ihren ersten ernsthaften Angriff mit einem Tor abschlossen.

„Danach haben wir bis zur Pause nicht gut gespielt“, bemängelte auch der 42-Jährige die Reaktion seines Teams auf den herben Dämpfer durch Farfan, der zeigte, wie zerbrechlich sich das in Karlsruhe zurückerlangte Selbstvertrauen am Samstag erwies. Denn kaum landete der Ball im Netz von BVB-Keeper Roman Weidenfeller, passierte auf Dortmunder Seite nur noch wenig im Spiel nach vorne. Der Schwung war dahin, und weil sich auch die Schalker nicht sonderlich am Spiel beteiligen wollten, entwickelte sich ein höchst fades Fußballspiel.

Erst nach der Pause wuchs die Partie, die in der ersten Hälfte höchstens durch ihre Ereignislosigkeit auffiel, zu einem richtigen Derby heran - mit Offensivaktionen bei beiden Teams. Doch der frische Wind des BVB hielt nur eine knappe Viertelstunde, dann fielen die Schwarz-Gelben in den alten Trott zurück und versuchten mit langen Bällen die bärenstarke S04-Innenverteidigung ins Wanken zu bringen.

„Wir sind gut aus der Kabine gekommen“, bilanzierte Klopp treffend: „Allerdings müssen wir zugeben, dass unsere Bemühungen danach nicht ausgereicht haben. Das bleibt stehen, damit müssen wir umgehen. Es ist alles andere als eine gute Situation.“

Vor den Partien gegen Borussia Mönchengladbach und den VfL Bochum wächst der Druck auf Jürgen Klopp und seine Schützlinge, die bislang erst einen Sieg aus sieben Liga-Spielen einfahren konnten. Von einer Krise wollte Klopp dennoch nicht sprechen: „Es ist für uns nicht wichtig, die Situation zu benennen, sondern richtig mit ihr umzugehen. Es ist klar, dass wir mit dem Start nicht zufrieden sind. Wir lassen uns aber nicht aus der Spur bringen.“

Während Klopp versuchte, die zweite Dortmunder Heimpleite unter seiner Regie zu verdauen, freute sich Gäste-Coach Felix Magath über seinen ersten Erfolg im Derby, den er „hochdramatisch“ fand: „Dieser Sieg wird das Verhältnis zu unseren Fans weiter verbessern.“

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