VfL Bochum
Osei-Tutu vor Abgang, Bernardo noch da, de Wit fehlt zum Auftakt gesperrt

Der Kader des VfL Bochum wird weiter verändert. Es gibt einen Abgang und die Nachricht, dass Dani de Wit die ersten beiden Pflichtspiele verpassen wird.

Artikel lesen

Also was den Kader und dessen Planung angeht bleibt es wohl dabei. Pleiten, Pech und Pannen. De Witt fällt also auch noch zwei Spiele aus. Bravo. Von der Mär es ist Geld da für einen Torhüter und Stürmer haben wir und längst verabschiedet. Es sieht eher so aus als ob noch weitere Leistungsträger verkauft werden müssen um vielleicht noch ein Spieler zu kaufen.
Insgesamt gefällt mir das ganze System beim VfL nicht mehr. Es wird nur noch gekauft und ausgebildet um endlich die magische 100 Millionen zu erreichen, nicht mehr um eine Mannschaft aufzubauen. Ich weiß das ist überall so im Profifußball. Doch für mich ist so langsam Schluss. Seit 1972 gehe ich regelmäßig, das bedeutet fast jedes Spiel, in Bochumer Stadion. Habe oft gelitten wie ein Hund. Geweint, gewettert. Aber auch stolz wie Oskar gefeiert und ausgeflippt wenn etwas außergewöhnliches positives passiert war. Ichhabe immer das Team, die MANNSCHAFT angefeuert. Mitgefiebert. Doch das Konstrukt Mannschaft steht ja offensichtlich nur noch auf dem Papier. Ich dachte, dummerweise, mein VfL ist anders. Hier wo das Herz noch zählt, so erzählt uns der Verein sein Märchen. Doch es geht nur noch um Umsätze. Da werden mal so eben gute Spieler fast in Mannschaftsstärke gehen lassen und es reicht nicht um die Mannschaft halbwegs zu verstärken. Und das obwohl wir Jahr für Jahr schlechter geworden sind. Und das nicht weil uns böse Vereine die Spieler weglaufen, nein wir stellen sie selber permanent ins Schaufenster wenn einer dabei ist der ein Preisschild hat. Fühle mich mich mehr wie ein Anteilseigner einer Aktiengesellschaft aber immer weniger wie ein Fan eine Fußballvereins.

Lieber Freddie, ich war bei deinen früheren Kommentaren (damals in der WAZ) immer einer Meinung mit dir und habe dir auch oft zur Seite gestanden. Da war so ein Troll, der schon vor 6 Jahren Losilla aus der Mannschaft haben wollte, weil zu alt, den haben wir gemeinsam "bekämpft". Was du aber jetzt hier von dir gibst kann ich nicht nachvollziehen. Wir spielen mittlerweile Bundesliga, haben uns 3 Jahre dort gehalten und haben bei unseren finanziellen Möglichkeiten einen schweren Stand, um eine Mannschaft zu gestalten. So schwarz wie du die bisherige Arbeit vom Sportvorstand siehst sehe ich das nicht. Ich denke, dass wir so gut aufgestellt sind, um uns auch im nächsten Jahr über dem Strich zu halten. Wenn noch was kommt - noch besser. Komm mal runter und rege dich nicht so auf. Du bist ja wahrscheinlich, wie ich, auch nicht mehr ganz jung.

Hallo Bomo. Die Welt ist im Wandel. Das ist und war schon immer so. Gerade im Profifußball hat sich die Welt völlig umgekehrt. Wenn man sich allein all die Änderungen im internationalen Fußball anschaut. Immer weiter neue Wettbewerbe mit immer mehr Teilnehmern. Das hilft wie schon immer nur die großen Vereine. Für „normale“ Vereine ist der Abstand mittlerweile absurd groß geworden. Das wir jetzt irgendwie versuchen mitzuhalten kann ich natürlich nachvollziehen. Glaube aber nicht das wir in der Bundesliga den Abstand noch verringern werden können. Dafür wird es jedes Jahr schwerer sich den finanzstärkeren eventuellen Aufsteigern wie Hamburg oder Köln zu erwehren.
Aber all das führt dazu das genau das passiert was im Augenblick und in Zukunft noch stärker passieren wird. Es wird keine Losillas, keine Fabians usw geben. Es wird jedes Jahr schlimmer werden mit der Fluktuation der Spieler. Eine Mannschaft die sich in die Herzen der Fans spielt,die jedes Jahr mal ein zwei Leistungsträger verliert und dann selber dies ausgleicht durch eigene Talente oder gute Einkäufe werden wir immer weniger erleben. Mir fehlt schon seit Jahren der echte Wettkampf in den Profiligen. Ich fand unsere letzten Jahre in der zweiten Liga richtig gut. Weil ehrlich. Der Aufstieg und der erste Klassenerhalt waren sensationell. Die letzten beiden Jahren zeigten dann schon ganz brutal wie langweilig es wird. Auswärtspleiten und Torverhältnisse die den Trend aufzeigen. Und würden wir zur Zeit nicht den Weg gehen mit dem brutalen Markt, wie mittlerweile andere Vereine wie Gladbach oder Bremen auch, wäre es jetzt schon aus.
Das alles mag ich nicht mehr. Da bleibt natürlich die Identifikation mit meinem Verein, aber die hätte ich in jeder Liga, aber der Zusammenhalt zu meinem Team, das sich jedes Jahr radikal ändern wird geht dadurch verloren. Und deswegen wird es sehr schwer für mich werden meine Leidenschaft beizubehalten.

Hallo Freddie, da bin ich (früher tagina) grundsätzlich bei dir. Der Fußball hat sich immer mehr verändert. Trotzdem finde ich Siege gegen Bayern schon aufregender als gegen Fürth. Und da ich in unmittelbarer Nähe zum Stadion aufgewachsen bin, war mir schon früh klar (1970), daß der VfL mein Verein ist. Mich kotzt diese Gelddruckmaschine UEFA auch an, aber ich liebe halt diesen Sport. Und wenn wir als VfL die großen Clubs zwischendurch mal ärgern können und die Klasse halten, ist das für mich eine herrliche Genugtuung. Ab und zu träume ich auch von einer Saison wie 96/97, aber das werde ich wahrscheinlich nicht mehr erleben. Halt die Ohren steif und bleib dem VfL als Fan erhalten.