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trotzdem fand es eine gelungende aktion-!!! viele kollegen traf man-nicht nur am bratwurststand!
Ja ,-am Bratwurststand da sieht man immer die selben Gesichter !! Lach:P
Und danach an der Bierbude :P
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trotzdem fand es eine gelungende aktion-!!! viele kollegen traf man-nicht nur am bratwurststand! Ja ,-am Bratwurststand da sieht man immer die selben Gesichter !! Lach:P Und danach an der Bierbude :P |
Gestern war ein Bericht auf WDR -Inside zu sehen, der das Thema m.E. gut aufgegriffen und dargestellt hat. Jetzt erscheint auch das Verhalten der Zuständigen im Kreis Unna/Hamm plausibel. Ein Kommentar, der sich mit weiteren Veränderungen (Anstoßzeit 14:00 Uhr) befasste, war dann genau das, was der Amateurfußballsport zu befürchten hat. Dr. Rauball´s Bemerkung "...von den zusätzlichen Einnahmen profitiert auch der Amateursport, dies hängt ja auch etwas zusmmen, war dann mal wieder so ein Hinweis, den keiner verstehen kann. Wo profitieren die Amateure von den Einnahmen der DFL??? Weischenberg hat es gut ausgedrückt: "...wir werden angelogen und sollen beruhigt werden und der Amateursport hat keine Lobby". Ganz schwach der Auftritt des Medienzampanos Dr. Zwanziger und seines Vertreters Korfmacher ("...ich habe gelernt, Dinge hinzunehmen...".
Das allerdings der Fußballkreis Dortmund etwas plant erscheint denn doch etwas schleierhaft. Bisher jedenfalls war weder in der hiesigen Presse noch sonstwo ein Artikel erschienen, aus dem dies zu entnehmen war. Wie schon einmal geschrieben, habe ich Mitte letzten Jahres sowohl Kreis als auch Verband angeschrieben. Die Resonanz war unterirdisch. Mit sportlichen Grüßen Rolf Schuchmann |
"Wir nehmen die Sorgen der Amateurvereine nicht auf die leichte Schulter. Aber wenn wir Premiere das 15.30 Uhr-Spiel am Sonntag nicht zugestanden hätten, ständen wir vor einem Fiasko", betonte Dr. Reinhard Rauball beim Sportjournalistentreffen des Niedersächsischen Fußballverbandes in Barsinghausen. Flankenschutz erhielt der Präsident des Ligaverbandes (DFL) von NFV-Präsident Karl Rothmund: "Die gesamte Finanzierung des deutschen Fußballs kommt aus dem Profibereich und der Nationalmannschaft." Deshalb müssten die Amateure das 15.30-Uhr-Spiel am Sonntag akzeptieren. Rauball kann den Ärger an der Basis zwar verstehen, wies aber darauf hin, dass nach einer Statistik des Deutschen Fußball-Bundes am Sonntagnachmittag nur noch 36 Prozent aller Amateurbegegnungen stattfinden.
Sweat plus sacrifice equals success!! |
Die Erklärungen des Herrn Dr. Rauball erscheinen mir mal wieder recht fadenscheinig. Natürlich spielen die 2. und 3. Mannschaften früher, aber was ändert das an der Tatsache, dass durch das Sonntagnachmittagsbundesligaspiel den Amateurvereinen großer Schaden zugefügt wird?
