Kann man dem gestrigen Spiel wirklich noch was positives abgewinnen? Außer dem Weiterkommen doch wohl wirklich nichts!
Wie RWE-Oldie richtig schrob: Ich will endlich wieder Fußball sehen!!!!

Da bin ich total bei dir. Genau die Einstellung, die uns schon immer ausgezeichnet hat und uns absolut weit nach vorne gebracht hat
Insgesamt ist es schön, wenn jedes Jahr die gleichen Posts auftauchen. Vielleicht gibt es ja auch eine Forendemenz, die es ermöglicht, dass man immer gleich auf sich anbahnende Probleme reagiert. Jedes Jahr wird zunächst Kontinuität verlangt. Ich dachte, dass meint die beim Aufbau der Mannschaft. Jetzt stellt sich wieder raus, dass wir in "Und täglich grüßt das Murmeltier sind" und alles wieder auf die obligatorische Rausschmissorgie zusteuert.
Aber da wir ja damit in der Vergangenheit gut gefahren sind, sollten wir doch ruhig so weiter machen. Nächstes Jahr ist ja genug Zeit für Kontinuität.
Welche Spieler kannst du dir denn noch vorstellen, die so halbwegs unseren Ansprüchen genügen? Die Alten sind ja eh raus, das Mittelfeld ist eh Käse, die Abwehr fängt zu viele Dinger und die Torhüter sind unsicher. Na ja, dann mach schon mal ne Liste. Platzek bleibt und eventuell Zeiger (obwohl viele Wackler). Die Liste sollte so umfangreich sein, dass wir ca. 25 Neue aussuchen können. Und natürlich ne Trainerliste. Die stehen ja auch auf dem Prüfstand.

Ich find es eigentlich sehr lustig bei RWE. So geht doch Satire im realen Leben.

Und dann kommen wieder die Tränchen, weil wir zu lange für den Neuaufbau brauchen und Baier und Zeiger locker in der 3. Liga mithalten, ein Torwart in der 2. Liga zockt und 6 ausgemusterte Kicker bei der Konkurrenz durchstarten.

Für den Neuaufbau sollten wir es mal mit J. Boateng versuchen. Ich habe das Gefühl, der ist bei seinem Arbeitgeber nicht mehr so wohlgelitten. Da können wir ihm doch eine heimelige Atmosphäre bei den besten Fans der Welt anbieten. Wir werden ihn in der Vorbereitung lieben, 3 Spiele akzeptieren und ab dem 6. Spieltag rausschrieben. Kontinuität halt

Es ist schwer, etwas Positives nach solch einem mühsamen Sieg zu sagen. Dennoch bin ich bei Nurmi. Der hat recht, wenn er ein Pokalspiel isoliert sieht und sich über das Erreichen der nächsten Runde freut. - Ich frage mich, ob dies auch gegolten hätte, wenn wir in Verlängerung verloren hätten.

Auffällig ist, dass - lt. Ticker - RWE häufig in Ballbesitz war, auch häufig ins letzte Drittel ("Angriffsdrittel" kam, aber dann Ende mit der Musik ist. Keine Torgefahr, kein Tordrang, kein Druck, keine Risikobereitschaft.

Als Außenstehender hört sich das sehr nach einem Kopf-Problem an, nein, oh Gott: Psychologie!

Aber ich denke (wenn ich an die letzten Heimspiele denke, die ich auch live gesehen habe), dass bei vielen Offensiven und Kreativen die Angst vorherrscht, in aussichtsreicher Situation einen Fehler zu machen.

Vor wenigen Jahren hätte ich noch geschrieben, da muss jetzt das Publikum ran und die Mannschaft vorbehaltlos unterstützen, anfeuern, "nach vorne peitschen!". Aber jetzt, Jahre später, sage ich der Mannschaft über dieses Forum: Versucht eure Angst abzulegen, trotz des Publikums. Die meckern immer, ihr könnt nur gewinnen. Wenn ihr euch zeigt, wenn ihr was riskiert, könnt ihr einen Teil des RWE-Publikum zurück und für euch gewinnen. Die andern - der Rest - hat die Lizenz zum Meckern und Nörgeln. Die sind nie zufrieden.
Kopf hoch! Nur der RWE!

Sorry Michael, die Leistung gestern, aber auch schon in den Spielen davor, ist nicht mehr zu entschuldigen. Hier passt nichts zusammen.
Was nützt mir der tollste Ballbesitz, wenn die Spieler offensichtlich nichts damit anfangen können.
Das Spiel der Mannschaft ist einfallslos, zu langsam und ohne jegliches Herzblut.
Und inzwischen muss man auch den Trainer in die Verlosung nehmen, obwohl er doch offensichtlich den Gegner beobachtet hat, konnte ich gestern absolut keinen Matchplan erkennen. Es wurde versucht über die Außen durch Flanken die Verteidigung der Schonnebecker in Gefahr zu bringen. Bereits nach 15 Minuten war klar, dass dieses Mittel völlig untauglich war, da die Schonnebecker klar die Lufthoheit hatten und auch körperlich präsent waren. Ein frühzeitiges attackieren fand nicht statt, schnelles Umschaltspiel gibt es bei uns auch nicht mehr. Beispielhaft sei hier erwähnt, dass bei jedem Eckball der Schonnebecker, alle Essener im eigenen Strafraum waren, obwohl die Schonnebecker mit drei Mann an der Mittellinie standen, wie will ich da eine Konterchance kreieren?
Und der Trainer reagiert da leider überhaupt nicht drauf. Die Truppe spielt weiter ihren Stiefel runter und verkrampft dabei immer mehr.

