Es ist doch tatsächlich wie in einem kleinen Fußballmärchen, wenn der mit Millionen vollgepumpte VFR Sölde am Sonntag bei NK Zagreb und dem Arbeitervolk seinen Aufstieg feiert. Wochenlang ein Kopf an Kopf rennen , aber am Ende setzen sich dann die Euros eines Greigs, Hibbeln und Leonardts durch. Was aber völlig verdient ist! Man darf gespannt darauf sein, wie die hitzköpfigen Spieler aus dem schönen Balkanstaat damit umgehen werden, wenn sie die grün/weißen Feier Orgien auf dem Platz und in der Kabine live mit ansehen müssen. Ein Stich ins Herz, wie es im Film nicht besser dargestellt werden könnte. Ob der große Meister Begic sich dann wohl eingestehen kann, das man am Ende einfach zurecht nicht aufsteigt, oder ob dann wieder die üblichen Aussagen eines zu kleinen Kaders kommen... Was man ja vor einer Saison nicht einplanen kann. Naja, es wird ein spannender Sonntag, schade, das man es nicht imehr freien TV mit Marcel Reif genießen darf. Ball Hoi.

Hochmut, kommt vor dem Fall...

Einst in Deutschlands tiefsten Westen, meinte man "wir sind die Besten!".
Fußball wie vom andern Stern, ja so hatten wir euch gern.
Die Jungs sie schwitzten, die Tore fielen, so kann man auf dem Aufstieg schielen.
Auf Platz eins, ja sie eilen, sammeln dabei stetig Flugmeilen.
Eingeflogen aus dem Nichts, eingeschlagen wie der Blitz.
Doch der Winter zog ins Land, für Jahre aus der Halle nun verband.
Auch der Geldfluss kam ins stocken, da war die Kreisliga von den Socken.
Niederlagen eh und je, ja das tat dem Begic weh.
Im Frühjahr spät kam die Erkenntnis, der Kader groß wie einst beim Tennis.
Aus Eving der Andreas P. weilt mittlerweile auf hoher See.
Der Kapitän trat sich ins aus, trotzdem Platz zwei, vollgas voraus!
Sölde zog allen den Zahn, von den Millionen gabs ne Bocciabahn.
Begic's Notausgang leuchtet blau-weiß, in Huckarde sind alle schon ganz heiß.
Bis dahin, das ist gewiss, Zagreb zeigt den letzten Biss.
Scouts stehen Schlange wie vorm Amt, das haben die Spieler schnell erkannt.
Einmal nochmal alles geben, dann mit Sölde einen heben.
Und die Moral von der Geschichte: einer feiert,einer nicht.