Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]

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Zitat - geschrieben von thokau

Guten Abend

Herr Hempelmann hätte in dieser Situation eine zweistündige Pressekonferenz einberufen und mitgeteilt, daß die Verträge mit Kölmel kurz vor dem Abschluß stehen und der Verein einer rosigen Zukunft entgegen geht!

MfG

Thokau


Aber vor Lotte LachenLachenLachen

BITTE NICHT JAHRELANG IN DIESER LIGA :-((
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Die Spieler sollte der Strunz mal ordentlich den Arsch aufreissen.
Aber egal, ich gehe noch zu den Heimspielen, Kumpels treffen und paar Bierchen trinken
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Stellungsnahme zur aktuellen situation von rwe von thomas strunz auf der rwe hp. Wieder ein super bericht von unserem manager.

Liebe Fans und Freunde von Rot-Weiss Essen,

ich denke es ist wichtig und an der Zeit, in dieser für Rot-Weiss Essen sportlich schweren Situation, zu einigen Punkten offensiv Stellung zu beziehen und an dieser Stelle auch nochmals Gesamtzusammenhänge zu verdeutlichen:

Bereits im letzten Sommer habe ich im Rahmen der Jahreshauptversammlung angekündigt, dass wir als Verein insbesondere in dieser Saison vor großen Aufgaben und Herausforderungen stehen. Sportlich nach der Nicht-Qualifikation zur neuen 3. Liga am Boden, wirtschaftlich sehr schwer angeschlagen, mit einem maroden Stadion und überholten Strukturen ausgestattet, sind wir gemeinsam in diese neue Spielzeit in der Regionalliga West gestartet. Uns allen war jederzeit klar, dass es kein leichtes Unterfangen wird, all diese Dinge gleichzeitig zu einem, für den Verein, positiven Ergebnis zu führen. Klar war auch, dass eine sportliche Zielsetzung für diese Saison, die nicht den Aufstieg beinhaltete, für niemanden akzeptabel war.

Uns ist es nun in den letzten Wochen und Monaten gelungen, für unseren RWE überlebensnotwendige Entscheidungen herbeizuführen bzw. Hilfe durch Stadt, Politik und Sponsoren zu bekommen. An erster Stelle ist natürlich der Beschluss zum Stadionneubau durch den Rat der Stadt Essen zu nennen, der sich klar und parteiübergreifend zu Rot-Weiss Essen und seiner Zukunft bekannt hat. Aber auch die Erarbeitung neuer zukunftsorientierter Strukturen, die wir, nach Lösung der Verträge mit der MK-Medien-Gruppe, in Kürze im Rahmen der bevorstehenden Jahreshauptversammlung vorstellen werden sowie die Rückgewinnung von Vertrauen und damit einhergehende wirtschaftliche Unterstützung unserer Sponsoren waren und sind elementare Eckpfeiler der Zukunft unseres Vereins. Diese Bausteine sind, dabei wiederhole ich mich gerne, von überlebenswichtiger Bedeutung für uns und mussten für die grundsätzliche Zukunft von Rot-Weiss Essen schnellst möglich umgesetzt werden.

Auf sportlicher Ebene hingegen konnten wir mit diesen extrem positiven strukturellen Entwicklungen nicht Schritt halten. Spätestens nach dem Unentschieden unserer Mannschaft am letzten Freitag im Trierer Moselstadion müssen wir davon ausgehen, auch in der nächsten Saison in der Regionalliga West zu spielen. Mit 34 Punkten aus 22 Begegnungen haben wir unter dem Strich eine katastrophale Bilanz vorzuweisen, da gibt es sicherlich nichts zu beschönigen.

Bereits in den letzten Wochen sind wir sehr offen miteinander umgegangen. Dabei gab und gibt es keine Tabuthemen, weder was Spieler unseres Kaders, noch die Rolle unseres Chef-Trainers Michael Kulm betrifft. Wir werden in den nächsten Tagen damit beginnen jedem einzelnen Spieler aufzuzeigen, wie seine Zukunft bei Rot-Weiss Essen aussieht oder ob es kein weiteres Miteinander gibt. Dies werden wir nach entsprechenden Gesprächen auch offen kommunizieren, denn in dieser Phase ist Transparenz in den Entscheidungen von besonders großer Bedeutung.

