Ronaldo
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Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen 04 wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und Bilanzfälschung.
Es geht um das alte Parkstadion welches die Stadt für 1 an 04 verkauft hat und bei 04 steht es mit einem Wert von 15.400.000 auf der Positiva- Seite..... :?: :?:
Bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe - nicht dafür, was andere verstehen!!!!
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martin5578
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Es gibt doch noch Gerechtigkeit :wink:
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crispys
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Zitat - geschrieben von Ronaldo
Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen 04 wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und Bilanzfälschung.
Es geht um das alte Parkstadion welches die Stadt für 1 an 04 verkauft hat und bei 04 steht es mit einem Wert von 15.400.000 auf der Positiva- Seite..... :?: :?: und hierzu passend der Bericht: Verdachts der Bilanzfälschung Ermittlungen gegen Schalke Die Staatsanwaltschaft Essen hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 wegen des Verdachts der Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung eingeleitet. Die "Ruine" des Parkstadions Die Behörde bestätigte der Deutchen Presseagentur (dpa) einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Es geht um die bilanzielle Bewertung des Grundstücks Parkstadion, der früheren Schalke-Spielstätte. Die Stadt hatte das Grundstück für einen Euro verkauft. In der Schalke-Bilanz schlägt es mit 15,6 Millionen Euro zu Buche. Die Summe soll ein Bochumer Gutachter festgelegt haben, obwohl auf dem Stadion-Gelände nur Sportanlagen hätten gebaut werden dürfen. Der Grundstückswert soll sich laut städtischer Schätzung vorab auf gerade einmal eine Millionen Euro belaufen haben. Den Schalkern kam die Gutachter-Schätzung aber eher zupass: Der Verlust des Geschäftsjahres in Höhe von 18 Millionen Euro war somit halbwegs ausgeglichen, eine drohende Insolvenz des Klubs kein Thema mehr. Ein Anfangsverdacht Laut "Süddeutsche" habe die Staatsanwaltschaft Essen daraufhin bei der Stadt Gelsenkirchen entsprechende Unterlagen angefordert. Deren Auswertung habe nun einen Anfangsverdacht ergeben. Einzelheiten wollten die Ermittler "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht preisgeben. Schalkes Finanzvorstand Josef Schnusenberg hatte sich schon beim Vorermittlungsverfahren der Essener überrascht gezeigt. Diese Stadionübertragung sei schon tausendmal beleuchtet worden. Dazu sei alles gesagt, so Schnusenberg. dpa/vdv | Stand: 10.05.2006, 13:14 Uhr Wie schon so oft betont,traue nie einer Bilanz die du nicht selber gefälscht hast :wink: :!: Nichts neues ,bringt dieser Bericht vorerst-sollte uns alles bekannt sein :!: Inwiefern man nun versucht,was neues zu bringen,wird die Zukunft zeigen.Komisch ist nur,dass man dafür mehr als 3( :?: ) Jahre gebraucht hat ,um die Ermittlungen aufzunehmen.Lassen wir uns überraschen.
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Ein Leben lang
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crispys
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Zitat - geschrieben von Ein Leben lang
SOFORT LIZENZ WEG welch niveauvoller Beitrag !!!
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Ein Leben lang
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das war auf den Beitrag von Martin ironisch gemeint.
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crispys
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Zitat - geschrieben von Ein Leben lang
das war auf den Beitrag von Martin ironisch gemeint. Sorry,hatte den Beitrag von martin überlesen :roll:
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Heiko
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Hallo Zusammen Ich hoffe für Schalke,das an der Sache nichts dran ist. Wenn ja,dann habt ihr aber ein Problem und zwar ein Problem,welches für viele andere Profivereine zum Lizenzentzug reichen würde, aber wir kennen ja unsere Altherrengarde in Frankfurt. Natürlich ist noch nichts bewiesen und solange nur ermittelt wird,ist für mich ein FC Schalke 04 genauso unschuldig,wie jeder andere Knacki. Warten wir einfach mal ab,was passiert. Obwohl ich es schon ahne,nichts wie immer.
