Anton, deine tiefgehenden Analysen sind was für Feinschmecker! Das ist gar kein Thema! Sie machen bestimmt auch einige schlauer!
Mir persönlich ist es aber ein wenig zu tiefgehend. Für mich ist Fussball situationsbedingt. Soll heißen, die spielbestimmende Mannschaft macht der Unterlegenen die von dir angesprochenen Systeme zu spielen schwer!
Klar ist, vom Keeper zur Abwehr zum Mittelfeld dann zum Sturm kann man kaum trainieren.
Weiter sind für mich folgende Tugenden mit entscheidend. Die wären z.B. ballführend den Kopf nach oben! Beherrscht in der 1.Liga jeder, in der 2. die Hälfte, in der 3. 1/3, in der RL vielleicht 10%.
Das Resultat in Der 4.Liga ist, es kommt oft zu spät zum Pass, Diagonalbälle werden so gut wie nie gespielt! Das war auch ein Manko bei uns! Mit Abstrichen könnte das Grote!
Wenn man als Trainer, das klappt auch in der RL das den Spielern beibringt machst du ihn wesentlich besser! Das gleiche gilt für die Beidfüssigkeit. Das bringe ich meinem Enkel, bald 7 Jahre, zur Zeit bei! In der vorherigen Woche hat es schon mit dem Linken geklingelt!
Ich könnte noch 1 Stunde weiter schreiben!
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Red-Whitesnake
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Das empfinde ich bei Anton auch immer klasse, was der so alles während eines Spiel sieht und hinterher 1:1 wiederholen kann. Unglaublich. :-))
Das sehe ich alles gar nicht, aber was ich sehe, dass ist einfach, ob der Spieler was kann oder nicht, ob der Ball sein Freund ist und ob er ein Stehgeiger/Schönwetter oder die Maschine und enorm wichtig für die Mannschaft ist. Kommt dann noch die absolute Fitness und Schnelligkeit dazu, dann bin ich eigentlich schon wunschlos glücklich. Für den Feinschliff sind dann das Trainerteam zuständig. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Fußballspiel so einfach wie möglich gehalten werden muss/sollte. Hohe 5, doppel 6 und verkehrte 9, Raute/Kreis/Dreieck und diese ganze Rotze, was da so alles ins Leben gerufen wurde... verwirrt doch nur die Spieler, wenn sie das nicht verstehen, nicht schnell sind , am Ball nix können, keine Freistöße/Ecken und Flanken schlagen/spielen oder an den Mitspieler bringen können. Mit Kampf/Einsatz/Fitness und Leuten die am Ball etwas können und auch wissen wo das Tor steht, da kann man soviel erreichen ohne in einem System kaputt zu gehen. Denn, spiele ich ein gewisses, einstudiertes System im Training und nach Schema F runter.... und der kommende Gegner spielt das nicht mit, dann ist guter Rat teuer, wenn man keine kreativen Köpfe auf dem Feld hat und die spontan reagieren können. Fußball ist so einfach... immer nur 1 Tor mehr als der Gegner erzielen. :-)))
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Anton Leopold
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Snake + Red_Eyes
Erstmal muss ich etwas anderes loswerden: Ich finde es super, dass man sich hier endlich einmal ungestört über Fußball austauschen kann. Das ist so wohltuend.
Zum Thema Analyse: Es kommt m.E. stark darauf an, wo man im Stadion steht oder sitzt. Wer auf der West steht, sieht das Torwartspiel deutlich besser als der, der auf der Seite sitzt. Auf der Seite sieht man aber vor allem die berühmten "vier Phasen" sehr gut. Wie verhält sich die Mannschaft nach Ballverlust und Ballgewinn offensiv und defensiv? Um das zu beurteilen, schadet der Blick zum Ballführenden.
Zum Thema Einmaleins des Fußballs: Was Red_Eyes zum Thema Technik und Qualität sagt, ist unbestreitbar richtig. Wir müssen in den unteren Klassen mit Spielern auskommen, die nicht beidfüßig sind, weniger schnell sind, nicht so gut antizipieren und den Kopp beim Pass heben müssen.
Umso wichtiger ist die Spielidee des Trainers und deren Umsetzung.
