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Glückauf-Kampfbahn
Amateure gehen gegen Schalkes Pläne an

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Glückauf-Kampfbahn: Schalke gegen die Amateure
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Meinungsverschiedenheiten zwischen dem großen FC Schalke 04 und den Amateuren des Fußballkreises Gelsenkirchen-Gladbeck-Kirchhellen sind nichts Neues.

Vor zwei Jahren protestierten die Amateure vehement, letztlich aber erfolglos, gegen die Pläne der Deutschen Fußballliga, den Bundesliga-Spieltag weiter zu zersplittern und mehr Spiele am Sonntag stattfinden zu lassen. Der Kreis 12 tat sich seinerzeit als Keimzelle der bundesweit beachteten Bewegung hervor, waren und sind die Vereine in und um Gelsenkirchen angesichts der großen Anziehungskraft des FC Schalke doch besonders betroffen. Peter Peters, Vorstandsmitlgied beim S04, darüber hinaus aber auch Vizepräsident der DFL, stand besonders im Fokus der Kritiker, fühlten sich die „Kleinen“ doch gerade von ihm im Stich gelassen.

Nun gibt es neuen Streit zwischen den beiden Parteien. Auslöser ist der Plan des FC Schalke, die Glückauf-Kampfbahn, Schauplatz der großen Schalker Erfolge und Heimspielstätte der Königsblauen bis 1973, zurückzukaufen und wieder für eigene Zwecke zu nutzen. „Unser großes Ziel ist es, dass die Glückauf-Kampfbahn wieder in den Besitz des FC Schalke 04 übergeht. Wir wollen den emotionalen Bogen spannen zwischen der Arena, dem Parkstadion und der Glückauf-Kampfbahn“, sagte Finanzvorstand Peters auf der Schalker Jahreshauptversammlung. Allerdings tragen seit Jahren die Fußballer des A-Ligisten DJK Teutonia Schalke-Nord dort ihre Heimspiele aus.

Prompte Unterstützung von der Ratsfraktion der Grünen

Die Unterstützung der Politik ließ nicht lange auf sich warten. „Mit Genugtuung nimmt die GRÜNE Ratsfraktion zur Kenntnis, dass Finanzvorstand Peter Peters auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 verkündet hat, dass der Vorstand beabsichtige, die Glückauf-Kampfbahn wieder zu erwerben“, erklärte die Ratsfraktion der Bündnis 90/ Die Grünen. Fraktionsvorsitzender Peter Tertocha sagte gar: „Diese Entscheidung des Vorstandes nährt die Hoffnung, dass die proklamierte Überwindung der Spaltung zwischen Vereinspitze und Fans ernst gemeint ist.“ Für die Seele des Vereins und das Bewusstsein vieler Gelsenkirchener sei die enge Verbundenheit von Schalke 04, der Glückauf-Kampfbahn und der Stadt Gelsenkirchen von hoher Bedeutung, hieß es weiter auf der Internetseite der Fraktion.


Peter Schywek, Geschäftsführer des FLVW-Kreises 12, stoßen nicht nur die Schalker Pläne, sondern auch die Äußerungen der Grünen sauer auf: „Auf Unverständnis und Unmut stößt bei mir die Äußerung von Herrn Peter Peters bezüglich des Erwerbs der Glückauf-Kampfbahn. Ebenso die darauf erfolgte Erklärung der Ratsfraktion der Grünen, welche dieses Vorhaben mit Freude begrüßten. Mit keinem Wort werden hier die Belange der Amateure bedacht. Dieses selbstgefällige und arrogante Verhalten zeigt einmal mehr wie der Profifußball und hier auch einige Lokalpolitiker den Amateursport bewerten. Die wichtige soziale ehrenamtliche Arbeit vieler Vereinsmitarbeiter und Verbandsfunktionäre wird überhaupt nicht berücksichtigt.“ Einen Kontaktaufnahme von Seiten des FC Schalke 04 habe bezeichnenderweise nicht stattgefunden, berichtet Schywek.

Rückkauf hätte schwerwiegende Folgen für die Jugend

Der Funktionär, der sich schon beim Amateurprotest mit klaren Äußerungen zur Basis bekannte, erklärt die Konsequenzen, die ein Rückkauf der Glückaufkampfbahn durch den FC Schalke hätte: „Eine Verlagerung von S 04-Mannschaften zurück zur Glückauf-Kampfbahn würde dem Amateursport in Gelsenkirchen einen weiteren Todesstoß versetzen. Haben die Amateure doch mittlerweile durch das Gebaren des Profisports (siehe Sonntagsspieltag und Fernsehrechte) erhebliche Existenzkämpfe zu bestehen. Die sozialen gesellschaftlichen und sporttechnischen Folgen wären dementsprechend schwer. Aufgrund der jetzigen hohen Auslastung der Sportanlage müssten Mannschaften/Spiele auf andere Sportanlagen verlegt werden, sofern es deren Auslastung überhaupt ermöglichen würde. Jugendliche aus dem Umfeld der Glückauf-Kampfbahn würden den Verein verlassen müssen.“

Es scheint also mal wieder auf einen handfesten Konflikt zwischen „David und Goliath“ in Gelsenkirchen hinauszulaufen, denn Schywek kündigt an, dass „wir den Rückkauf der Glückauf-Kampfbahn jedenfalls nicht einfach so hinnehmen werden.“ Sein Schlusswort klingt schon fast zynisch: „Aber vielleicht kommt es ja alles anders und S 04 überlässt unseren Vereinen in den Herbst- und Winterwochen einige seiner Rasenplätze.“

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