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crispys
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was wundert,dass man dafür drei :!: Jahre gebraucht hat.Die Vorgehensweise der Schalker bzgl. des Stadions ( 1 geben und dann der immense Betrag in der Bilanz) wurde doch schon vor Jahren ausführlich diskutiert und so auch offen gelegt.Wieso kam damals nicht der Widerstand :?: Man kann nur abwarten und Tee trinken,viel mehr bleibt uns Fans eh nicht übrig
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Grunsch
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Man wird das Ergebnis abwarten müssen, stutzig macht mich nur das die Süddeutsche Zeitung wieder einer Auslöser war wie schon in Sachen Dortmund. Gut informiert scheint diese Zeitung ja zu sein.
Anders herum war die seltsame Geschichte um das Parkstadion ja schön ein Gesprächsthema hier im Forum sowie in diversen Artikeln. Interessant dürfte jedoch sein was mit Insolvenzverschleppung gemeint ist.
Überraschend auch wieder mal die vorab Äusserunge´n von Weisswurst Ulli, über welche Connection dieser Mensch verfügt.
Nun Schalker nichr nervös machen lassen und abwarten was da folgt, über ne gute A-Jugend verfügt ihr ja auch.
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Willi Niederrheiner
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Hallo Grunsch,
wahrlich, das Thema Parkstadion hatten wir hier schon vor ca. einem Jahr Ich vermute mal, daß ohne den Kunstgriff der Aufwertung des 1 Euro-Stadions im Berger Feld in Schalkes Bilanz eine Überschuldung hätte ausgewiesen werden müssen. Als Folge wäre dann der Gang zum Insolvenzgericht nötig gewesen. Das könnte von bösen Menschen als Insolvenzverschleppung angesehen werden.
Nur gut , daß er bei der DFL keine bösen Menschen gibt. :lol:
BwG
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fussballnurmi123
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"Ärger für den FC Schalke 04: Die Staatsanwaltschaft Essen führt wegen des Anfangsverdachts der Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung momentan ein Ermittlungsverfahren gegen den Bundesligisten durch. Oberstaatsanwalt Wilhelm Kassenböhmer bestätigte auf sid-Anfrage einen entsprechenden Bericht der Süddeutschen Zeitung. Kassenböhmer wollte allerdings zu Details der staatsanwaltschaftlichen Vorgehensweise keine Stellung beziehen." (Quelle: Reviersport)
Das hätte doch echt was, wenn ausgerechnet die Statsanwaltschaft Essen den Schalkern etwas anhängen könnte... Male mir schon aus, wie es nach einem Zwangsabstieg von S 05 wieder zum allseits beliebten Duell mit RWE kommen könnte... :lol: :twisted: :P
---------------------------------------- ---------------------------------------- --------------------------------- RWE-Fan seit 54 Jahren!
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RWE-gnome.
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Zitat - geschrieben von fussballnurmi123
Das hätte doch echt was, wenn ausgerechnet die Statsanwaltschaft Essen den Schalkern etwas anhängen könnte... Male mir schon aus, wie es nach einem Zwangsabstieg von S 05 wieder zum allseits beliebten Duell mit RWE kommen könnte... :lol: :twisted: :P
Das wollen wir mal nicht hoffen, ein Zwangsabstieg würde normalerweise in die Regionalliga führen, da möchte ich RWE eigentlich nur noch zwei Spiele spielen sehen... Grüße, RWE-gnome.
Erst steig'n wir auf, dann steig'n wir wieder ab, dann steig'n wir wieder auf und dann steig'n wir wieder ab - das find'n wir lustig, weil wir bescheuert sind...
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martin5578
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Zitat - geschrieben von RWE-gnome.
