Nur der Gipfel lag in den letzten Tagen im Nebel. Doch nun war es endlich so weit, die Spieler sollten den Säntis Meter für Meter kennen lernen. Um 15 Uhr startete die Expedition „unabsteigbar“ das Abenteuer Aufstieg. Fast drei Dutzend wildentschlossene Männer mit Rucksack, Nordic Walking Stöcken und festem Schuhwerk auf dem Weg zum Gipfel. Auch wenn Marcel Kollers Kniee nach zahlreichen Operationen für so eine Tortur kaum noch geeignet sind, der Schweizer ging mutig voran.
Immerhin lockte nach zweieinhalbstündigen Aufstieg am Nachmittag auf der Alm ein zünftiges Abendessen, verbunden mit einem Appenzeller Schnäpschen – und einem Luxus, denn man konnte zwischen Fünf- und Achtbettzimmer wählen. Während des Anstiegs waren iPods verboten, Handys und Laptops durften immerhin mitgenommen werden. Wohl auch, weil der listige Schweizer wusste, das sie ohnehin nicht funktionieren und den Anstieg als zusätzlicher Ballast auch noch erschwerten.
Um die medizinische Versorgung kümmerten sich der Doktor und der Physiotherapeut. Allerdings erwies es sich als Gerücht, dass der Fanbeauftragte in einem St. Gallener Tierheim drei Bernhardiner-Hunde mit einem Fässchen Fiege ausgerüstet hatte und die Hundestaffel als Retter im Einsatz war. Bemerkenswert auch, dass Sportvorstand Thomas Ernst keine dringenden Termine vorschob und tapfer seines Weges ging. Umso erstaunlicher, da man weiß, dass in seiner aktiven Zeit das Laufen nicht zu seinen Stärken zählte.
Dass am Abend ein gesundes Schnarchen die körperliche Betätigung bewies, das man bis ins Tal hörte, kann zur Stunde nicht bestätigt werden.