Deshalb Daumen hoch für die Herren Grundmann und Bauer. Auch wenn ich im Moment kein 1. Vorsitzender mehr bin, meine Unterstützung habt Ihr. Mit den kleinen Vereinen wird ohnehin nur Schindluda getrieben. Ich möchte nur mal an die Beitragserhöhung um 100% durch den Verband im letzten Jahr erinnern. Das muss man erstmal stemmen, besonders wenn man anstrebt wieder eine 2. Mannschaft anzumelden, wie wir im letzten Jahr. Die Beitragserhöhung erhöhte damals unser Existenzrisiko imens, so dass ich mich damals gezwungen sah, diesen Plan wieder zu verwerfen. Und nun will man den Kleinen wohl den Rest geben. Glaube nicht, dass die Herren da oben jemals darüber nachgedacht haben, was für gravierende Folgen dieser Sonntagstermin für die sogenannten Kleinen aber auch Traditionsvereine mit sich bringt. Deshalb unterstütze ich jede Solidarität mit den Herren Bauer und Grundmann und Ihren Mitstreitern. Frank Hoffmann Mitglied der DJK SG Borussia Scholven 1928 e.V. www.borussia-scholven.de |
Auf der gestrigen FLVW-Lokalkonferenz in Marl wurde die nächste Runde eingeläutet:
derwesten.de/nachrichten/sport/lokalspor t/vest-sport/2009/3/3/news-113186812/det ail.html |
Flankenschutz erhielt der Präsident des Ligaverbandes (DFL) von NFV-Präsident Karl Rothmund:
"Die gesamte Finanzierung des deutschen Fußballs kommt aus dem Profibereich und der Nationalmannschaft." Wie habe ich das den zu verstehen. Wo kommt die ganze Finanzierung her? Ich kann Euch sagen, wo die ganze Kohle von den Bundesliga-Wirtschaftsunternehmen herkommt. 100 bis 200 Millionen Euro pro Jahr kommen durch die Merchandise Artikel zusammen, die die Kiddis, verrückte und weniger verrückte Fans kaufen. Das sind überwiegend Leute aus dem Volk. Also einfache Arbeiter, Angestellte und Arbeitslose, also der Großteil der Befölkerung. Etliche Millionen Euro pro Jahr kommen durch Sponsorenverträge zustande. GASPROM, NIKE, ADIDAS, PUMA, T-COM, EVONIK usw. - und warum können die so viel Geld für Werbung ausgeben? Weil sie durch den mehr oder weniger brauchbaren Verkauf von Artikeln und Dienstleistungen an das Volk, jede Menge Umsatz machen. Dann kommen die Zuschauereinnahmen. Wer bringt das meiste Geld dahin? Richtig! Die Fans aus den Nord-, Süd-, Ost- und Westkurven. Nicht nur Eintrittsgelder, nein, hier eine Bratwurst, da ein Bier und schon haste mal 30 Euro ausgegeben. Also, liebe Funktionäre im DFB, DFL und wie die Gremien alle heißen. "DAS GELD BRING DIE FRAU UND DER MANN VON DER STRASSE" Ich habe mal gelernt: "Alle Macht geht vom Volk aus!" Vielleicht ist jetzt die Zeit der Änderungen und man kann bei den nächsten Wahlen z.B. auf Kreisebene, Landesebene und Bundesebene die richtigen Leute ins Rennen schicken, die sich für das Volk interessieren. Glückauf "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
Zitat Fritz B.:
Ich habe mal gelernt: "Alle Macht geht vom Volk aus!" Vielleicht ist jetzt die Zeit der Änderungen und man kann bei den nächsten Wahlen z.B. auf Kreisebene, Landesebene und Bundesebene die richtigen Leute ins Rennen schicken, die sich für das Volk interessieren. Glückauf [/quote] Stimmt, die Verdoppelung der Verbandsgebühren wurden leider auch stillschweigend hingenommen. Etwas mehr Einsatz für die Clubs im Kreis hätte ich mir von den Vertretern auf Kreisebene auch gewünscht. Zuletzt modifiziert von schalkejong am 03.03.2009 - 13:39:50 www.borussia-scholven.de |
Fritz B.,sehr gut geschrieben!