Zitat - geschrieben von fussballnurmi12 3
Das hätte doch echt was, wenn ausgerechnet die Statsanwaltschaft Essen den Schalkern etwas anhängen könnte... Male mir schon aus, wie es nach einem Zwangsabstieg von S 05 wieder zum allseits beliebten Duell mit RWE kommen könnte... :lol: :twisted: :P
Das wollen wir mal nicht hoffen, ein Zwangsabstieg würde normalerweise in die Regionalliga führen, da möchte ich RWE eigentlich nur noch zwei Spiele spielen sehen... Grüße, RWE-gnome. :lol: :lol:
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crispys
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hier mal ein interesaanter Komentar aus der NRZ:
Mehr Fragen als Antworten
D ie Begriffe Insolvenzverschleppung und Bilanzfälschung klingen nach nichts anderem als nach Wirtschaftskriminalität. Schalkes Finanz-Chef Josef Schnusenberg winkt dagegen gelassen ab und lehnt sich demonstrativ entspannt zurück. Was denn nun? Stehen die Schalker demnächst vor Gericht und haben empfindliche Strafen zu erwarten? Oder ist alles nur heiße Luft?Die Antwort muss vage bleiben und ist damit unbefriedigend. Denn: Niemand kann zur Zeit mit Sicherheit sagen, wie die Sache endet. Die Staatsanwaltschaft hat bei ihren Vorermittlungen jedenfalls genug Anhaltspunkte gefunden, um ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Dieses Verfahren wird dauern - Juristen gehen von mehreren Monaten aus -, und erst nach dem Abschluss der umfangreichen Ermittlungen kann es verlässliche Antworten geben.Was bis dahin bleibt, ist Erstaunen. Erstaunen über die Zahlen, die die Schalker zum Beispiel rund um das Grundstück des früheren Parkstadions angesetzt haben. Erhalten haben sie das Gelände von der Stadt für den symbolischen Preis von einem Euro, in der Bilanz ist es später mit einem zweistelligen Millionenbetrag aufgeführt. Der Finanz-Laie staunt.Doch andererseits: Diese Zahlen sind nicht neu. Finanz-Chef Schnusenberg hat sie auf einer Bilanzpressekonferenz vor zwei Jahren selbst öffentlich gemacht, die Summen wurden in Zeitungen genannt. Sie waren schon damals schwer nachvollziehbar, aber geheim waren sie nicht. Und genau daraus entsteht schon wieder eine Frage: Wenn denn hinter dieser Transaktion tatsächlich kriminelle Energie stecken sollte, warum hat die Staatsanwaltschaft dann jahrelang tatenlos zugesehen?
10.05.2006 RALF BIRKHAN
Tja ,eine interessante Frage.Die "Süddeutsche" bestens informiert oder nur als Passgeber für einen bestimmten Verein.Komisch ist nur,das UH das Angebot für Lincoln mit den Worten "die sind fast pleite" kommentierte.Nur ein gezieltes Störfeuer oder weis er wieder mal mehr??
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RWE SG
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Die Süddeutsche Zeitung ist wohl allerbestens informiert, wenn es gegen Verein geht, die nördlich des von UH gezogenen Weißwurstäquators beheimatet sind. Ein derartiges Störfeuer zu entfachen, zufällig nach dem Doublegewinn, um ggf.Transfers zu verbilligen :idea: oder Unfrieden in die Liga zu bringen wäre schon übelste Schublade. Aber zutrauen kann man soetwas schon einigen Großkopferten aus dem Süden.
Laut Aussage der Staatsanwaltschaft Essen gestern im WDR musste man aktiv werden, weil eine nicht näher bezeichnete Privatperson wegen der jetzt wieder laut gewordenen Vorwürfe ein Ermittlungsverfahren gegen S04 angestrengt hat.
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NICHT HIER, NICHT HEUTE, UND DU SCHON MAL GAR NICHT (Waldi Wrobel)
"Wir waren überrascht von der Gegenwehr des Gegners" (Trainerspruch des Jahres 2017, Sven Demandt, RWE)
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Willi Niederrheiner
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Laut heutigem Kicker werden die Schalker "Macher" mit rechtlichem Beistand in die Gespräche mit der Staatsanwaltschaft gehen und hoffen, per Akteneinsicht auch zu erfahren, wer die A N Z E I G E gestellt hat. Ich vermute, die eventuell mögliche Bilanzverschleierung scheint kein Offizialdelikt zu sein. Sonst hätte ein gründlich zeitungslesender Staatsanwalt bestimmt schon früher eingegriffen. :?:
Präsident Rehberg: " Alles ist sauber gelaufen und wurde von höchster politischer Stelle geprüft. Die Vorwürfe sind Humbug, wir sehen dem gelassen entgegen". Also die "höchst politische Stelle" macht mich doch nachdenklich. Ist das gut oder böse? :roll:
BwG
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PeleusSohn
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Moin, zusammen!