Ebenso gibt es eine klare Absprache über die weitere Zusammenarbeit mit Michael Kulm. Ab sofort werde ich als sportlich Verantwortlicher noch näher an die Mannschaft heranrücken. Es ist auch auf der heutigen Pressekonferenz sehr deutlich angesprochen worden, dass ich mich mit Traineralternativen für die neue Saison beschäftigen werde, um im Falle eines weiterhin negativen Saisonverlaufs entsprechend vorbereitet zu sein. Dies habe ich mit Michael Kulm offen besprochen und er kann damit professionell umgehen. Er ist ein Rot-Weisser und von dem im Sommer eingeschlagenen Weg unseres Vereins, trotz des aktuellen sportlichen Misserfolges, weiterhin uneingeschränkt überzeugt. Es geht auch ihm einzig und allein um das Wohl von Rot-Weiss Essen.

Wir haben momentan 17 Spieler über die laufende Saison hinaus ligenunabhängig unter Vertrag, darunter Leistungsträger wie André Maczkowiak, Dennis Bührer, Robert Mainka, Sascha Mölders, Markus Kurth und auch unsere drei Winterzugänge Mike Wunderlich, Markus Neumayr und Sebastian Zinke. Damit steht das Gerüst für die neue Spielzeit, auf dem wir aufbauen können. Wir werden uns weiter verstärken und an den aktuell vorhandenen Schwächen arbeiten.

Ich bin zweifellos davon überzeugt, dass damit die Basis gelegt ist, um in allen Bereichen - wie es in der Fußballersprache heißt - ‚richtig anzugreifen’. Und genau das werden wir tun. Wir werden an unserem Entwicklungsplan festhalten, den eingeschlagenen, sicherlich steinigen und harten Weg weiterhin beschreiten und ihn gemeinsam meistern.

Wir wollen und werden unseren RWE dahin zurück bringen, wo er hingehört: Auf die Fußball-Landkarte Deutschlands.

Euer
Thomas Strunz
Geschäftsführer Sport


Zuletzt modifiziert von RWE - marvin am 24.03.2009 - 19:49:41
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Hab ich auch grad auf der Homepage gelesen. Find ich gut, dass Strunz hier so offen Stellung bezieht und lässt mich zumindest hoffen, dass im nächsten Jahr der unbedingt erforderliche Aufstieg klappen wird, was sicherlich schon dieses Saison wichtig gewesen wäre. Strunz verfolgt eine klare Linie und scheint die Dinge ehrlich und vernünftig anzusprechen und anzugehen. Der Frust sitzt tief. Freitag bin ich aber wie immer da Zwinker
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Hört sich deutlich nach der von Mötley vorgeschlagenen Vorgehensweise an, wonach Kulm nur dann noch eine Chance hat, wenn der Rest der Saison deutlich besser läuft als die letzten Wochen.
Vielleicht steht aber wirklich schon fest, dass MK zurück zur U23 muss und ein neuer Trainer für die 1. Mannschaft gesucht (oder schon gefunden?) wird/wurde.

Jedenfalls ein gutes Statement zum richtigen Zeitpunkt von TS.

Aber eins aber eins das bleibt bestehen, denn Rot-Weiss Essen wird nie untergehen!
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Das habe ich neulich gemeint als ich mich so über das hohle Gequatsche von Kulm aufgeregt habe - TS spricht die Defizite offen und klar an. Dann wissen alle Bescheid und können sich besser auf die beschissene Situation einstellen - und kommen sich nicht so elend, verlassen und hilflos vor. Durchhalteparolen überholen sich nach ein paar Wochen. Danach muss man reagieren.
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Ich bin immer wieder positiv überrascht, wie offen TS sich äussert. Wenn ich mir das dumme Gewäsch seiner Vorgänger vor Augen halte, ist das eigentlich mit der größte Fortschritt in diesem Jahr. Ich kann nur hoffen, dass man TS in Ruhe weiterarbeiten lässt.
Natürlich ist er für die Spielereinkäufe mit verantwortlich. Aber die Leistungen einiger Spieler kann er sicher nicht beeinflussen. Wenn ein Mölders z.B. zu Anfang der Saison vier Spiele nicht getroffen hätte, hätten da auch einige schon vom Fehleinkauf gesprochen.
Ich bin wie so einige andere der Meinung, dass aus den meisten Spielern wesentlich mehr herauszuholen ist. Das fängt sicher auch mit intensiverem Training an (LGK lässt grüssen).
Am Freitag wird das sicher eine familiäre Atmosphäre. Mehr als 5000 Zuschauer würden mich überraschen, wobei das für manchen Zweit- oder Drittligisten Saisonrekord wäre.
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Zitat - geschrieben von ich danke Sie