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Tja, lieber schalkejong,
das Thema wurde auf einem Staffeltag in Autohaus Tiemeyer schon heftig diskutiert und einige Kreismitarbeiter haben sich darüber auch heftig Luft gemacht. Leider ist es nun so, dass vielleicht viele Vereine das noch gar nicht gemerkt haben oder ihnen ist es egal. Die meisten haben eine Einzugsermächtigung und alles geht wie von selbst. Traurig ist es, dass das Thema eingeschlafen ist. Deshalb ist es um so wichtiger, diese Situation zu nutzen um auch auf andere Thematiken hin zu weisen, wo die Ungerechtigkeit mit weit ausgebreiteten Armen durchs Leben läuft. Meiner Meinung nach gehört das aber mit zum Thema, weil es etwas ist, dass den kleinen Verein betrifft, aber ihn keiner zu seiner Meinung gefragt hat. Fakt ist, die Masse machts. Deshalb müssen wir daran weiter arbeiten und versuchen alle Vereine unter einen Hut zu bekommen. Sportlich sollte man schon ein "Feindbild" haben, sonst macht es keinen Spaß, aber für das gemeinsame Miteinander und für das gemeinsame Ziel gibt es nur eine Devise: Einigkeit macht stark! Glückauf "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
Der Kaiser: "Ligaausschuß ist doch nur ein Lachsack"
Die DFB-Krise (Überschrift von 1998 einer münchner Zeitung) |
"Immerhin sorgen rund eine Millionen ehrenamtliche Mitarbeiter dafür, dass der DFB wie eine gut geöltes Rad funktioniert"!
"Ich glaube, dass die Arbeit unserer Ehrenamtlichen nicht hoch genug eingeschätzt werden kann!" - Egidius Braun (DFB Ehrenvorsitzender) reviersport.de/76319---.html kicker.de/news/video/54087 „Die DFL ist ein eigenständiges Wirtschaftsunternehmen und der Grundlagenvertrag mit dem DFB läuft Ende Juni diesen Jahres aus“, erklärte Korfmacher die Machtlosigkeit gegenüber des sogenannten Partners." UND DIE HABEN DEN GRUNDLAGENVERTAG SEIT JAHREN MIT FÜSSEN GETRETEN!!! CHANGE CAN HAPPEN "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
Habe heuer ein wenig Zeit und hab was gefunden:
Bundesligareport 2008 Rekordergebnis bei der DFL: Die tragende Säule des wirtschaftlichen Erfolges der Bundesliga bleibt der Fan: Mit 16,3 Mio. Stadionbesuchern erzielte die Liga ihren sechsten Zuschauerrekord in Folge. dfl.de/de/liga/news/2007/index.php?f=898 94.php ..... und wer ist der Fan? RICHTIG!!!! "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
Hallo zusammen,beobachte seit einiger Zeit die Diskussion.
Meiner Meinung nach bringt Euer Streik nicht viel.Es wird demnächst das Sonntagsspiel um 15.30Uhr geben. Mein Vorschlag wäre,einfach diese Spiele nicht besuchen!!!!! Was glaubt ihr wenn Schalke das erste Sonntagspiel um 15.30Uhr gegen z.B. Bremen vor nur 4500 Zuschauern bestreiten darf,wie schnell die Herren Müller und Co dafür plädieren würden diesen Schrott wieder aus der Welt zu schaffen. Doch ich habe selbst einige Jahre in Gelsenkirchen Fussball gespielt und musste feststellen,das Schalke für manche einen grösseren Stellenwert hat,als der Club,in dem sie selbst aktiv sind. Und die Leute bestreiken ihren eigenen Spielbetrieb,wie armselig. Also einfach nicht diese Sonntagsspiele besuchen und ganz schnell ist das Thema durch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! |