Ohne das ich gestern Abend im Stadion war, möchte ich anmerken, wie ein anderer auch schon, dass die Torwart Diskussion hier sicherlich kein ende finden wird.
Wenn Heller gestern zwei Böcke bei hohen Bällen hatte (war das nicht mal das Hauptargument vieler NH Gegner?), und es dann heißt durch die Rettungstat 5 min vor ende hat er seine Fehler wieder wett gemacht, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln, da ein NH mit angrenzender Sicherheit in regelmäßigen Abständen uns ebenfalls vor Gegentoren bewart hatte. Aber lassen wir das ich Wünsche RWE den besten Keeper im Tor ob NH oder RH ist mir egal Hauptsache da steht einer zwischen den Pfosten der seine Job versteht. Das ist so bei beiden!.

Thema Kreativität ich denke auch das es einfach in den Köpfen Blockaden gibt um keine Fehlpass in aussichtsreicher Position zu spielen, was dann zwangsläufig so kommt. Also öfter mal sagen gut versucht und weiter so... es wird doch wohl keiner extra scheiße Pässe Spielen damit RWE nicht gewinnt! das Mittelfeld hatte mir am Anfang gegen Wiedenbrück recht gut gefallen, Timo hatte ne menge Bälle bekommen und diese auch versucht in die Schnittstellen zu spielen, was teil gelang, aber auch teils eben nicht, kommt vor! Wir müssen einfach die Spieler ermutigen mal im Vorderen Drittel mehr Risiko zu gehen und mal den tödlichen pass spielen anstelle immer quer zu legen! was soll es denn bitte wenn am ende steht das es 0:0 geendet hat und nur 10 Fehlpässe bei Baier/ Rabihic oder Brauer standen? Dann doch lieber 3:0 und 40 Fehlpässe, die Quote wird sich von Woche zu Woche auf bessern wenn das Gefühl un die Mitspieler damit besser werden.
Nur im Hinteren Teil beim RWE muss es deutlich klarer werden, die Böcke müssen aufhören, ebenso das die Gegenspieler bis zur Grundlinie durch gehen können ohne richtig angegangen zu werden. Dadurch gibt es doch erst so komische Situationen das die Abwehr nicht mehr eingreifen kann.

Achso Glückwunsch zu Einzug ins HF.
Wie es dazu gekommen ist fragt im DFB Pokal keiner mehr!

Und auch in der Liga stehen wir nicht so schlecht da!
Einzig das Spielerische fehlt, aber da glaube ich auch an keine Kurzfristige Lösung (auch nicht in 2-3 Jahren)!

Hallo Uwe,
natürlich gebe ich Dir in vielen Dingen recht. Gestern abend war ich - gottseidank! - nicht da, aber glaube Dir natürlich Deine Schilderung. Nur sehe ich den Trainer nur bedingt - als Psychologe - in der Pflicht.
Wenn die Truppe nach einer stattlichden Serie ohne verlorene Matches immer noch kein Selbstvertrauen hat, "angreifen" zu wollen, trotz Baier, Bednarski und Löning: Was soll ein Trainer da machen? Soll ich ihm Ratlosigkeit vorwerfen? - Ich finde, dass SD seinen Job ruhig und gewissenhaft macht (als Außenstehender beurteile ich das). Die Jungs müssen, jeder für sich, sich erst mal selbst erreichen, bevor der Trainer etwas ausrichten kann.
By the way: Ich wüsste nicht, welcher Trainer diesem verunsicherten Haufen Spielkultur einhauchen kann. Doch, einer kann´s ja immer: Lorenz Günter Köstner (da würde zumindest die A-Jugend kicken). Da ich selber ratlos bin, werfe ich dem SD keine Ratlosigkeit vor. Bald ist Winterpause.

Dazu sage ich wiederum: Gott sei Dank

Hallo RWE-Fans,

In meiner Reportage für mein Journalismus-Studium beschäftige ich mich mit dem Phänomen „Traditionsvereine“ und der besonderen Beziehung, die Anhänger dieser Vereine über Jahrzehnte zu ihrem Klub aufgebaut haben.