Das habe ich neulich gemeint als ich mich so über das hohle Gequatsche von Kulm aufgeregt habe - TS spricht die Defizite offen und klar an. Dann wissen alle Bescheid und können sich besser auf die beschissene Situation einstellen - und kommen sich nicht so elend, verlassen und hilflos vor. Durchhalteparolen überholen sich nach ein paar Wochen. Danach muss man reagieren.


Nein, ich halte die Äußerungen von Kulm keineswegs für hohles Gequatsche, sondern nur für die Aussagen eines unerfahrenen Trainers in dieser Funktion. Erinnert euch bitte an die wirklich unsäglichen Interviews von Heiko!!! TS war dagegen Profi und ist Profi und dazu ein offenbar guter Psychologe, der die richtigen Worte für gedulig leidende Fans findet, die eine klare Linie erkennen lassen. Glücksfall!
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ihr könnt ja sagen was ihr wollt, ich wünsche mir am we eine niederlage, ich will das kulm geht und er dann die zweite übernimmt.
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Zitat - geschrieben von chico

ihr könnt ja sagen was ihr wollt, ich wünsche mir am we eine niederlage, ich will das kulm geht und er dann die zweite übernimmt.

Und dann? Kohle für einen neuen Trainer haben wir in dieser Saison mit Sicherheit nicht.
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Ich werde mir niemals!!! eine Niederlage für unseren geliebten Verein wünschen und wenn der Trainer ein lila Alien wäre!!

Strunz hat meine vollste Unterstützung, endlich auch in Richtung Team Gegenwind!
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Zitat - geschrieben von Willi_Lippens_3

Also ich würde den Bührer auf jeden Fall halten.

Guten Tag zusammen


Zuletzt modifiziert von Willi_Lippens_3000 am 24.03.2009 - 18:25:36
Der soll bei uns "alt" werden. Hitzkopf hin und her! Wenn nicht den, wen denn dann?
Nee, nee, Dennis Bührer sollte auch bleiben. Ich glaube aber, dass man uns den eher
bald abwerben wird. Der Junge ist 26! 6 Jahre noch Essen...lol...

Nur der RWE!!!
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Zitat - geschrieben von martin5578

Ich werde mir niemals!!! eine Niederlage für unseren geliebten Verein wünschen und wenn der Trainer ein lila Alien wäre!!

Strunz hat meine vollste Unterstützung, endlich auch in Richtung Team Gegenwind!

Korrekt - wenn ich ins Stadion gehe, dann um meinen Verein siegen zu sehen. Alles andere ist für mich absoluter Unsinn.
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Zitat - geschrieben von martin5578

Die Spieler sollte der Strunz mal ordentlich den Arsch aufreissen.
Aber egal, ich gehe noch zu den Heimspielen, Kumpels treffen und paar Bierchen trinken



Hallo mmartin5578,

Du kannst davon ausgehen das dies bereits passiert ist, denn genau auf eine solche Frage hat TS am Freitag gesagt:".............auch das ist bereits geschehen und hier ist nicht alles schöngeredet worden".


