MSV Duisburg: Heskamp erklärt den Trainerwechsel, Ziegner schwört Mannschaft ein |
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Der MSV am Scheideweg, auf allen Ebenen
Die vermeintlich letzte Patrone, ein Trainerwechsel zwei Spieltage vor Schluss wurde spät genutzt, wahrscheinlich viel zu spät.
Sportlich wird sich mit dieser Personalie zeigen wie es mit dem Verein weitergeht.
Sportlich, aber auch in der sogenannten "aktiven Fanszene".
Gleich vorweg, hiermit ist der weitaus geringste Teil der Fanszene gemeint, aber eine Gruppe, die zum einen gut organisiert ist, sich aber zudem für den Nabel der Welt hält.
Zurück zum neuen Trainer: Wie jeder Mensch hat dieser eine Vergangenheit.
14 Jahre zurück hat sich unser neuer Trainer dazu hinreißen lassen als Spieler einen anderen Spieler zu beleidigen. Er hat dies erklärt, sich entschuldigt und wurde bestraft.
Wie geschrieben, 14 Jahre später heuert er als Trainer bei uns an.
Teile der aktiven Fanszene bezeichnen die Verpflichtung als tiefstmöglichen Punkt auf den der Verein sinken konnte und wünschen dem Trainer kein Glück, also quasi Pech.
Für diese Menschen ist das lebenslange Geißeln einer Aussage also wichtiger als der eigene Verein für den sie ja vorgeben alles tun zu wollen. Nun wäre das alleine ja schon verrückt genug, relativiert sich das aber schnell, wenn eben dieses krude Gedankengut auch und vor allem im inoffiziellen MSV-Portal hofiert wird.
Die Protagonisten im Portal sind bekannt, bekannt ist auch deren politische Gesinnung. Vorgebend eben diese politischen Diskussionen nicht unterstützen zu wollen werden jegliche Versuche unterbunden. Es wird jedenfalls versucht, denn es ist sehr offensichtlich, dass hier Unterschiede gemacht werden. Einfach formuliert: Links ist gerne gesehen, alles ab dort in die andere Richtung, inklusive Mitte wird radikal unterbunden. User werden ohne Grund gesperrt. Es soll wohl ein Pauli für Arme etabliert werden.
Da war noch die Geschichte mit dem Trainer.
Diese Menschen die sich für den Nabel der Welt halten schreiben sich gerne Toleranz, Weltoffenheit, Willkommenskultur und Herzlichkeit auf die Fahne.
Den Trainer damit zu begrüßen, dass ihm kein Glück gewünscht wird und er nicht willkommen ist, zeigt, welches Geistes Kind dieser Typus tatsächlich ist.
Über das Verhältnis dieser Gruppe zum Verein sagt es das Übliche.
Als Hagen Schmidt sein erstes Spiel hatte wurde nicht der Verein unterstützt, sondern mit einer Choreografie eben dieser Verein lächerlich gemacht. Man machte sich darüber lustig, dass die Internationalität in der Stadt gegeben ist, der Verein dort aber nicht vertreten ist. Auf Jahre.
Auffällig auch, dass eine situationsbedingte Unterstützung von den Rängen von dieser Gruppe seit Monaten undenkbar ist. Dort feiert man sich und sein Dasein, egal was auf dem Platz passiert.
Jetzt ein neuer Trainer und wieder: Der Verein ist egal, die eigene Ideologie hat gefälligst alles zu überstrahlen.
Diese Figuren haben dann noch die Dreistigkeit auf die Wichtigkeit des e.V. hinzuweisen.
Wollen diese Menschen tatsächlich internationalen Fußball sehen, gibt es ein paar Fakten die zu berücksichtigen sind.
Es handelt sich um Profifußball, hier zählt ausschließlich der schnöde Mammon und das so verhasste kapitalistische Dasein. Diese Gruppe ist politisch so unterwandert, dass man den Sinn von Realität völlig verdrängt.
Im Endspiel gegen Freiburg wird auf den Rängen genau das wieder zu beobachten sein.
Politisches wird den Verein an die Seite drängen. Hoffentlich nicht in Liga 4.
Ich weiß das das alles im Verein bekannt ist, aber ich hoffe inständig, dass der Weg hin zu mehr Professionalität konsequent ausgebaut wird und diese kleine Gruppe immer weniger Bühne bekommt.
Diese Hoffnung baut auch auf den Rest der Fanszene.
Aus ganz ganz vielen Gründen konnte man da gestern neidisch nach Frankfurt blicken.
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