Unter dem Motto: „Abgestürzt und doch nicht am Boden: Warum Traditionsvereine immer auf ihre Fans zählen können“ bin ich in ganz Deutschland auf der Suche nach Fans, die mir erzählen können, warum Aufgeben für Sie keine Option ist. Dafür sind auch die Fans von Rot Weiß Essen im ganzen Land bekannt.

Ich würde gerne wissen, was es bedeutet, Fan dieses Vereins zu sein? Was treibt euch ins Stadion? Warum seid ihr euch auch in der vierten Liga nie zu schade, eure Farben bedingungslos zu unterstützen?

Ich würde mich freuen, wenn einige von euch Lust hätten, mir diese Fragen in einem kurzen Interview zu beantworten. Falls ihr interessiert seid, schreibt mir gerne eine Mail an SimonMertens97@gmail.com oder antwortet mir einfach hier.

Sportliche Grüße,

Simon

Mit dieser Aussage triffst Du den Nagel auf den Kopf! Denn Unmut, Spott oder Häme während des Spiels sind zu 100% kontraproduktiv.

Bei uns findest Du einige Antworten sicherlich wenn Du eine Beziehung zwischen dem Bierverbrauch (Spitzenklasse) und der Sportlichen situation herstellst (Rumdümpeln in der 4. Liga)... Wünsche Dir viel Erfolg bei der Recherche

Klasse Beitrag.

@Herr Mertenß,
wie ist noch der Name des Vereins ihres Interesses?

Ich selbst komme aus Aachen und bin deshab auch von klein auf Alemannia-Fan. Ich bin also selbst viel Elend gewohnt und so auch auf die Idee für diese Reportage gekommen.

Woher Sie kommen, was Sie sind und ob Sie Elend vertragen geht mir am A.... vorbei.
Schreibt man Alleminium eigentlich mit drei oder vier "L"?
Ich habe extra langsam geschrieben um Ihnen eine echt Lesechance zu geben!
"Rot Weiss Essen"
Und jetzt wiederholen Sie das 100 x.

Das war nicht sehr freundlich, auch wenn Du Recht hast.
Der Student hat das sicherlich nicht mit Absicht getan.

Naja, gut, wenn man andere schon kritisiert, sollte man es selbst natürlich am besten wissen... zwischen Rot und Weiss steht noch etwas: "Rot-Weiss Essen".

Aber nun genug der Klugscheißerei! ;-)


Zuletzt modifiziert von MasterMick am 01.12.2016 - 14:37:46

@Holthausen

Deine Ironie ist ja schon immer eine sehr ausgefeilte gewesen - nur hilft sie uns gerade mal gar nicht. Warst Du gestern überhaupt im Stadion?

Was mich neben anderen Dingen wirklich ratlos macht, ist der Mangel an eigener, kritischer Selbstreflektion seitens der Spieler. Und gerade seitens des Kapitäns, der übrigens gestern mit Fehlpässen auch nicht gerade geizte.
Spüren die Jungs denn nicht, wie die Stimmung auf den Rängen seit Wochen immer mehr den Bach runter geht? Gegen Wuppertal wird es vielleicht aus alter Rivalität noch mal recht voll werden, aber sonst sind die Zuschauerzahlen deutlich rückläufig. Uns wurde doch mal "Hafenstraßen"-Fußball versprochen. Was immer das auch heißen mag, davon sind wir aktuell meilenweit entfernt. Gestern leerte sich die West so schnell, dass sich die Spieler am Ende nur noch bei einer Handvoll Menschen bedanken konnten, wobei: Wofür? Es fand ja über 120 Minuten keinerlei support statt....

Exemplarisch dieser Kommentar von Kapitän Baier im RS-Interview:

Benjamin Baier, wie erleichtert sind Sie nach den beiden späten Toren gegen Schonnebeck?
Ich meine, unser Ziel ist klar: Wir wollen wieder in den DFB-Pokal. Schonnebeck war ein schwerer Gegner, nichtsdestotrotz sind wir weitergekommen und das zählt im Pokal. Das ist wirklich das einzige. Unsere Serie ist weiter gewachsen, auch wenn viele unser Spiel dabei vielleicht nicht so gut fanden. Wichtig ist, dass ein Erfolgserlebnis da ist und dass wir weitergekommen sind, denn das zählt.

In dem Sinne

Selbstreflektion wird es garantiert geben, davon bin ich überzeugt. Nur wird dies, so es sich gehört (!), "intern " passieren, gut so.

Sehr schön Holthausen! . Einfach klasse auf den Punkt gebracht!

Der Witz dabei ist nur, dass keiner der Angesprochenen daraus eine Leere zu ziehen in der Lage ist. Boscos Antwort auf deinen Post steht da ja nur exemplarisch. Selbstreflexion im Umfeld wird es nicht geben.
Das ist genau das was ich neulich damit meinte, dass es wohl keinen anderen Verein in D-land gibt, bei dem sich der "Fan" so viel wichtiger als den Verein nimmt. Das ist das Einzige, dass bei uns Kontinuität hat!