Zuletzt modifiziert von sozi am 24.03.2009 - 21:02:05
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Zitat - geschrieben von RWE-Nate

Hab ich auch grad auf der Homepage gelesen. Find ich gut, dass Strunz hier so offen Stellung bezieht und lässt mich zumindest hoffen, dass im nächsten Jahr der unbedingt erforderliche Aufstieg klappen wird, was sicherlich schon dieses Saison wichtig gewesen wäre. Strunz verfolgt eine klare Linie und scheint die Dinge ehrlich und vernünftig anzusprechen und anzugehen. Der Frust sitzt tief. Freitag bin ich aber wie immer da Zwinker



......das ist die richtige Einstellung @ Nate, denn dass im letzten Jahr ausgegebene Ziel ist auch noch in einem 4 jährigen Zeitplan zu erreichen :P..........nur der RWE.
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Zitat - geschrieben von sozi

Zitat - geschrieben von martin5578

Die Spieler sollte der Strunz mal ordentlich den Arsch aufreissen.
Aber egal, ich gehe noch zu den Heimspielen, Kumpels treffen und paar Bierchen trinken



Hallo mmartin5578,

Du kannst davon ausgehen das dies bereits passiert ist, denn genau auf eine solche Frage hat TS am Freitag gesagt:".............auch das ist bereits geschehen und hier ist nicht alles schöngeredet worden".


Zuletzt modifiziert von sozi am 24.03.2009 - 21:02:05


Vielleicht wurde den Spielern "der Arsch" zuviel aufgerissen! LachenLachen Soll bekanntermaßen
die Bewegungsabläufe behindern!!!!
Also, im Spiel gegen Cloppenburg unbedingt auf den Laufstil der RWE-Spieler achten,
dann weiß man ja, wen es getroffen hat!!!!

LachenLachen

Bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe - nicht dafür,
was andere verstehen!!!!
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Zitat - geschrieben von sozi

Zitat - geschrieben von RWE-Nate

Hab ich auch grad auf der Homepage gelesen. Find ich gut, dass Strunz hier so offen Stellung bezieht und lässt mich zumindest hoffen, dass im nächsten Jahr der unbedingt erforderliche Aufstieg klappen wird, was sicherlich schon dieses Saison wichtig gewesen wäre. Strunz verfolgt eine klare Linie und scheint die Dinge ehrlich und vernünftig anzusprechen und anzugehen. Der Frust sitzt tief. Freitag bin ich aber wie immer da Zwinker



......das ist die richtige Einstellung @ Nate, denn dass im letzten Jahr ausgegebene Ziel ist auch noch in einem 4 jährigen Zeitplan zu erreichen :P..........nur der RWE.


KORREKT!!!!!
Finde ich auch, auf ein paaar Jährchen mehr kommt es nun auch nicht mehr an!!!Zwinker

Bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe - nicht dafür,
was andere verstehen!!!!
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Zitat - geschrieben von Ronaldo

Zitat - geschrieben von sozi

Zitat - geschrieben von martin5578

Die Spieler sollte der Strunz mal ordentlich den Arsch aufreissen.
Aber egal, ich gehe noch zu den Heimspielen, Kumpels treffen und paar Bierchen trinken



Hallo mmartin5578,

Du kannst davon ausgehen das dies bereits passiert ist, denn genau auf eine solche Frage hat TS am Freitag gesagt:".............auch das ist bereits geschehen und hier ist nicht alles schöngeredet worden".


Zuletzt modifiziert von sozi am 24.03.2009 - 21:02:05


Vielleicht wurde den Spielern "der Arsch" zuviel aufgerissen! LachenLachen Soll bekanntermaßen
die Bewegungsabläufe behindern!!!!
Also, im Spiel gegen Cloppenburg unbedingt auf den Laufstil der RWE-Spieler achten,
dann weiß man ja, wen es getroffen hat!!!!

LachenLachen


.....deswegen sind die in Trier wie 10 kleine Djangos rumgelaufen
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Sozi traut sich ja nicht mehr!Zwinker:P

„Jobgarantie” für Michael Kulm
Essen, 24.03.2009, Achim FAUST
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Essen. Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn! Es war keine gewöhnliche Pressekonferenz, zu der Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen da heute Mittag geladen hatte, nur formal stand sie im Zeichen der Partie gegen den BV Cloppenburg am kommenden Freitagabend an der Hafenstraße (19.30 Uhr).

