VfL Bochum
„Das Schlimmste, was ich im Profisport erlebt habe“

Bochums Sportvorstand Sebastian Schindzielorz ist seit Freitagabend mit der Aufarbeitung des Spielabbruchs beschäftigt. Wir haben mit ihm gesprochen.

Arti kel lesen

Schindzielorz sagt ja alles. Wichtig finde ich besonders auch den sid-Beitrag hier mit Helen Breit. Ich hatte schon 2, 3 Mal Gelegenheit, mit ihr über Themen wie Kommerzialisierung im Fussball und Klima+Fussball mails zu wechseln. "Unsere Kurve" ist ein ganz hervorragendes Bündnis, Helen Breit ist die Vorsitzende, vielleicht sollte noch weit mehr über Ideen von "Unsere Kurve" berichtet werden.
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Es gibt weit über den Fussball hinaus seit gut 10 Jahren eine gewisse Verrohung. Aber weil z.B. in Berlin oder Hamburg immer mehr absurde Situationen im Alltag entstehen, sagt ja auch niemand, "Berlin ist so und so".
Der platt klingende Satz, "das ist ein gesellschaftliches Problem", stimmt hier eben. Solche Leute sind keine "Einzeltäter", aber seit jahren, auch schon vor Corona, eine leider nicht noch kleinere Minderheit.

Ich denke, ein Spiel ohne Zuschauer oder ähnliches wäre eine gerechte Strafe. Der VfL hat eine wunderbare Saison gespielt, die Spieler haben sich wunderbar verhalten - und so wird es weder eine Verharmlosung geben, noch Pauschalisierung. Der VfL wird die Liga halten, und dann zeigen, wie schön es auch für andere Vereine ist, dass so ein Verein sich in der Liga halten kann. Ohne gröhlende Bierwerfer.

@Klemperer

sehr guter Kommentar, dem nichts hinzu zu fügen ist

Als VfL Fan muss ich sagen , daß es eine unheimlich peinliche Angelegenheit ist.

Ich war Freitag im Stadion und muss dazu sagen , das dieser Becherwurf leider kein Einzelfall war.
Was sich leider seit einiger Zeit angebahnt hat, ist nun passiert.

Schon vorher wurden beispielsweise die Ersatzspieler von Gladbach massenhaft beworfen.
Selbst ein Christoph Kramer wurde nicht verschont.

Es spricht für ihn, daß er beispielsweise die Becher unauffällig beiseite geschoben hat.

Einen persönlichen Dank dafür an ihn.

Ich finde schon , das wir ein Problem in der Fanszene haben.
Es muss spätestens jetzt gehandelt werden.

Diese Vorfälle müssen und werden Konsequenzen haben.

Schindzielorz' Worten ist nichts hinzuzufügen, jahrelange Arbeit wurde zunichte gemacht.

In diversen Foren habe ich gelesen das aus "einem sympathischen Verein ein Anti-Verein geworden ist"....

Ich hoffe einfach das sich diese Angelegenheit nun schnell aufklärt und der Imageschaden sich in Grenzen hält.

Dem Schiedsrichter weiterhin Gute Besserung und an den Rest der Fussball-Nation, sorry für solche Hammerwerfer.

Sehr vielen VfL' ern tut dieser Must unheimlich leid.

Gruß und Blau - Weiß

Erstmal sollte der VfL sich durch einen Arzt die Verletzungen desblinienrichters bestätigen lassen. Diese können aber nicht durch diesen Becher kommen. Einfach unmöglich. Und dann sollte man in Erfahrung bringen wieviel Cortus und ne sein Team für dieses Spiel verpfeifen bekommen haben.

In diesem kleinen, unbedeutenden Land wird allerorten übertrieben, dass die Schwarte kracht. Man hat ein Medienpark mit 20 und mehr TV-Kanälen, die rund um die Uhr berichten müssen, wo doch gar nicht genug passiert.

Man vergleicht sich mit den USA einschl. Hollywood und vergisst, dass Deutschland ein kleines, braves und spießiges Land ist. Wenn ein Schuss in Köln fällt, ist das der Sensation schon viel.

Und auf Bochum bezogen: Ich als ausgesprochener Alkoholgegner finde es ekelhaft, wenn ein Linienrichter plötzlich einen Becher fremden Biergesöffs, das vermutlich schon jemand angetrunken hatte, in seinem Nacken verspürt, vom Geruch mal ganz abgesehen. Er hat sich hoffentlich sofort duschen können. Aber Schleudertrauma oder andere schlimme Dinge, die er durch diesen Wurf erlitten haben will, sind Quatsch.

Wenn man schon dieses Spiel abbrach, gehen die Punkte natürlich nach MGB, wobei Bochum das Spiel ohnehin verloren hätte. Aber sonst?

Ein Teil der Menschen sind friedlicher geworden, ein anderer Teil leider aggressiver. Die Schere ist nicht nur zwischen Arm und Reich ist größer, sondern auch zwischen Vernunft und Unvernunft.