Viele (und ich nehme mich da nicht aus) hacken auf den Bundesligisten herum. Lehnt man sich mal ein Stück zurück und versucht sich in die Rolle des Bundesligisten hineinzudenken, dann kommt man auch schon mal auf andere Gedanken. Derzeit arbeite ich die Chronik meines Vereins (seit 2002 Hombrucher SV bis dahin Hombrucher FV 09. Wir feiern in diesem Jahr unser 100-jähriges Bestehen). Anfang 2006 gründete ich einen Chronik-Stanmmtisch, der sich die Aufgabe stellte, die "alten" Zeiten aufzuarbeiten. Seitdem sind über 300 Fotos zusammen gekommen. Meine "alten" Sportkameraden sind mit Eifer bei der Sache und schleppen alles an, was mit dem HFV 09 zu tun hat. Die Jubiläumsbroschüre wird derzeit erstellt. Heute noch habe ich Fotos in den Händen gehalten, wo man fast schwermütig werden könnte. In der Saison 57/58 wurde unser Team Deutscher Amateurmeister. In den Jahren 1949-1952 habe wir in der damaligen 2. Liga West gespielt (Profiliga). Zuschauer: Unglaubliche 5.000-6.000 Zuschauer im Schnitt. Pokalspiel 1959 gegen Preußen Münster vor 15.000 Zuschauer (in Hombruch!). Und heute? Wenn sich 100 Zuschauer bei den Heimspielen einfinden, dann ist es das, was sich derzeit generieren lässt. Das Team spielt ansehnlichen Landesligafußball. Und warum kommen so wenige Zuschauer? Und jetzt sind wir wieder beim Thema: Sind es wirklich nur die Fernsehübertragung am Sonntag??? Ich glaube es sind einfach mehrere Gründe, die zu der heutigen Situation geführt haben. Sicher ist es auch die "Über"-Präsenz (auch im Fernsehen) des Profifußballs. Vor allen Dingen der "Einbruch" in den Sonntagspielplan. Wie ich schon geschrieben habe, sind Sonntagspiele schon seit mehr als 10 Jahren an der Tagesordnung. Lange Zeit reglementierte der DFB diese Erstligaspiele (ab 18:00 Uhr und nur ein Spiel). Mit der DFL-Gründung (2000) wachsen nun die Begehrlichkeiten des Profibereiches. Ich glaube auch, dass wir noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Die DFL wird alles, aber wirklich alles unter der Prämisse Vermarktung und Gewinnmaximierung organisieren. Ich glaube auch, dass sie dies aus ihrer Sicht tun muss. Auch dort herrscht Konkurrenzdruck. Dies geht dann natürlich auch zu Lasten der Amateure. Da interessiert dann auch nicht die Jugendarbeit und damit das Nachwuchsreservoir der Profis. Und diese sehr einseitige Sicht der DFL-Verantwortlichen nervt, weil alles unter der Sicht der Profitmaxierung gesehen wird. Das wirkt und ist es wahrscheinlich auch, nach Außen äußerst egoistisch gedacht.
Das was man den Proficlubs nicht absprechen kann ist, dass sie sich so präsentieren, wie der Kunde "Fan" es eben gern möchte. Ein Fußballspiel hat heute Eventcharakter. Da wird weit mehr geboten, als das, was wir kleinen Vereine bieten können. Außerdem profitiert der Fußball aus der internationalen Verflechtung großartiger Vergleichsspiele (Championsliga und UEFA-Cup). Auch die ausländischen Superliegen interessieren heute den Fan. Spiele von REAL, Barca, Arsenal, Chelsea, Inter und AC etc. interessieren den Fußballfan. Ein weitere Punkt ist das heutige Freizeitverhalten. Viele andere Dinge haben im Laufe der Zeit an Bedeutung gewonnen. Die Zerstreuung ist heute weitaus vielfältiger möglich. Alles Gründe, warum die Zuschauer heute nicht mehr ins Stadion kommen. Der Amateurseniorenfußballsport wird zur Nischensportart verkommen. Dabei haben wir noch Glück: Wir Fußballer jammern im Vergleich zu den ehemaligen anderen Spitzensportarten (z.B. Leichtathletik, Handball, Ringen, Boxen