Noch immer ist er auf der Suche nach einem neuen Klub. Nun tauchte Martin Fraisl, in der vergangenen Saison Torhüter des FC Schalke 04, unerwartet wieder bei einem Bundesligisten auf. Nicht bei irgendeinem – sondern beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Jüngst trainierte der 29-Jährige mit Torwarttrainer Jaroslav Drobny an der Säbener Straße.
Besteht bei den Münchenern wirklich Interesse an dem Österreicher? Als Back-up für Manuel Neuer und Sven Ulreich? Nein, Hintergrund ist wohl eher der Torwartmangel in der Reserve der Bayern. Dort fehlten jüngst gleich vier Torhüter und ein geregelter Trainingsbetrieb war somit kaum möglich. Zuletzt spielte U17-Keeper Benjamin Ballis für die U23, um das Loch zu stopfen. Allerdings spielt die Bayern-Reserve „nur“ in der viertklassigen Regionalliga, für einen ambitionierten Torhüter wie Martin Fraisl dürfte das einige Etagen zu tief sein. Medienberichten zufolge hilft er aus und hält sich so bei den Bayern fit, bis sich eine neue Option ergibt.
Mit Fraisl lief es für Schalke plötzlich besser
Vor etwas mehr als einem Jahr war der Österreicher von ADO Den Haag in den Niederlanden nach Gelsenkirchen gewechselt – er war eigentlich als Nummer drei eingeplant. Schon ab dem 8. Spieltag rutschte er allerdings ins Tor der Schalker, da Stammkeeper Ralf Fährmann patzte und sein Ersatzmann Michael Langer mit einem Kreuzbandriss ausgefallen war. Und mit Fraisl im Tor lief es für Schalke plötzlich besser. Die ersten vier Spiele mit dem neuen Schlussmann konnten die Königsblauen allesamt ohne Gegentor gewinnen. Die Mannschaft kletterte in der Tabelle von Rang elf auf Rang drei. Der Lohn: Martin Fraisl blieb bis Saisonende die Nummer eins.
Für einen neuen Vertrag bei den Königsblauen reichte es dennoch nicht, Schalke verpflichtete Alexander Schwolow von Hertha BSC auf Leihbasis und machte den 30-Jährigen zur Nummer eins. Doch Fraisl kündigte an, Schalke weiter die Daumen drücken: „Ich persönlich werde definitiv bei jedem Tor mitjubeln und für immer ein Schalker bleiben!“