Thomas Strunz habe vorher ein paar Worte zu sagen, so die Begrüßungsformel zu Beginn der Veranstaltung.

„Jobgarantie” für Michael Kulm. Foto: Michael Gohl (Michael Gohl Gohl)
„Jobgarantie” für Michael Kulm. Foto: Michael Gohl

Es war nichts weniger als ein erster Entwurf einer Bilanz für die noch zwölf Spieltage andauernde Saison. Die in sportlicher Hinsicht total verkorkst ist und von deren Abschluss die Weiterbeschäftigung von Trainer Michael Kulm abhängt. Zwölf Spiele, für die der Coach die so oft im Fußball bemühte „Jobgarantie” vom "Geschäftsführer Sport" Strunz bekam. Erst dann soll reagiert werden - oder eben nicht. „Wir liegen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Hinter den eigenen Ambitionen, die wir vor der Saison, aber auch noch im Winter formuliert haben”, so Strunz, der es noch anschaulicher auf den Punkt brachte. „Wir liegen deutlich hinter dem Tabellenführer zurück.”

Nach dem mageren 1:1 bei Eintracht Trier gelte es nun, sich mit den Fakten zu beschäftigen. Die einen Aufstieg ausschließen. Die Konsequenzen daraus sollen nach außen kommuniziert werden. Von einer neuen Transparenz und Offenheit spricht Thomas Strunz und davon, dass dies die Bausteine der rot-weißen Zukunft seien.

Als Reaktion auf das in den letzten Wochen deutlicher zu vernehmende Murren im rot-weißen Umfeld will er diese „Bausteine” nicht verstanden wissen. „Wir hinterfragen uns ja nicht erst seit Trier, sondern ständig.”

Ein erstes Ergebnis: Es gibt keine Tabuthemen unter den Verantwortlichen bei RWE. Nichts, was unausgesprochen ist. Wovon auch die Öffentlichkeit erfahren soll und so wird bestätigt, dass bei Rot-Weiß die T-Frage existiert.

Strunz: „Schaffen wir die Trendwende nicht, müssen wir vorbereitet sein. Und deswegen beobachten wir auch den Trainermarkt.” Erst am Ende wird abgerechnet. „Michael Kulm ist kein Trainer auf Abruf.” Aber: Tritt keine Besserung ein, ist der Posten zur neuen Saison vakant.

Wenn es nicht läuft im Fußball, dann greifen eben bestimmte Mechanismen und die setzen in der Regel beim Trainer an. Das weiß auch Michael Kulm. „Ich stehe an erster Stelle und ich nehme mich da nicht aus der Verantwortung.”

In selbiger sieht sich Thomas Strunz zunächst einmal nicht und auch das rot-weiße Umfeld konzentriert sich in seinen nach wie vor eher dezenten Klagen ob der dargebotenen Leistungen vor allem auf den Trainer. Strunz darf sich die Erfolge in administrativer und struktureller Hinsicht, zu aller erst den Stadionneubau, auf die Fahne schreiben. „Wenn es nicht läuft, werde auch ich irgendwann zur Diskussion stehen”, so Strunz dann doch noch am Ende.

Den „Fünf-Jahres-Plan” sieht er nicht gefährdet, damit das auch so bleibt, will er sich nun stärker in den sportlichen Bereich einbinden. „Die Komplexität der Dinge hat das bislang verhindert. Zum Aufgabenbereich eines Sportlichen Leiters gehört es auch, oft beim Training zu sein, den Spielern zur Verfügung zu stehen, reinzuhorchen.” Das sei nicht im gewünschten Maß möglich gewesen, „man kann nicht an acht Fronten gleichzeitig kämpfen.”

Nun hätten sich die Dinge geändert. „Wir haben es geschafft, mit Hilfe der Stadt und der Sponsoren RWE so aufzustellen, dass der Verein eine Zukunft hat. Das war auch mein persönlicher Fokus. Das ändert nichts an unserer sportlichen Situation, die wir nun verstärkt angehen werden.” Strunz will näher an die Mannschaft rücken. Auch auf die Trainerbank während des Spiels will er sich setzen.