etc.) noch auf hohem Niveau. Dortmund hat ab der kommenden Spielzeit überhaupt keinen Spitzensport (Profitum), außer BVB mehr. Diese Entwicklung muss, weil ich auch glaube, dass sie unumkehrbar ist, dringend zu einer Entlastung der Amateurfußballvereine führen. Damit meine ich, dass die sog. Aufwandsentschädigungen eine erheblich Anpassung an die finanziellen Möglichkeiten der Vereine erfahren muss!!!. Das Problem derzeit ist, dass die Nöte in den Vereinen nicht überall gleich groß sind. Von daher gibt es bevorteilte Clubs. Das mag damit zusammenhängen, dass in einigen Vereinen immer noch zahlungskräftige Gönner und Mäzene ihr dankensreiches Werk tun. Die Sportkameraden, die an verantwortlicher Stelle im Verein für die Generierung der Finanzmittel verantwortlich sind, können sicher meine Aussage nachempfinden. Trotzdem halte ich von dem Streik sehr viel. Die DFL muss wissen, dass es so einseitig nicht weitergehen kann. Weitere Einschnitte können und dürfen nicht hingenommen werden. Ich glaube auch, dass in 2000 der Termin eines wirkungsvollen Streiks verpasst wurde. Der jetzige Streik ist längst überfällig gewesen. Mit sportlichen Grüßen Rolf Schuchmann Zuletzt modifiziert von hsver am 04.03.2009 - 07:52:55 |
Lieber Sportkamerad Rolf,
Du sprichst mir (und vielen anderen) aus der Seele. Klar ist, das ab 2000 der Protest fehlt. Aber vielen ist damals die Gefahr ja noch nicht bewusst gewesen. Vielleicht war man auch noch zu blauäugig. Natürlich wird die DFL alles für die Gewinnoptimierung tun. Wenn man sieht, dass das Ligaeröffnungsspiel Freitags von 150 Nationen "gekauft" wurde, zeigt das, dass fast die ganze Welt Interesse an eines der besten Ligen der Welt hat. Wenn man mal die DFL Webseite durchstöbert, dann sieht man, welche Tochtergesellschaften gegründet wurden, um viele ausländische Kunden für die Bundesliga zu werben. Für Treki-Fans: 1. Ferengi-Regel: "Geld und Gold das lieb ich sehr, und hab ich´s erst von anderen, geb ich´s nicht wieder her!" Auch mein Verein feiert dieses Jahr Jubiläum. ETuS Gelsenkirchen wird zwar erst 75 Jahre, aber es ist trotzdem jede Menge Arbeit, alles auf die Reihe zu bekommen. Auch wir haben mal etwas höher gespielt, nur "Landesliga", aber es waren auch und sind auch noch, namhafte Spieler unter uns. Nur von der Vergangenheit kann man nicht leben. Unsere Mannschaften spielen in den Kreisligen A, B, und C. Das heißt, dass wir von jedem einzelnen Zuschauer abhängig sind. Genau wie fast 90% der in Gelsenkirchen beheimateten Vereinen. Wie ich schon in einem Artikel früher schrieb, bedeutet, dass bei einem Zuchauerschwund von 20 bis 30 Personen, meine Einnahmen drastisch in den Keller gehen. Es fehlen halt nicht nur die Eintrittsgelder, sondern auch die Einnahmen beim Verzehr. Des Weiteren bleiben nach dem Spiel die Spieler nicht mehr. (wenn sie nicht kicken, sondern selbst im BL-Stadion sitzen) Es lassen sich immer weniger Spieler nach dem Spiel im Vereinsheim sehen. "Schnell nach Hause, oder zu den Kollegen, XY-Verein gucken!" Da stehst du mit deinem Vorstand um 17:30 Uhr schon mal allein an der Theke und musst jede Menge Bier trinken und zwei bis drei Bratwürste essen, damit du wenigstens die Schiedsrichter bezahlt hast. Ich frage Dich: "macht das noch Spaß?" Bundesligaspiele nach 17:30 Uhr könnte man auf einer Großleinwand in Vereinsheim zeigen (wenn Premiere für