Meines Erachtens kommt es vor allem darauf an, was die beiden Trainer aktuell verdienen und auf welche Gehaltseinbußen sie sich künftig einlassen würden.
Nach den Zahlen aus der Bild bezüglich Strunz und Middendorp muss man befürchten, dass RA und UE auch ordentlich absahnen...
Den Brief von Schwalbenalfred finde ich so gut, dass ich ihn hier nochmals reinkopiere, damit ihn alle User lesen!
Fußballkultur in Essen
Lieber Herr Deichmann, lieber Herr Albrecht,
von Schwalbenalfred am 22.03.2010
6 Kommentare, Trackback
wir kennen uns nicht, aber wir haben eines gemeinsam: Eine Beziehung zum Ruhrgebiet, eine gewisse Verwurzelung in der Stadt Essen. Und sicherlich ist Ihnen auch das Kürzel „GMS“ ein Begriff, die Abkürzung für das Georg-Melches-Stadion.
Am Samstagmorgen aß ich ein Aldi-Brot und machte mich mit Deichmann-Sportschuhen an den Füßen auf den Weg hin zu einer Demonstration.
Lieber Herr Albrecht, lieber Herr Deichmann, Sie Beide, ihre Familie und auch viele andere Unternehmer im Revier sind ein Beispiel für ungewöhnliche Geschichten im und aus dem Ruhrgebiet. Aus diesem Grund schreibe ich heute an Sie. Auch meine Geschichte ist ungewöhnlich, genauso wie meine Träume.
Ich träume von einem neuen Stadion und am Samstag habe ich Flagge gezeigt. Ich habe in der Essener Innenstadt für ein neues Stadion demonstriert, ganz in der Nähe Ihrer Filialen. An meinem Füßen Deichmann-Schuhe, in meinem Bauch Aldi-Brot, in meinem Herzen das Ruhrgebiet und die Stadt Essen.
Zu Hause angekommen zog ich meine Deichmann-Pantoffeln an, aß ein Aldi-Lachsfilet und fiel friedlich in einen tiefen Schlaf. Ich träumte. Davon, dass ich Sie kennen gelernt habe. In einer Bredeneyer Gaststätte. In unserem Rücken die Villa-Hügel und unser Blick auf den Essener Norden gerichtet. Wir saßen in der „Alten Schmiede“ und schmiedeten einen Plan. Gemeinsam wollten wir einen Film drehen. Ich hatte das Drehbuch dabei. In kurzen Zügen beschrieb ich Ihnen den Plot:
Szene 1: Zwei Kinder sitzen im Jahre 2010 in einem Schrebergarten. Im Hintergrund sitzen Väter und organisieren eine Demonstration.
Szene 2: Rückblende. In einer schwarz/weiß Aufnahme sehen wir denselben Garten in den 50er Jahren. Zwei Jungen, Kalle und Heini, springen dort unruhig umher. Einer sagt: „Los, gez gehen wir ins Stadion an der Hafenstrasse.“
Szene 3: Hintereinander (mit schnellen Schnitten) wird anhand von Medienberichten die Entwicklung der letzten 40 Jahre Ruhrgebiet und die der Stadionentwicklung aufgezeigt.
Szene 4: Herr Deichmann und Herr Albrecht sitzen im Altenessener Kaiserpark und erinnern sich an Ihre Jugend. Sie beschließen das Projekt: GMS-heute, was bedeutet „Gemeinsam Mehr Schaffen!“. Sie wollen sich kein Denkmal setzen, sondern ein Signal für eine soziale Stadt, für ein Leben, das mit Hoffnung und Motivation einhergeht.
In meinem Traum ging es hoch her. Eine Trainerin tauchte auf und Rot-Weiss-Essen schaffte mit ihr den Sprung in die 3. Bundesliga. Dann waren wir plötzlich in Amerika. Unser Film bekam den Oscar. Er hieß: Das Wunder von Bergeborbeck. Das Ende des Films spielt im Jahr 2017. Rot-Weiss –Essen feiert 110jähriges Jubiläum und 5 Jahre neues Stadion. Dazwischen erlebt man zahlreiche Lebensgeschichten aus dem Ruhrgebiet. Auch die eines Schuhhändlers, eines Einzelhändlers und Ihrer Kunden.
Wir stellten den Oscar in die „Alte Schmiede“ und fuhren in die „Friesenstube“ nach Frohnhausen. Dort sagten Sie mir: „GMS. Gemeinsam Mehr Schaffen. Lieber Schwalbenalfred, wir lassen das mit dem Film. Das können andere machen. Wir bauen lieber ein Stadion. Und wir nennen es GMS. Über ein Deichmann-Trikot oder die ALDI-Lounge können wir ja noch reden, aber das Stadion bleibt das GMS.“
Sie gaben mir Ihre Hand. Ich hörte noch, wie einer von Ihnen sagte „Los, gez gehen wir ins Stadion an der Hafenstraße!“ In meinem Traum sah ich Sie am Stadion stehen und ich sah viele Unternehmer aus dem Revier, die Ihnen konzentriert lauschten. Danach gingen Sie alle auseinander. Auf dem Kopf trugen Sie rote Helme mit der Aufschrift: „Gemeinsam Mehr Schaffen!“
Am Sonntagmorgen wachte ich auf. Die friedliche Demonstration am Vortag hat viele positive Gefühle in mir erwachen lassen. Sie war wohl auch Grund für meinen wunderbaren Traum.
Lieber Herr Deichmann, lieber Herr Albrecht, wenn Sie dies lesen: Es würde mich freuen, Sie einmal kennen lernen zu dürfen. Ich werde kein Drehbuch dabei haben. Aber Deichmann an den Füßen, ALDI im Bauch und das Ruhrgebiet und RWE im Herzen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Schwalbenalfred
PS:
Liebe Leser,
wer den Mut hat, sollte diesen Brief ausdrucken und in einer Filiale der genannten (oder anderen) Unternehmen abgeben!
Glück Auf
Schwalbenalfred