Ich bin zwar kein ausgewiesener Steuerexperte, aber meine bescheidenen BWL-Kenntnisse reichen immerhin aus, um mir folgendes Bild machen zu können:
An dem reinen Vorgang, daß die Stadt Gelsenkirchen das Parkstadion für einen Euro an eine Tochtergesellschaft des FC Schalke 04 verkauft hat, ist nichts auszusetzen. Die Stadt konnte bis zu jenem Zeitpunkt auch keinen wesentlich höheren Verkehrswert für die Immobilie veranschlagen, als mit einer Million Euro geschehen. Das Parkstadion wäre wegen der schlechten Finanzlage auf Jahre hinaus für die Kommune zu einer Belastung geworden, die mangels jeglicher Perspektive auf profitable Nutzung eine sinnlose Verschwendung öffentlicher Gelder nach sich gezogen hätte.
Insofern muß man den Verkauf an den Verein sogar positiv bewerten. Daß die Planungsvorhaben des FC Schalke bezüglich einer kommerziellen Nutzung der Immobilie bereits lange zuvor diskutiert wurden, zeigt lediglich, wie wenig es sich bei der anschließenden Wertbemessung und entsprechenden Wertkorrektur um einen "Bilanztrick" handeln kann.
SG-RWE wird mir als Immobilienexperte sicherlich bestätigen, daß Immobilien ihren Verkehrswert - und das gilt insbesondere für Grundstücke - durch eine grundlegende Veränderung infrastruktureller Bedingungen explosionsartig erhöhen können. Nach meiner Einschätzung geht es aber in der Sache gar nicht um die Vorgänge des Parkstadionverkaufs, sondern um die letztjährig vollzogene Wertkorrektur ALLER Schalker Immobilien und den aktuellen Abschreibungsverlust von neun Millionen auf das Parkstadion.
Hier wird man sicherlich die Frage stellen müssen, wie Schalke das Parkstadion anfänglich mit rund sechszehn Millionen Euro bewerten konnte, um dieselbe Immobilie NACH den baulichen Veränderungen, nun mit knapp sieben Millionen zu bemessen.
Sollten alle diese "Ungereimtheiten" zusammen aber jemals dem Zweck gedient haben, eine Insolvenz zu verschleiern oder einen Konkurs unrechtmäßig hinauszuzögern, hätten die Knappen ein echtes Problem!!! Wer gegen Gesetze verstößt, muß dafür in angemessener Form bestraft werden. Hätte man von Schalker Seite aus damit unter Umständen sogar Verbandsstatuten grob verletzt, wäre auch hier eine unnachgiebige Haltung der DFL die einzig richtige Reaktion.
Glück auf!
"Die Realität ist nur eine Illusion aus Mangel an Alkohol..." (Udo Lindenberg)
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RWE SG
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Ob als Lückenfüller zwischen BL und WM, ob gezielt gesteuert von mafiös angehauchten Typen aus dem Süden dieser schönen Republik, sind all die Zahlen und Vorgänge schon geraume Zeit veröffentlicht und jedermann bekannt. Daher kann ich mir persönlich eine Insolvenzverschleppung überhaupt nicht vorstellen. Vereine werden heute nicht mehr ehrenamtlich sondern professionell geführt, dahinter stehen kompetente Wirtschaftsprüfer und Experten, die in der Lage sind, Unternehmen mit diesen Umsatzgrößen zu führen. Von daher ist diese doch im Gesamtverhältnis eher als gering anzusehende Summe, über die diskutiert wird, nicht Auslöser einer ggf. anstehenden Insolvenz. Immobilien sind sicherlich, PeleusSohn hat es exakt beschrieben, stark lage- und nutzungsabhängig. Infrastrukturelle Veränderungen können den Wert eyplosionsartig steigern aber auch zur Nutzlosigkeit degradieren. Derartiges Vorgehen, sprich Verkauf kommunalen Eigentums an Dritte ist doch bei desolaten Haushaltslagen der Städte und Gemeinden mittlerweile Usus. Symbolische Preise von 1.-DM / 1 sind normal, entlasten die Haushalte auf viele Jahre durch Wegfall von Instandhaltungs-/Nutzungskosten, Abriß oder Vollsanierung. Dieser Vorgang wird hoffentlich, davon bin ich überzeugt, ausgehen wie das Hornberger Schießen. Hat dann den Steuerzahler wieder nur unnötig belastet.