das Öffentliche nicht so teuer wäre), dann wäre die Mannschaft geduscht, könnte ein lecker Bierchen genießen und seinen Lieblingsverein im Kreise seiner Kameraden siegen (oder nicht) sehen. Ich gebe dir auch recht, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Aber wenn man sich nie zu wehr setzt, was dann? 1989 wurde in Leipzig gerufen:" wir sind das Volk!" Wenn von 330 Fußballkreise in Deutschland 290 rufen: "wir sind das Volk!", dann wird etwas geschehen. Ansonsten wird der schnöde Mamon seinen unersättlichen Weg in die Zukunft weiter fortsetzen und auf seinen Weg alles verschlingen, was sich nicht in den Weg stellt. Für das Verhältnis DFB und DFL hab ich noch die 2. Ferengi Regel: Du kannst einen ehrlichen Kunden nicht übers Ohr hauen, aber es schadet nie, es zu versuchen. gute Nacht und Glückauf Tschuldigung, aber meine S-Taste ist defekt, deswegen: Zuletzt modifiziert von Fritz B. am 04.03.2009 - 00:04:05 "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
Noch mal was für Star Trek-Fans:
Die 5. Ferengi Regel bezieht sich auf den Grundlagenvertrag: Wenn du einen Vertrag nicht brechen kannst, interpretiere ihn! also, schlaft gut "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
@Fritz B
Ich kann und möchte in keinem Punkt widersprechen! Auf Deine Frage: "Ich habe die Konsequenzen im Oktober letzten Jahres gezogen. Nach 14 Jahren Vorstandstätigkeit in diversen Ämtern. Derzeit erledige ich meine Abschlussarbeiten für den Verein (Mitarbeit an der Jubiläumszeitung). Danach bin ich nur noch Mitglied." Da ich selbst viele Jahre Leistungssport ohne jegliche Unterstützung (nicht Fußball) betrieben habe, konnte ich mich mit dem bezahlten Amateurfußball letztendlich nicht arrangieren. Sich jede Saison mit den Finanznöten (die u.a. auch 2002 zur Fusion der beiden Hombrucher Fußballvereine geführt hat) herumschlagen haben mir gereicht. Die ganze Entwicklung der letzten Jahre haben den Amateursport (mit Bezahlung) überrollt. Dramatische Einbrüche bei den Zuschauern, wegbrechende Sponsoren, ein riesiges Desinteresse bei den eigenen Mitgliedern hinsichtlich einem ehrenamtlichen Engagement im eigenen Verein sowie eine auf ein Minimum bezogene Berichterstattung in der Dortmunder Presse sind als Gründe zu nennen. Sozialprojekte druchzuführen wie "Keine Macht den Drogen", "Fremde sind Freunde" und "Sportler für Organspende" sind mir immer wichtiger gewesen, als für 0,3 % der Kicker die Kohle (95 % der Kosten) zu besorgen. Ein soziales Engagement ist überall vonnöten und zwingend erforderlich. Da muss man ganz sicher nicht zum "Geldeintreiber" für den mittelklassigen Fußball verkommen. Ich denke, dass diese Zustandsbeschreibung auf sehr, sehr viele Ehrenamtliche zumindest z.T. zutrifft. Da das Ehrenamt auf der Freiwilligkeit beruht, kann man sein persönliches Engagement auch persönlich bestimmen. Nicht mehr und weniger habe ich getan. Denkt mal drüber nach. Mit sportlichen Grüßen Rolf Schuchmann |
Hallo Rolf,
