Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Hallo zusammen,
ich lese in dem Forum schon seit es Leute wie Eichenlaubträger und ähnliches hier gab. Also schon ne ganze Weile.
Seit mehr als 33 Jahren bin ich jetzt Fan unsere Roten und besuche seit mehr als 23 Jahren regelmäßig unsere Pilgerstätte. Ein Fußballexperte bin ich nach wie vor nicht, aber ich bin auch nie alleinge wegen dem Fußball ins Stadion gepilgert, sonder immer wegen der besonderen Atmospähre und den Leuten im Stadium.
Heute bin ich selber mal hier aktiv geworden, da mir etwas gewaltig gegen den Strich geht.
Hier geben Leute Urteile über eine Mannschaft und ein Spiel ab, die es nicht selbst gesehen haben. Vieleicht haben sie es am Liveticker oder am Radio verfolgt aber vor Ort waren Sie nicht. Aber es reichen ja auch ein knapp 20 minütiger Zusammenschnitt aus dem Fernsehen um ein Spiel und auch die Arbeitsweise eines Trainers beurteilen zu können.? Bei soviel Kompetenz ziehe ich selbstverständlich meinen Hut.
Da ich vor Ort war, möchte ich nur kurz einen Bericht eines Laien abgeben. Das Spiel hätte insgesamt auch 4:4 ausgehen können und die größeren Chancen hatten dabei klar die Roten aus Essen. Zumindestens solange wir nicht dezimiert waren. Selbst in der Unterzahl erspielten wir uns Chancen, dass dann hinten die Räume größer wurden und individuelle Fehler zu Toren führten geschenkt. Klar kann man die Fehler und die mangelde Chancenauswertung dem Team ankreiden, aber von Arbeitsverweigerung wie hier einige schrieben kann definitiv keine Rede sein. Vieleicht sind unsere im Moment nicht besser, woran ich aber nicht glaube. Eher denke ich das unsere nur total verunsichert sind.
Zwei weitere Punkte sind mir negativ in Erfurt aufgefallen.
1. Die Ultras
Die Kollegen sollten mit Ihren Sambatrommeln und Ihren Bibabutzelmannliedern vieleicht eher am Rande des Karstadtmarathons stehen und versuchen Stimmung zu machen für ein Fußballstadium sind das definitiv die falschen Lieder da dort keinerlei Emotion von ausgeht. Desweiteren hatte ich bei manchen von dennen eher das Gefühl , dass der Fußball Ihre Selbstdarstellung nur stört. Bezeichnend dafür aus meiner Sicht war, bei einer Großchance der Roten in der ersten Halbzeit, haben die lustig Ihr Liedchen weitergeträllert als wenn nichts gewesen wäre keinerlei Reaktion. Das gleiche war als andere Fans in der Kurve versuchten Stimmung zu machen, es kamm zu keinerleich Unterstützung seitens der Ultras und nach dem 2:0 war da dann gar nicht mehr. Ich könnte dazu noch weiteres schreiben, erspare mir das aber. Eigentlich haben die Jungs doch keine schlechte Grundeinstellung nur bei der Umsetzung hapert es ähnlich wie bei unserem Team.
2. Klatschen beim 4:0
Als das 4:0 fiel, klatschten tatsächlich einzelne Fans aus dem eigenen Essenerblock. Dabei sagte ein Freund von mir "Schau dir die I... die klatschen während mein Verein den Bach runtergeht".
Das tat mir ebenfalls in der Seele weh, und ich war froh dass es zu keinen weiteren Provokationen kamm. Bei allem Verständnis für Galgenhumor, das geht für mich wirklich zu weit, klatschen wenn wir 4:0 verlieren. Vor nicht allzu langer Zeit, war es doch so, dass wir unsere Truppe nach vorne geschrien haben und die Stimmung an der Hafenstrasse war berüchtigt. Wenn wir verloren haben, dann aber fast immer mit erhobenen Haupt und heiseren Stimmbändern und die dürften nach dem Erfurtspiel nur sehr wenig gehabt haben.
Aber vieleicht hat sich die Stimmungslage und das Anspruchsdenken bei den Fans ja gewaltig gewandelt und ich bin nur ein Träumer und denke an vergangene Tagen. Wo wir auch nach einem Rückstand noch Lieder geschmettert haben. Wenn wir alle versuchen die Stimmung an der Hafenstrasse neu zu entfachen und Lieder mit Emotionen singen, haben wir eine Chance das der alte Hafenstrassenroar wieder auflebt.
Und ob Ihr es glaubt oder nicht im Gegensatz zu den meisten hier im Forum, glaube ich an unsere Quali.
Wie gesagt, ich bin kein Fußballexperte ich bin RWE-FAN
PS: So, genug Frust von der Seele geschieben. Wer Fehler findet darf diese behalten,
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