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PeleusSohn
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Moin, Schalker!
Neben allen Querelen, die uns mangels sportlichen Erfolges oder aber auch auf dem Gebiet der Vereinsfinanzen in letzter Zeit Kopfzerbrechen bereitet haben, steht für mich persönlich am kommenden Samstag ein ganz besonderes Spiel an: Ebbe Sand wird letztmalig in einer offiziellen Begegnung für Schalke das königsblaue Trikot tragen.
Als der Däne zu unserem Verein wechselte, wußte man nicht mehr über ihn, als der dänischen und deutschen Presse zu entnehmen war: Ein Kämpfer solle er sein, ein Spielertyp, der zu Schalke passe und unsere Mannschaft auch vom menschlichen Zusammenhalt weiterbringen könne, kopfballstark, läuferisch auf höchstem Niveau und mit einer außergewöhnlichen Abschlußstärke...
Das alles hat sich bewahrheitet.
Zweitausendundeins: Ich werde nie die Sekunden nach unserem dritten Tor in München vergessen, als sich um den Torschützen Emile Mpenza eine Spielertraube bildete und Ebbe Sand mit hochgereckten Armen herausfordernd in das weite Rund des Olympiastadions schaute. Fernsehkameras. Großaufnahme. Es war, als wolle er sagen: "Wir sind die Besten! Wir haben euch Bayern in die Knie gezwungen! Wir sind unbesiegbar! In diesem Jahr holen wir die Schale, weil wir sie mit Leib und Seele wollen..." Wir wissen, daß dieser Traum dramatisch und tragisch endete. Und wir wissen, daß es kaum einen anderen Spieler in Reihen der Schalker Mannschaft gab, der sich sehnlicher wünschte, das später folgende, furchtbare Erlebnis des 19. Mai durch einen Meistertitel vegessen zu machen.
Ebbe Sand ist für mich Sinnbild einer Fußballermentalität, die langsam aber sicher den Rückzug aus dem Profigeschäft angetreten hat. Seine Ehrlichkeit und sein Engagement für die Belange der Mannschaft haben ihn zum Herzstück des neuen Schalke werden lassen. Er war Kapitän der dänischen Nationalmannschaft, Kapitän auf Schalke, Torschützenkönig der Bundesliga, zweimaliger Pokalsieger, zweimaliger Vizemeister - und er ist ein besonderer Mensch. Kein Schalker Fan, der eine Trainingseinheit unserer Knappen besucht hat, wird vegessen, daß Ebbe nicht nur einfach ein Teil unserer Vereinsfamilie war, sondern die Nähe zu den Fans stets gesucht hat. Autogrammwünsche schienen ihm geradezu eine Ehre zu sein. Die Anerkennung, die ihm von allen Seiten entgegenschlug, machte ihn bisweilen sogar verlegen. Und wenn er nach dem Training, den Arm um einen jungen Fan gelegt, verschwitzt für ein Photo posierte, kam ihm hin und wieder eine Bemerkung zu seinen eigenen Kindern über die Lippen. Es gab nie irgendeinen Skandal um seine Person, weil Fußball Arbeit für ihn war und Arbeit eine Pflicht, die er gerne erfüllte.
Ebbe Sand ist nicht an seinen Toren zu messen, von denen er uns einhundertundeins geschenkt hat. Ebbe Sand hat unseren Verein wie kaum ein anderer Spieler bereichert. Er ist Teil meiner Identifikation mit dem FC Schalke. Wenn Ebbe nun in seine dänische Heimat zurückkehren wird, hinterläßt er eine Lücke, die auf Jahre hinaus nicht zu schließen ist. Aber er tritt zur richtigen Zeit ab, denn an alte Leistungen hätte er nie und nimmer noch einmal anknüpfen können.
Auch wenn wir irgendeinen Titel in diesem Jahr geholt hätten, wäre der emotionale Höhepunkt für mich so oder so nur dieses eine Spiel am morgigen Samstag gewesen, mit dem sich Ebbe von Schalke verabschiedet. Und sollte mir die ein oder andere Träne dabei über's Gesicht rollen, werde ich mich garantiert nicht dafür schämen...
Glück auf, Ebbe!!!
"Die Realität ist nur eine Illusion aus Mangel an Alkohol..." (Udo Lindenberg)
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