„Aber nicht, um Michael Kulm zu kontrollieren.” In Taktik, Auf- oder Einstellung werde er sich nicht einmischen. „Dafür haben wir Michael. Ich möchte Stimmungen einfangen.”

Denn es gibt nicht nur die T-, sondern natürlich auch die S-Frage. Eine ganze Reihe davon. „Jeder Spieler kann noch zeigen, dass er unbedingt bei RWE bleiben will.” Und wer nicht will, könne gehen oder mit gültigem Vertrag auf der Tribüne Platz nehmen. „Gehen Sie davon aus, dass wir uns das leisten können”, so Strunz gegenüber den Journalisten. Die Gespräche starteten schon während der Saison, über Für und Wider werde nicht öffentlich gesprochen, über Ergebnisse sehr wohl.

Die neue rot-weiße Transparenz eben. Das erste Fazit ist gezogen, die Schlussfolgerungen daraus sollen auch sportlich nach vorne führen. Die neue Offenheit - der Angriff als beste Verteidigung. Die Verteidigung des eingeschlagenen Weges. Strunz: „Wir wollen darstellen, wie RWE ist, arbeitet und funktioniert. Der Weg ist der richtige.”


Rot-Weiß: Kulm bleibt - und Strunz sitzt künftig auf der Bank
Essen, 24.03.2009, Thomas Richter
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Der Sportliche Leiter der Rot-Weißen stärkt dem in die Kritik geratenen Trainer den Rücken. „Jetzt ist die Mannschaft gefragt.” Freitag kommt der Tabellenvorletzte aus Cloppenburg zur Hafenstraße.

Der Sportliche Leiter Thomas Strunz gab dem Trainer eine JobGarantie - mindestens bis zum Saisonende. Foto: WAZ, Michael Gohl (Michael Gohl)
Der Sportliche Leiter Thomas Strunz gab dem Trainer eine JobGarantie - mindestens bis zum Saisonende. Foto: WAZ, Michael Gohl

Michael Kulm bleibt mindestens bis zum Saisonende der Trainer von Rot-Weiß. Diese Garantie gab Thomas Strunz, der Sportliche Leiter des Fußball-Regionalligisten, gestern dem in die Fan-Kritik geratenen Coach im Rahmen einer Pressekonferenz. Um künftig die Geschlossenheit zwischen ihm und Kulm noch mehr zu demonstrieren, wird sich Ex-Profi Strunz bei Spielen ab sofort mit auf die Bank setzen. Dieses nach außen hin sichtbare Zeichen wird das Duo erstmals am Freitag gegen den Tabellenvorletzten BV Cloppenburg (19.30 Uhr, Hafenstraße) setzen.

„Ich werde noch näher an die Mannschaft heranrücken”, begründete Strunz den Schritt. Dabei begreife er sich keinesfalls als Kulms Kontrolleur. Aufstellung, taktische Vorgaben, Einstimmung der Mannschaft vor den Spielen – all das blieben originäre Aufgaben des Trainers, so Strunz. Er wolle sich in seinem Verhalten eher an Bayern-Manager Uli Hoeneß anlehnen. Ohne diesen namentlich zu erwähnen, verwies Strunz auf seine Zeit in München, wo sich der Sportlich Verantwortliche (Hoeneß eben) niemals in Aufstellungsfragen eingemischt oder in der Kabine große Reden geschwungen habe. Mit seinem „Umzug” von der Tribüne an die Seitenlinie will Strunz nur seinen Anteil leisten, dass die Mannschaft endlich wieder ihr volles Potenzial abruft und die Saison vernünftig zu Ende bringt.

34 Punkte in 22 Spielen, das sei nun einmal eine enttäuschende Zwischenbilanz. „Sportlich liegen wir deutlich hinter den Erwartungen und den eigenen Ansprüchen zurück”, redete Strunz Klartext. Der Verein Rot-Weiß habe in der jüngeren Vergangenheit „vor den größten Herausforderungen in seiner Geschichte gestanden”. Und er selbst habe sich als Sportlich Verantwortlicher nebenher um etliche andere Baustellen kümmern müssen. „Das war auch wichtig. Schließlich haben wir es geschafft, den Verein nach außen so darzustellen, dass er eine Zukunft hat”, sagte Strunz und verwies exemplarisch auf das nervenzehrende Stadion-Projekt. Doch es sei ihm nicht auf Dauer möglich, „an acht Fronten gleichzeitig zu schaffen”. Die Basisarbeit bei den wirtschaftlichen und strukturellen Fragen sei jetzt aber geleistet. „Nun hat bei mir allein das Sportliche Priorität.”