schade eigentlich, dass ein Mann mit Deiner Erfahrung die Segel streicht. Verstehen kann ich das aber. Unser Verein ist im Jahre 74 in die Bezirksliga aufgestiegen. Da hat noch niemand über Geld geredet. Da gab es in der Vereinskneipe nach dem Spiel ein Essen und ein Getränk. Bei einem Sieg auch noch ein Zweites. Die Mannschaft hat zusammen gespielt, weil es fast alles Kumpel waren. Die meisten von der damaligen Mannschaft leisten schon seit Jahrzehnten ehrenamtliche Arbeit im Verein. Sei es als Trainer, Vorstand, Betreuer oder Grillmeister. Danach spielte unsere erste Mannschaft immer zwischen Kreisliga A und B. Seit ein paar Jahren halten wir uns in der Kreisliga A. Große Gelder werden (und können wir auch nicht) nicht bezahlt. Traurig ist heuer nur, dass jeder dahergelaufene Kreisliga C Spieler die Hand auf hält und meint er wäre eine Granate, nur weil er den Ball drei Meter gerade aus schießen kann, ohne sich ernsthaft dabei zu verletzen. Traurig ist es auch, dass es Vereine gibt, die das Spielchen mit machen und meinen, dass der Aufstieg das aller größte im Leben ist. Fakt ist einfach nur, dass je höher du spielst um so teurer wird die Mannschaft. Unsere Devise ist es, ein familiäres Verhältnis zu unseren Spielern auf zu bauen und hilfreich in allen Lebenslagen zu sein. Wir können nicht viel geben, aber das was über ist, geht direkt in die Mannschaften. Nicht in Form von Bargeld, aber über eine mangelnde Verpflegung z. B. können sich die Spieler eigentlich nicht beschweren. Darüber hinaus genießen alle Trainer, Betreuer und Spieler das absolute Vertrauen des Vorstandes. Sei es mit der Schlüsselgewalt, oder mit dem vertrauensvollen Getränkeausschank, wenn keine verantwortliche Person anwesend ist. Doch wer die Hand aufhält und fordert, der sollte sich besser einen Verein suchen, der ihm das Geforderte gibt. Darum zählt jeder Zuschauer und Spieler am Sonntag auf der Sportanlage. Ein Familienvater der am Sonntag mit seiner Frau und den Kindern unsere Sportanlage besucht, der wird wohl kaum am Freitagabend mit seiner Familie ein Meisterschaftsspiel bei uns anschauen. Da gibt es auch einen schönen Artikel hier im RS: reviersport.de/76394---kreisliga-demo-en tscheidung-fuer-06-gegen-04.html Wichtig ist der letzte Absatz: "Er weiß allerdings selbst: Wer, wie die DFL, in Kategorien von 412 Millionen Euro pro Jahr denkt, dem sind ein paar Bratwürste in Heßler ganz egal." Aber die Bratwürstchen in der ganzen Republik sind denen nicht mehr egal. gute Nacht und Glückauf Udo Figorski "Lernen, wie man mit zwei Pärchen gewinnt, ist soviel wert wie eine Hochschulausbildung. Und ebenso teuer." (Mark Twain) |
FLVW-Präsidium will Amateure unterstützen
Eine Imagekampagne „Pro Amateure“ versprachen der Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (FLVW), Hermann Korfmacher, und Direktor Carsten Jaksch-Nink den Vereinsvertretern vergangene Woche in Bielefeld. Einen entsprechenden Beschluss fasste das FLVW-Präsidium am Dienstag, 3. März, im SportCentrum Kamen•Kaiserau. Zuschauerschwund und somit fehlende Einnahmen sind die größte Sorge der Vereinsvertreter, wenn ab der kommenden Saison am Sonntag auch um 15.30 Uhr der Ball in der 1. Bundesliga rollt. Im Gespräch mit den Kreis- und Vereinsvertretern am Rande des Frauen-Länderspiels in Bielefeld schlugen Korfmacher und Jaksch-Nink vor, eine Imagekampagne ins Leben zu rufen. Das Präsidium stimmte diesem Vorschlag einhellig zu. Drei Agenturen sollen im Rahmen eines Wettbewerbs bis Ende April verschiedene Konzepte zum Thema „Pro Amateurfußball“ erarbeiten. Die Vorschläge werden einem Gremium, dem auch Vereinsvertreter angehören sollen, vorgestellt, sodass die Kampagne pünktlich zum Start der Saison 2009/2010 beginnen kann. „Wir können den Vereinen nicht nur empfehlen selbstbewusst aufzutreten, wir müssen und wollen sie dabei auch unterstützen“, erläutert Korfmacher den Grund für die Kampagne. Carola Adenauer flvw.de erstellt am 03.03.2009 |