Ein Beispiel: Unsere Niederlage gegen Straelen. Man kann es sich einfach machen und sagen, Kader hatte einen Sahnetag und die Abstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr (Langsamberg) stimmte noch nicht, Young verlor leichtsinnig Bälle und Grote war schon in der Transformation zur Schnecke.
Das alles erklärt nicht Straelens Erfolg im Pokal. Der Erfolg zeigt, dass hier jemand eine Spielidee hatte und diese mit der Mannschaft sehr gut umgesetzt hat. Zu Beginn steckten Stangen im heiligen Rasen des Stadions an der Hafenstraße. Ich wunderte mich, was das soll. Ganz offensichtlich dienten sie der Schulung des Auges, um die Abstände auf dem Platz zu verinnerlichen. Wer das Spiel gesehen hat, musste leidvoll feststellen, dass eine Mannschaft aus Läufern und technisch unterlegenen Spielern uns die Zähne gezogen hat. Die Kampfkraft war es nicht allein. Peitz und Päffgen - beide haben zu besseren Clubs gewechselt, glaube ich - haben jede Lücke geschlossen, weil sie genau wussten, was sie machen wollten. Wir hatten das ganze Spiel über keine Chance. Sandros Tor resultiere aus einem Frustschuss.
Vor 20 Jahren musste der DFB feststellen, dass der deutsche Fußball den Anschluss verloren hatte. Der Grund lag nicht in der Mentalität - das ist heute das Problem - oder in der Technik, sondern daran, dass andere den
durchdachteren (!)
Fußball gespielt haben.
Noch etwas: Alexander Hahn war der Meister der Diagonalbälle. Nach wie vor schade, dass er zu Viktoria Berlin wechseln musste.
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Pimmel07
Minikicker
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Das ist mal wieder ne inhaltliche Diskussion, die mir gefällt... In der Tat finde ich Antons Analysen immer sehr lesenswert, ob das alles so glasklar stimmt, ist mir dann nicht so wichtig. Vieles ist aber gut nachvollziehbar.
Überrascht bin ich gerade von Rotauge, der sich als Mann mit Licht und Schatten entpuppt, heute mit viel Licht, gefällt mir! Hätte auch davon gerne mehr und weniger Hupe.
Kopf hoch, das ist etwas, auf das ich als fußballunerfahrener Zuschauer gut achten kann... würde mir mehr solche Hinweise zum Verständnis wünschen. Was gibt es noch für Unterschiede zur Liga drei?
Hatte mal ein Buch gelesen von Lars Leese, der hatte schön Unterschiede, den Torwart betreffend, beschrieben. Spieler, die länger warten, ehe sie abschließen, Täuschungen in Körpersprache und Absichten vor dem Torwart etc.
Nur der RWE!
Eine neue Liga ist wie ein neues Leben....
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Anton Leopold
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Pimmel07 Was Dir sofort auffallen wird, ist die Körpergröße der Spieler. Die dritte Liga ist schneller und härter, es gibt mehr Luftkampf und daraus resultierende Kämpfe um den zweiten Ball.
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Pimmel07
Minikicker
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Ja, Dresden vs Kaiserslautern sah schon deutlich anders aus, als vierte Liga. Zugleich hat unser RWE aber gegen Teams, die spielen wollten und konnten deutlich besser ausgesehen, als gegen die destruktiven Mannschaften.
Übrigens, Hat jemand eine Seite, in der Auf- und Absteiger aus den Ligen statistisch aufgegriffen werden?
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Anton Leopold
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Hoffentlich sehen unsere Spiele nicht so aus wie Dresden gegen Kaiserslautern. Insbesondere in Kaiserslautern fehlten spielerische Elemente. Nur Kampf? Mein Ding ist das nicht.
Deine Statistik - Idee finde ich gut. Aussagekräftig ist sie, wenn man die Budgets im Vergleich zu den Wettbewerbern erkennen kann.
Gelingt es Uhlig, den Gesamtetat auf 8 Mio zu steigern und würden davon 6 Mio in die erste Mannschaft fließen, wären wir top aufgestellt.
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Herner
Kaiser
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Ein Rot(h)er zu den Roten ,ein Klasse verpflichtung.
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Anton Leopold
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Genau so einen haben wir gebraucht.
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