Schon vor dem Spiel hatte die Elf von Trainer Thomas Martin einige bittere Pillen zu schlucken und musste neben dem Ausfall von Serkan Kurtboz auch noch Dariusz Wosz und Fanol Bardaj ersetzen.
Der Mannschaft merkte man das Fehlen der drei Stammkräfte an und da sich auch noch ein starker Aufsteiger an der Hunsrückstrasse vorstellte, wurde die Partie kein Zuckerschlecken.
Vom Anpfiff weg legte Teut. Schalke los wie die Feuerwehr, man merkte der Truppe gleich an, dass sie nicht gewillt war sich in ihr Schicksal zu ergeben.
Die Union war sichtlich beeindruckt und schaffte es nicht ihr gewohnt sicheres Aufbauspiel
zu gestallten. Die forsche Spielweise behagte uns gar nicht und die Defensive der Gäste stand vorzüglich. Trotzdem versuchte man gerade mit langen Bällen eine Lücke in der Hintermannschaft der Gäste aufzutun. In der Schaltzentrale fehlten jedoch mit Wosz und Bardaj die Anspielpunkte. Orhan Berdynaj war sichtlich bemüht Ordnung ins Spiel zu bringen, war jedoch oft auf sich alleine gestellt.
Als dann der Gast nach nur 7. min. mit 1:0 in Front lag, war bei der Union die Ordnung völlig
verloren. Unsicherheit machte sich in der Hintermannschaft breit, zu oft hielt man den Ball lange am Fuß und brachte sich damit unnötig in Bedrängnis.
Als Sven Mohr einen Rückpass zu kurz mit dem Kopf vorlegte, nutzte der Gegner diese Steilvorlage zum 2:0 und das schon nach gut 15. min.
Am Auftreten und der Spielweise unserer Mannschaft, konnte man klar erkennen, dass die Ausfälle an diesem Sonntag nicht zu kompensieren sind.
Ähnlich wie in Wanne, war die Anfangsphase gelaufen und man hatte auch diesmal noch genug Zeit, wieder ins Spiel zurück zu kommen. Chancen auf den Anschlusstreffer waren
rar gesät. Als jedoch der Ball mal zügig durch die eigenen Reihen lief. legte Sandro Seyfried den Ball mustergültig in die Gasse und Edonat Berdynaj schlenzte den Ball zu 2:1 in das lange obere Toreck. Der Treffer kurz vor der Halbzeit weckte neue Hoffnung für die zweiten 45. min.
Nach dem Wechsel nahm die Union auch endlich den Kampf an, gerade Faysel Khimiri hatte in seinem Gegenspieler einen unermüdlichen Widersacher, legte sich aber für seine Mannschaft mächtig ins Zeug.
Es entwickelte sich eine hochklassige Partie, in der zwar die spielerischen Elemente sehr gering waren, dass Tempo und die Zweikämpfe jedoch intensive.
Der Bergener Anhang versuchte seine Elf lautstark nach vorne zu peitschen und die Mannschaft setzte das in die Tat um. In dieser Phase konnte man sich jedoch beim Gegner und Torhüter Karsten Scheffner bedanken, dass man nicht weiter in Rückstand geriet.
Zuerst versiebte der Gast eine tausendprozentige Torchance, als man mit zwei Mann alleine auf Scheffner zu lief, den Ball jedoch nicht unterbringen konnte. Das war schon grob fahrlässig und hielt die Union weiter im Spiel, die jedoch und das muss man ihr zu gute halten, trotz der Personalmisere nicht aufsteckte.
Zwischenzeitlich glänzte Karsten Scheffner abermals und entschärfte weitere Großchancen der Gäste. Und dann war die Union wieder dran, eine zu kurze Abwehr mit dem Kopf, hämmerte Orhan Berdynaj aus sechzehn Metern direkt in die Maschen.
Als dann auch noch Dariusz Wosz den Platz in der 75. min betrat, ging ein Ruck durch die Truppe und man setzte dem Gegner noch mal zu. Die wehrten sich jedoch nach Leibeskräften
und versuchten selber den Siegtreffer zu setzen. Das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten und hätte für die Union fast noch ein glückliches Ende genommen. Der Schiedsrichter verweigerte unserer Elf jedoch nach einem Foul an Wosz den fälligen Elfmeter in der 90. min. Dies wäre für die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste jedoch zuviel gewesen und so lies der Schiri noch mal Gnade vor Recht ergehen.
Am Ende stand eine gerechte Punkteteilung, mit der unsere Elf trotz der Ausfälle und dem Rückstand zufrieden sein kann.
Quelle:
sc-union-bergen-1922.de/neu/Der Spielbericht spiegelt das Spiel sehr objektiv wider. Kompliment an den Autor!