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Ortstermin: 13.06.09, Stadion Rote Erde, Südtribünenmeisterschaft
100 Jahre BVB, 100 Fan-Clubs und ein Fanmeister

Ortstermin: 13.06.09, Stadion Rote Erde, Südtribünenmeisterschaft
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100 Jahre Borussia Dortmund. 100 BVB Fan-Clubs, die den Schwarz-Gelben Fanmeister ermitteln. So lautete die Idee von Thilo Danielsmeyer. Der Sportwissenschaftler ist Sportlicher Leiter des Dortmunder Fan-Projektes. Nicht 100, aber immerhin 80 Fan-Clubs sind es dann tatsächlich geworden, die am vergangenen Samstag um die 18. Südtribünenmeisterschaft spielten. Eine grandiose Zahl.

Aber welch eine grandiose Location bot sich den Hobbyfußballern auch für ihren Wettstreit: Das legendäre Stadion Rote Erde. Auf der einen Seite lag die riesige Tribüne des Signal-Iduna-Parks. In dessen Schatten wirkte die 1926 errichtete, und im vergangenen Jahr renovierte Dachkonstruktion der ersten Dortmunder Kultarena von weitem beinahe wie aus dem Legoland. Und auf der anderen Seite des Platzes ragte der Funkturm „Florian“, Dortmunds Wahrzeichen, in den strahlend blauen Himmel. Aus jedem Winkel dieser traditionsreichen Spielstätte, in der derzeit die gerade in die 3. Liga aufgestiegene BVB-Reserve spielt, ist das Epos um die 100-jährige Vereinsgeschichte geradezu greifbar.

„Dieses Flair hier ist phänomenal. Es ist für jeden Borussen-Fan ein Traum einmal hier zu spielen. Dort, wo sich in den 50er und 60er Jahren die großen Erfolge abspielten“, erklärte Andreas Schröter von den „BVB Supporters Mittlerer Westen“. Die selben Umkleideräume zu benutzen wie die Helden von einst, das ist für den Fan Gänsehaut pur. Geschichte hautnah und zum Anfassen, mit ein bisschen Fantasie verarbeitet, kann das kein Museum der Welt bieten.

Aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus Belgien waren die Anhänger der Schwarz-Gelben angereist. Ein Mammutturnier, bei dem sich teilweise pilgerartige Pendlerströme zwischen den drei Spielfeldern auf dem Rasen der Roten Erde und zwei weiteren Plätzen auf dem früheren Trainingsgelände der Borussen am Rabenloh bildeten.

Auch die Verpflegung kam nicht zu kurz

Nach 222 Spielen hielt der Fahrplan für die beiden sportlich besten Mannschaften einen weiteren Knüller bereit. Das Endspiel sollte am Abend im BVB-Tempel der Neuzeit ausgetragen werden. Der Einbruch der Dunkelheit nach zwei verletzungsbedingten Pausen verhinderte das.

Denn vor den Toren warteten bereits die Kinogäste, um sich im Signal-Iduna Park auf einer Großbildleinwand mit Clint Eastwood zu vergnügen. Diese Kulturbanausen. Wer will schließlich den alten Hollywood-Haudegen auf Zelluloid ansehen, wenn draußen der echte Siggi Held Autogramme schreibt?

Gefragter Zuschauer: Ex-Profi Siggi Held

Aber es nutzte nichts. Gran Torino heißt der Film. Torino - da war doch mal was?

Egal, das Finale um die Südtribünenmeisterschaft wird am 25. Juni nachgeholt. Dann ist Trainingsauftakt in Dortmund, um 15 Uhr. Doch bevor Trainer Jürgen Klopp und seine Profis den heiligen Rasen betreten, dürfen noch der "Fan-Club International" und die BVB-Anhänger aus Gießen ihren Meister ausspielen. Und ganz Turin ist machtlos. Wie am 28. Mai 1997.

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