Trotz seines klaren Bekenntnisses zu Kulm weiß Strunz genau, dass auf der Position des Trainers „etwas getan werden müsse, wenn wir die Trendwende nicht schaffen werden”. Was bedeutet Trendwende? „Natürlich bessere Resultate! Bis Weihnachten hatten wir 29 Punkte geholt – und waren mit dieser Ausbeute nicht zufrieden”, erläuterte Strunz. Zudem müsse endlich mehr Konstanz her.

Michael Kulm sei aber kein „Trainer auf Abruf”. Dieses mögliche Alibi wolle er der Mannschaft, die Strunz ihrerseits jetzt in der Pflicht sieht, nehmen. Eine klare Absage erteilte er auch Gerüchten, dass Holger Fach bereits als Kulms Nachfolger feststehe.

Der Trainer selbst hatte diesen Worten konzentriert gelauscht. Und oft zustimmend den Kopf genickt. Dann ergriff er selbst das Wort. Man müsse fast schon von einem desaströsen Saisonverlauf sprechen, so Kulm. In den letzten acht Partien habe es nur zu einem Sieg gereicht. Natürlich könne er die lauter werdende Fan-Kritik da nachvollziehen. „Jeder Mensch wird lieber gelobt. Aber bei uns gibt's nicht viel zu loben.” Die „Kulm raus”-Forderungen in Internet-Foren würden ihn gefühlsmäßig treffen. Doch von der Richtigkeit seiner Arbeit sei er nach wie vor überzeugt. „Glauben Sie mir: Die kritischste Stimme bin ich selbst – wenn ich vor dem Spiegel stehe”, sagte Kulm, der sich selbst niemals aus der Verantwortung nehmen würde. Er sei es, der vornweg gehe. Er sei es, der besagte Trendwende erreichen und einleiten müsse. „Ich will und werde das schaffen. RWE ist für mich mehr als nur ein Job.”

Einen Autoritätsverlust, weil der Sportliche Leiter künftig bei Spielen neben ihm Platz nimmt, befürchtet Kulm nicht: „Es geht allein darum, dass wir eine Wirkung auf die Mannschaft erzielen. Und es geht darum, dass wir Gemeinsamkeit nach außen demonstrieren.” Das Schlusswort gehörte aber Strunz. Der wirkte ebenso entschlossen wie überzeugt, als er klarstellte: „Ich bin nach wie vor der absoluten Überzeugung, dass der eingeschlagene Weg gut und richtig ist. Und wir werden ihn geradeaus weitergehen. Das Wichtigste ist nicht der Weg einzelner Personen, das Wichtigste ist am Ende nur der Verein.”


Zuletzt modifiziert von RWE-Tom am 24.03.2009 - 21:34:50

Aber eins aber eins das bleibt bestehen, denn Rot-Weiss Essen wird nie untergehen!
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Dann kann ich ja beruhigt sein, denn Strunz hat alles so von sich gegeben wie ich es schon in den letzten Tagen hier angedacht habe, den Hauptkern der Mannschaft behalten, sich von einigen die uns nicht weiter bringen trennen und dann Verstärkungen holen ... ich sage ja wenn das alles so klappt werden wir nächste Saison auf jedenfall ein kräftigeres Wörtchen um den Aufstieg mit reden

Also ich denke mal alle die in den letzten Tagen hier auf Strunz rum gehackt haben, sollten einsehen das Strunz für uns ein Glücksfall ist ... oder haben die Nörgler Angst das wir tatsächlich mal was schaffen und Fortschritt zu sehen ist?
Das Problem wäre dann für die Nörgler das sie nicht mehr zu nörgeln hätten

Traum vom Aufstieg 2011 - Nur der RWE

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