Sehr geehrte Frau Adenauer,
auch die sicher gut gemeinte Imagekampagne wird ihre Wirkung verfehlen. Die Gründe dafür stehen heute auf der ersten Seite der Dortmunder Ruhr Nachrichten: Sportvereine in der Krise: Umdenken ist notwendig Petra Nachtigäller / Ruhr Nachrichten am 7. März 2009 05:20 Uhr NRW Immer mehr Sportvereine in NRW geraten in finanzielle Schieflage. Sponsoren bleiben aus. Mannschaften müssen vom Spielbetrieb zurückgezogen werden. Dr. Ronald Wadsack, Sportmanagement-Professor an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel, rät Klubs zum Umdenken. Von der Finanzkrise betroffen: Der Westfalenligist RW Horn zieht zum Saisonende seine Mannschaft zurück (übrigens Vorwärts Kornharpen auch!) Betroffen von den Auswirkungen der Finanzkrise sind vor allem Vereine an der Schnittstelle zwischen Amateur- und bezahltem Sport. Aktuellstes Opfer: Westfalenligist RW Horn aus dem Kreis Lippe zieht zum Saisonende seine Mannschaft zurück. Nicht der erste Fall. Sport-Insolvenzexperte Wadsack rät Vereinen zur kritischen Bestandsaufnahme. Die Wirtschaftskrise bedroht Sportvereine in ihrer Existenz. Warum haben so wenig Klubs einen Plan B? Ronald Wadsack: Bei vielen Pleiten haben Vorstände, die ja meist ehrenamtlich arbeiten, aus Liebe zum Sport jahrelang die finanziellen Probleme ausgeblendet. Es zählte allein der Erfolg der Mannschaft, vor sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten zum Erhalt der Sportanlagen wurden die Augen verschlossen. So mancher Vorsitzende überschritt da schon mal die Grenzen der Legalität und behielt etwa Sozialabgaben zurück, sei es aus Solidarität oder unter dem Druck der Vereinskollegen. Sie raten Vereinen, strategisch vorauszuplanen. Wie kann so etwas aussehen? Wadsack: Gerade Klubs, die auf Mannschaftssport und Wettbewerb ausgerichtet sind, müssen in Zeiten knapper Finanzen um- und ihre Ausrichtung überdenken. Eine Befragung meiner Studenten zum Beispiel ergab, dass sich die Bürger stattdessen sozial-kommunikative Angebote wie Spieleabende oder Tanzkurse wünschen. Mit dem demografischen Wandel muss sich auch das Angebot ändern. Heißt das Gymnastik ab 50 statt Leistungssport? Wadsack: Durchaus möglich. Auf der anderen Seite müssen die Vereine den jungen Sportbegeisterten eine überzeugende Alternative zum Fitnessstudio anbieten. Grundsätzlich sollte sich ein Verein für seine Zukunftsfähigkeit fragen: Wo wollen wir in zwei, drei, vier Jahren stehen? Auch wenn es weh tut: So mancher Verein muss sich gesundschrumpfen und die eigene Mannschaft zu Gunsten einer Spielgemeinschaft mit anderen Klubs aufgeben. Kooperationen und Fusionen werden künftig stärker in den Blickpunkt rücken. Die Aufgabe der Vereinsidentität wird manch´ treuer Seele das Herz brechen ... Wadsack: Es ist um jeden Verein schade, der aufgeben muss, besonders für die Menschen, die viel Herzblut investieren. Aber eine Fusion ist keine Kapitulation, ein Teil des Vereins lebt ja weiter. FAZIT: Für manch einen Verein gilt: Was Niebaum und Meyer im Großen beim BVB taten, machen Schmidt, Müller und Schulz bei den kleineren Vereinen. Das muss auch mal gesagt werden. Mit sportlichen Grüßen Rolf Schuchmann |