Hi, ich habe auch lange überlegt, ob ich antworte. Ich stimme zu, dass auch die Schiedsrichter an ihrem Auftreten arbeiten müssen und dass oft zu vorschnell Ermahnungen und ähnliches ausgesprochen werden. Des Weiteren finde ich, dass häufig die Autorität des Schiedsrichter untergraben wird, wenn sich die "Bosse" zu schnell einschalten und jede Diskussion (auch konstruktive) im Keim ersticken. Momentan entwickelt sich es leider so, dass jede Diskussion verhindert wird und viele Schiedsrichter (vielleicht auch als Schutzfunktion) ein Auftreten zu Tage legen, welches oft arrogant wirkt. Ich bin aber der Meinung, dass es nur über ein Miteinander geht und eine gewisse Diskussionskultur sogar erwünscht seien sollte und auch Emotionen zum Fußball dazugehören (was auch Kritik am Schiedsrichter einschließt).
Nur heißt das auch, dass sich Spieler, Verantwortliche und Zuschauer an gewisse Spielregeln halten. Und da muss ich sagen, dass es teilweise sehr peinlich war, was die von mir genannten Personengruppen sowohl bei der Vorrunde als auch bei der Endrunde gezeigt haben. Das Spiel, welches du angesprochen hast, ist für mich das beste Beispiel. Der Auslöser der ganzen Hektik war die Zeitstrafe an den Spieler von Kornharpen (für mich berechtigt, da er den Spieler an die Bande checkt). Wie gesagt darf man gerne ein gewisses Maß an Emotionen zeigen, aber so wie sich Kornharpen in der Situation verhalten hat, fand ich einfach nur peinlich. Die erste rote Karte kann ich nicht bewerten, da ich nicht gehört habe, was er gesagt bzw. gesagt haben soll, aber das können auch nur die beteiligten Personen wissen. Die zweite rote Karte kann man geben, auch wenn man in so einem Moment vielleicht sagen kann, dass eine Zeitstrafe auch ausgereicht hätte. Nur muss man auch sagen, dass der besagte Spieler das ganze Spiel über reklamiert hat, was dann eventuell auch die Entscheidung beeinflusst hat.
Wie gesagt kann ich es verstehen, dass man sich über Entscheidungen des Schiedsrichters aufregt, nur ist die Art und Weise entscheidend. Und da habe ich bei den Hallenturnieren oft auch wieder erschreckende Beispiele gesehen, bei der sich teilweise sogar Regelunkenntnis gezeigt hat. Meiner Meinung nach müssen aber auch die Verantwortlichen des Schiedsrichterwesens einen anderen Weg einschlagen und auf ein echtes Miteinander setzen. Spieler und Schiedsrichter sind keine Gegner, wo sich jeder dem anderen gegenüber beweisen muss. Sie sollten miteinander agieren und dazu gehört auch eine vernünftige Diskussionskultur.
"Wir wissen alle, dass Mario nicht gesagt hat, was er gesagt hat, was er gesagt haben soll, dass er es gesagt hat"